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Finnland 2014
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Reisebericht

Vom Schnee befreit 16.1.2019

Es kommen wieder vereinzelt Touristen im Tal an

Wir schlafen aus und frühstücken dann ganz gemütlich mit selber gebackenem Brot. Wir haben es heute nicht eilig. Zuerst arbeite ich noch an meinen Vorträgen, die ich am Weekend in St.Gallen halten darf. Danach gehen wir in den Après Ski zu Conys Kiosk, gerade unten am Stellplatz. Es hat heute nach dem Mega-Schnefall wieder zum ersten Mal offen, auch die andern Häuser da unten werden aus dem Schnee gegraben.

Ein Haus wird ausgegraben

Nachmittags kommt dann auch schon wieder ein weiteres Wohnmobil auf den Stellplatz. Wir sind nun zu zweit, während der Schneeräumungschef des Stellplatzes den ganzen Nachmittag mit seiner Schneefräse die Stellbuchten räumt. Es ist also wieder alles bereit für weitere Gäste. Langsam normalisiert sich das ganze wieder. Auch der Grössere Skilift auf der Ostseite hat den Betrieb heute Nachmittag wieder aufgenommen, die anderen laufen noch nicht.

Stellplatz

Morgen sind ja wieder Schneefälle angesagt, also montiere ich zur Vorsicht noch unsere Schneeketten ans Knutschi. Ohne kommen wir glaub die Zufahrtsstrasse des Stellplatzes nicht hoch und da ist es besser heute in Ruhe zu montieren, als wenn es schneit und die Räder wieder weit unter dem Schnee liegen.

Leider müssen wir morgen Abend wieder nach Hause, denn Freitags werden wir schon in St. Gallen erwartet.


Übernachtung

Balderschwang - Schwabenhof*****
Stellplatz

Perfekter Platz im Winter, an der Loipe und am Skilift. Strom ist 6A abgesichert

Koordinaten: 47.45765,10.127835
N 47° 27' 27.6"  E 10° 7' 40.2"
letzter Besuch: 1.2019

Halber Preis für norwegische Fähren und Autobahngebühren 21.1.2019

Die Ferjekort heisst neu nun „AutoPASS for ferry“ und läuft nun ähnlich wie Autobahngebühren

Ab dem 1. Januar 2019 kann die Vergünstigung der norwegischen Fähren nur noch online bezogen werden. 

Autobahn-Maut

Wenn man sich als Ausländer nicht registriert und durch automatische Zahlstellen fährt, wird die Nummer fotografiert und irgendwann zwei Monate später bekommt man die Rechnung ohne Aufschlag. Allerdings wird dann die teuerste Schadstoffklasse eines Fahrzeuges verrechnet (die wir als dieselfahrende Wohnmobilisten eh haben).

Man kann sich auch vorgängig einmalig registrieren und bekommt dann die Rechnung schneller und hat einige administrative Vorteile. Dies kann man auf Deutsch unter https://www.epcplc.com/de/register machen.

Für Fahrzeuge über 3.5t ist darüber hinaus auch ein Kauf eines Chip obligatorisch, für Fahrzeuge unter 3.5t ist dies freiwillig. 

Kauf eines Chips

So ein Chip kann bei verschiedenen Stellen gekauft werden. https://www.autopass.no/de/chip-bestellen Mit so einem Chip bekommt man bei Mautstationen Vergünstigungen (ca. 10%). Ich empfehle für Fahrzeuge über 3.5t den Anbieter BroBizz AS, (https://easygo.com/de/services/service-anbieter), denn dieser kann auch in Österreich benützt werden. Für Fahrzeuge unter 3.5t ist es eigentlich egal, welchen man nimmt.

Beim Kauf eines Chips muss man 200 NOK als Kaution hinterlegen, die man bei Rückgabe des Chips wieder bekommt.

Fähren

Wenn sie den AutoPass-Chip schon haben, gibt es 10% Rabatt auf den Fährpreis. Es kann aber auch zusätzlich pro Fahrzeug eine AutoPass-Fährkarte (ehemals Ferykort) online gekauft und mit Guthaben aufgeladen werden, Fahrzeuge von 0 - 8 Metern 3 500 NOK. (einmalige Gebühr beim erstmaligen Kauf der Fährkarte NOK 50). Danach erhält man 50% Rabatt auf den Fahrzeugpreis und 17% Rabatt auf den Personentransport.

Die Karte ist im ganzen Land gültig und bis auf wenige Ausnahmen auf allen Fähren. Übersicht der gültigen Fährverbindungen auf https://www.autopassferje.no/ferjesamband/?lang=en

Die alten Ferjekort sind 2019 noch gültig.

Lohnt sich das Ganze?

Das kommt nun ganz auf das Reiseverhalten an. Fährt man über Schweden ans Nordkapp und dann über Norwegen zurück, benützt hin und wieder eine kurze Fähre, kann man sich den Aufwand sparen. Die Autobahngebühren im Norden sind sehr wenige und die kurzen Fähren sind auch nicht wirklich teuer.

Will man aber z.B. mit der Fähre von Bodo nach Moskenes auf die Lofoten, kostet diese eine Überfahrt schon etwa 2600 NOK und 50% davon sind schon 130 € Ersparnis, davon in Südnorwegen auf den Autobahnen jedes Mal 10% gespart und über die Brücken nach Dänemark nochmals 10%. So spart man dann schnell einmal viel Geld.

Und fährt man mit über 3.5t  dann auch hin und wieder durch Österreich, würde ich es auf alle Fälle machen, denn so kann man sich die GoBox einsparen.

Neues zu Gas und LPG Schweiz 23.1.2019

Das neue Reglement ist für alle Gäste auf einem Schweizer Campingplatz verbindlich, die Flüssiggas in ihrem Wohnwagen, Zelt oder Wohnmobil benützen. Dies gilt auch für nur einmalige Übernachtungen im Wohnmobil auf einem Campingplatz.


Die wichtigsten Punkte:

  • Jeder Gast eines Campingplatzes muss für sein Fahrzeug mit Gasgeräten eine gültige Kontrollbescheinigung bzw. Vignette einer Gaskontrolle aufweisen.
  • Der Benützer der Flüssiggasanlage hat jährlich (Kalenderjahr) die „Checkliste Camping“ auszufüllen

Gaskontrolle

Die Gaskontrolle hat rechtzeitig vor dem Campieren zu erfolgen. Ohne gültige „Kontrollbescheinigung Camping“ bzw. Vignette kann der Zugang zum Campingplatz verweigert werden. Für im Ausland immatrikulierte Fahrzeuge und/oder Wohnwagen werden die im Ausland durchgeführten Gaskontrollen innerhalb der Gültigkeitsdauer ebenfalls akzeptiert. Die Gaskontrolle in der Schweiz muss durch einen vom Verein Arbeitskreis LPG zugelassenen Kontrolleur durchgeführt werden und hat eine Gültigkeit von drei Jahren. Die Liste der vom Verein Arbeitskreis LPG geprüften und zugelassenen Gaskontrolleure ist unter arbeitskreis-lpg.ch zu finden. Wird die Kontrolle auf einem Campingplatz durchgeführt, umfasst die Kontrolle alle Gasgeräte auf der Parzelle.

Checkliste für Campingplatzbenützer

Wer Gasgeräte einsetzt, muss dafür sorgen, dass die Herstellervorgaben (Betriebsanleitung) eingehalten werden um die Sicherheit zu gewährleisten. Der Benützer der Flüssiggasanlage hat jährlich (Kalenderjahr) die „Checkliste Camping“ auszufüllen. Diese Checkliste ist auf Verlangen dem Betreiber des Campingplatzes vorzuweisen. Schon bei einem einzigen «Nein» darf die Flüssiggasanlage nicht betrieben werden!

Fest eingebaute LPG-Tank oder -Flaschen

Dieser Teil des Berichts ist nun überholt. 5.2.2020 Neues von der Gasfront
Es gibt noch nichts neues betreffend Vorschriften und Eintragung einer LPG-Anlage im Fahrzeugausweis. Das Chaos ist immer noch da und wird in nächster Zeit leider auch nicht gelöst. Bei den MFK-Prüfung haben die meisten zwar keine Probleme, aber einige im Kanton ZH leider immer noch. Hat man Probleme und kommt bei der MFK wegen dem Gas nicht durch, gibt es zwei Lösungen:

Man geht nach Hause, baut die Flaschen aus, führt sein Fahrzeug vor und baut danach die Flaschen wieder ein. Die LPG-Tankanlage ist danach aber im Fahrzeugausweis nicht eingetragen.

Möglichkeit Zwei: Man fährt zur Garage Staub in Salmsach (oder eine andere Garage) meldet sein Fahrzeug ab, die Garage meldet das Fahrzeug auf sich ein, danach geht die Garage das Fahrzeug im Thurgau vorführen und meldet danach das Fahrzeug wieder auf den ursprünglichen Besitzer im alten Kanton ein. Vorteil: das Fahrzeug ist frisch vorgeführt und die LPG-Tankanlage ist im Fahrzeug-Ausweis eingetragen. Völlig idiotisch aber der einzige Weg, wenn die kantonseigene MFK pingelig ist.


Kein idealer Abfallkübel 25.1.2019

Wir haben eine hochwertige Türe am Wohnmobil, aber der Abfallkübel ist Abfall.

Wir, Anita und ich, sind Fan der Firma Tegos. Diese Firma stellt Aufbautüren und Klappen für Hersteller von Wohnmobilen her. Dies sind meist für die etwas hochpreisigen Fahrzeuge bestimmt. Haben wir ja nicht, aber wir wollten eine bessere Aufbautüre, die nicht so leicht zu knacken sind. Die Firma behandelt Privatkunden sehr zuvorkommend und man hat die Möglichkeit, so eine hochwertige Türe in seinem eigenen Wohnmobil einzubauen zu lassen (unsere Erfahrungen). Mit dieser neuen Türe sind wir sehr, sehr zufrieden. Gemäss Webseite haben wir die «Elektromechanische Premium Komfort-Türe», die übrigens mit verschiedenen Option eingebaut werden können. Wir haben zusätzlich 

  • Fenster-Modul mit Verdunklungsjalousie
  • Ausführung Innengriff (Chrome- oder Silber-Optik) und Folierung 
  • Zusätzliches ABUS-Schloss

Aber eine Option steht nicht mehr auf der Webseite: integrierter Abfallkübel. Diesen haben wir auch bestellt und waren anfangs auch begeistert. Bei intensivem Gebrauch stellen wir aber gerade bei diesem Abfallkübel zwei Mängel fest.

Wir können diesen Abfallkübel nicht demontieren, kippen oder ausleeren. Der Sand des marokkanischen Sandsturmes ist immer noch drin, wir bringen ihn nur mühsam heraus. Den Kübel wegnehmen, auskippen und dann wieder einhängen wäre doch viel einfacher. Aber das ist leider nicht möglich. 

Der zweite Mangel: oben die Öffnung ist leicht schmaler als der Rest des Kübels. So schliesst der Deckel zwar schön und sieht toll aus, aber wenn man einen vollen Abfallsack herausnehmen will, hat man jedes Mal ein Gewürge, damit man den Sack herausbringt, ohne ihn irgendwo auf zu reissen.

Der Firma Tegos haben wir selbstverständlich diese Mängel schon gemeldet und mindestens am zweiten Punkt mit der Öffnung sind sie dran, eine Lösung zu finden. Für die Türen können wir ein uneingeschränktes Empfehlen aussprechen, aber für den Abfallkübel soll man es sich gut überlegen und ganz genau anschauen. Und eben, ausleeren kann man ihn nur, wenn man sein Wohnmobil auf den Kopf stellt!


Externe Links

In der Schweiz übernachten 26.1.2019

Wo in der Schweiz darf im Wohnmobil übernachtet oder gar wild campiert werden?

Gesetzliche Regelungen betreffend Camping sind in der Schweiz in der Hoheit der Gemeinden. Und es gab Ende 2018 2222 Gemeinden in der Schweiz, inzwischen ein paar weniger. Ich habe allen Gemeinden einen kleinen Fragebogen gesandt und erhielt 1060 (47%) ausgefüllt zurück. Zum Teil mit erstaunlichen Ergebnissen. Viele Gemeinden verwechseln noch immer Stellplätze für Wohnmobile mit Stellplätzen für Fahrende, da wäre mal noch etwas Infoarbeit gefordert.

Von den 1060 antwortenden Gemeinden haben 23% das Campieren schriftlich geregelt, die meisten im Polizeireglement. Von den anderen 77% behaupten ganze 544 Gemeinden, dass frei Campieren verboten ist, obwohl es keine schriftlichen Grundlagen gibt. Im Zweifelsfall ist es anscheinend einfach mal verboten. Alle Gemeinden mit Campingreglement verbieten das «Freie Campieren», keine einzige Gemeinde erlaubt es aufgrund schriftlicher Grundlage, aber immerhin sagen 73 Gemeinden (7%) dass sie es erlauben. 228 Gemeinden erlauben übrigens das Übernachten im Wohnmobil, 34 haben es sogar schriftlich geregelt. 79% aller Gemeinden wussten aber nicht, ob übernachten im Wohnmobil ohne Campingverhalten verboten oder erlaubt ist, da ist noch viel Aufklärung nötig. Was aber erstaunt, es gibt vier Gemeinden, wo das übernachten in Fahrzeugen gesetzlich verboten ist! (Dübendorf, Wohlen bei Bern, Laupen und Aegerten).

Und schlussendlich noch etwas: 36 Gemeinden finden die Idee eines Stellplatzes gut und klären intern ab, ob das etwas für die Zukunft ist.

Was ist nun erlaubt und was nicht?

Ganz klar: in Naturschutzgebieten, Wild- und Pflanzenschutzzonen ist das Campieren in der gesamten Schweiz eindeutig verboten. Das Übernachten auf einem Parkplatz wird meistens toleriert, aber das unter Wohnmobilisten viel zitierte «Wiederherstellen der Fahrtüchtigkeit» gibt in der Schweiz nicht das Recht, auch zu übernachten. Und der Grundstückseigentümer hat immer das Recht, Leute die übernachten wollen, von seinem Grundstück zu weisen. Der Grundstücksbesitzer muss also bei einer Übernachtung einverstanden sein.

Im Kanton Obwalden ist das freie Campieren für eine Nacht jeweils erlaubt. Mehr dazu.

Schweizerkarte

Ich habe versucht, alle diese Infos in eine Schweizer Übersichtskarte zu packen. War nicht ganz einfach, aber hier der Link dazu:

zur Schweizerkarte

Wer zusätzliche Infos zu einzelnen Gemeinden hat, bitte bei den Kommentaren reinschreiben oder ein Email an knutschi@womoblog.ch


Reiseversicherung 30.1.2019

Eine Reiseversicherung kann tatsächlich ein Vorteil für reisende Wohnmobilisten sein.

Patrick, unser Versicherungsvertreter, kam vor ein paar Tagen wiedermal zu uns und überprüfte unseren Versicherungsschutz, dabei tönte er eine Reiseversicherung an. Brauchen wir nicht, wir reisen nur mit unserem Womo, war meine erste Reaktion. Jetzt, zwei Wochen später nach Studium der Allgemeinen Versicherungsbedingungen und der Offerte muss ich sagen, sie kann tatsächlich sehr nützlich sein bei geringen Kosten.

Annulation

Eine Annulationsversicherung ist eingeschlossen. Bei uns natürlich sehr hilfreich bei vorgebuchten Fähren. Wir haben jetzt schon für den 5. Mai die Fähre nach Newcastle gebucht, inkl. Kabine etc. Kosten in der Höhe von 400.- Selbstverständlich war ich dann zu geizig, einen Flexi-Tarif zu bezahlen und ich habe nur gerade auf dieses eine Datum gebucht. Wenn wir nun vor der Reise krank werden oder auf der Anfahrt in den Hafen eine Panne haben ist das Geld und die Überfahrt natürlich futsch. Mit der Annulationsversicherung der Reiseversicherung werden mir die Kosten zurückerstattet. Übrigens auch, wenn ein naher Verwandter krank wird oder gar nur der Hund oder die Katze verunfallt und keine Unterbringung in einem Tierheim möglich ist, wird bezahlt.

Und sie gilt auch, wenn jemand ein Wohnmobil gemietet hat und die Reise aus einen dieser Gründe nicht antreten kann. 

Rückreisekosten

Wird jemand auf der Reise ernsthaft krank oder verunfallt schwer wird die Rückreise organisiert und bezahlt. Könnte ein riesen Vorteil sein, wenn man grad irgendwo in Marokko oder Griechenland unterwegs ist, wo man nicht schnell in zwei Tagen Fahrt zu Hause ist. Es könnte ja auch vorkommen, dass ein Reisepartner unterwegs stirb und die Rückführung kostet dann schnell mehrere tausend Franken…

Rechtsschutz

Die Reiserechtsschutzversicherung macht bei Verkehrsunfällen und Diebstahl im Ausland ihre Ansprüche geltend und die rechtlichen Interessen werden wahrgenommen. Dieser Zusatz hat übrigens nur einen Sinn, wenn man keine Privat- und Verkehrsrechtsschutz hat...


Es gibt da noch ein paar Punkte mehr, wo die Reiseversicherung nützlich sein könnte, aber die betrifft uns Wohnmobilisten eher nicht. Ok, Konzertkarten über 100.- wären z.B. auch eingeschlossen

All dies zusammen kostet uns 138.- im Jahr.

Selbstbehaltsausschluss

Für Mieter von Wohnmobilen ist die Zusatzversicherung Selbstbehaltsausschluss für Mietfahrzeuge interessant oder für solche, die vor Ort ein Fahrzeug mieten wollen. So kann man den Selbstbehalt sehr hoch wählen und bezahlt die kleinere Miete und falls etwas ist, so dass der Selbstbehalt gebraucht wird, wird dieser von der Versicherung bezahlt. Da lohnt sich für Mieter die 25.- pro Jahr für diesen Zusatz ganz sicher.

Pannenhilfe

Es gibt auch noch eine Pannenhilfe, die man zusätzlich mitversichern kann, die in der Variante Plus Fahrzeuge von 3,5t bis 9t umfasst…


ETI Schutzbrief, Reiseversicherung und Kreditkarte 2.2.2019

Was sind die grundlegenden Unterschiede zwischen den oben genannten Versicherungen und wer hat die besten Leistungen?

Der Beitrag letzte Woche über Reiseversicherungen hat viele Reaktionen gebracht. «bezahlt meine Kreditkartenfirma auch», «ist in meinem ETI-Schutzbrief auch versichert» so oder ähnlich habe ich es zu Hauf gehört. Da ich wohl eine Kreditkarte hatte aber keinen ETI-Schutzbrief habe ich mich mal näher damit befasst und seitenweise Versicherungsbedingungen gelesen und verglichen.

Grundlagen

Verglichen habe ich die Zürich Relax Assistance, ETI-Schutzbrief des TCS und meine UBS VISA Card.

VISA Card

Die Reise- und Flugunfallversicherung, die die UBS VISA bei der Bezahlung einer Reise gratis anbietet, ist für uns Wohnmobilisten wohl die mit den kleinsten Leistungen. Zum einen ist nur das Versichert, das man mit der VISA-Card bezahlt, zum andern muss man die Öffentlichen Verkehrsmittel benützen. Für uns Wohnmobilisten ist diese Gratis-Versicherung nicht brauchbar. Man kann aber auch einen Zusatz für 72.- buchen, da ist dann auch eine Annullationsversicherung dabei, die auch Fährüberfahrten bezahlt, falls man auf der direkten Zufahrt eine Panne oder Unfall hat oder vorher ernsthaft erkrankt.

Es werden keine Leistungen bezahlt bei Rückführung eines Todesfalls, keine Kosten übernommen bei mitreisenden Haustieren und keine Spital-, Heilungskosten oder ähnlich bei Personen über 80 Jahren. Für uns Wohnmobilisten finde ich diese Versicherung ziemlich unbrauchbar. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass Leistungen anderer Kreditkartengesellschaften auch besser sein können, bei der VISA der Kantonalbanken muss man z.B. die 72.- nicht für eine Annullationsversicherung bezahlen. Man muss sich da also selber durch die AGB’s seines Anbieters durchlesen.

ETI Schutzbrief

Um diesen Schutzbrief erhalten zu können, muss man Mitglied beim TCS sein, Kosten für den Schutzbrief, 109.- und Mitgliedschaft 139.- für ein Ehepaar. Eins vorweg, extra Mitglied werden beim TCS um den Schutzbrief erhalten zu können, lohnt sich nicht. Es fehlen Rückführung im Todesfall, Leistungen wenn man mit einem Hund reist oder die Reise in der Schweiz stattfindet. Ebenfalls gibt es aus meinen Recherchen keine Möglichkeit, ein Womo über 3.5t oder 3.2m Höhe einzuschliessen. Aber da lasse ich mich gerne belehren.

Positiv ist allerdings, das der ETI Schutzbrief Europa bis an den Ural reicht und Anrainerstaaten des Mittelmeers miteinschliesst. Auch gibt es einen 24std-Dolmetscherdienst bei Notfällen und eine Notfallzentrale. Für 248 CHF kann man aber problemlos auch eine Reiseversicherung mit mehr Leistungen abschliessen.

Zürich Relax Assistance

Kostet in meinem Falle 138.- ohne Pannenhilfe und 218.- mit. Der Unterschied zum ETI-Schutzbrief ist z.B dass zwischen einer Reise im In- oder Ausland nicht unterschieden wird, sie gilt weltweit, deckt die Kosten eines Haustiers, bezahlt eine Rückführung in einem Todesfall, bezahlt auch Besuchsreisen von engen Angehörigen bei einem ausländischen Spitalaufenthalt etc. (siehe separaten Blogeintrag). Dazu hat man die Möglichkeit mit dem Zusatz «Plus» Wohnmobile bis 9t einzuschliessen, da weiss ich aber die Kosten nicht.

Fazit

Auf die UBS VISA Card würde ich nicht als Reiseversicherung verlassen und der ETI Schutzbrief des TCS lohnt sich auch nur, wenn man schon überzeugtes Mitglied ist. Ansonsten würde ich eine spezielle Reiseversicherung abschliessen, wenn man das Gefühl hat, man braucht eine.

Frage

ich würde mich freuen, wenn ihr mir Rückmeldungen geben könnt, wem eine Reiseversicherung schon genützt hat oder welche Leistungen schon bezahlt wurden. Email an knutschi@womoblog.ch


Ein paar Erinnerungen 5.2.2019

das passt doch jetzt zu dieser Jahreszeit.

Kein Dieselfahrverbot in der Schweiz 6.2.2019

Warum das ganze Dieselfahrverbot wirklich ein kleiner Witz und in der Schweiz nicht nötig ist

Grundsätzlich bin ich ja eher Umweltschützer, oder wäre es mindestens gerne. Immerhin fahren wir seit einigen Monaten mit einem E-Auto umher, das den Strom von Sonnenkollektoren bezieht. Und die Dieselfahrverbote in Deutschland haben mich bisher eigentlich nur wenig interessiert: wir fahren selten in die Städte und dann lassen wir die mit dem Wohnmobil halt weg.

Aber heute bin ich stutzig geworden: die jährliche Pressemitteilung von StrasseSchweiz mit einer Broschüre mit den neusten Zahlen der Automobilindustrie, wie Staustunden, Neuzulassungen, Mitarbeiterzahlen, Steuerbelastungen (auf einem Liter Diesel liegen in der Schweiz 89,7 Rappen Steuern)und so Krimskams. Aber ein Abschnitt interessierte mich wirklich und überraschte: Luftschadstoffe.

Zum Beispiel Stickstoffdioxid : Belastung 1991 im Zentrum von Bern und Lausanne 63 µ/m³, zehn Jahre später noch 42 µ/m³, und 2018 nur noch 35 µ/m³. Das gleiche Bild in Zürich und Lugano (von 50 auf 26 µ/m³) und auf dem Lande von 23 auf 13 µ/m³. Nur in der Nähe der Autobahn in Härkingen fiel der Wert unterproportional von 43 auf 34 µ/m³. Das lässt mich darauf schliessen, dass dort wo viele Lastwagen fahren, der Wert nicht so stark gesunken ist, wie in den Stadtzentren mit vielen PW’s.

Noch krasser ist es beim Feinstaub: Bern sank von 57 auf 19µ/m³, Härkingen Autobahn von 39 auf 16 µ/m³ und auf dem Land von 30 auf 13 µ/m³. 

In Deutschland wird Diesel gerade für diese zwei Schadstoffe verantwortlich gemacht.  Aber haben die Deutsch andere Luft wie wir? Wenn ich die Grenzwerte von Basel anschauen, die genau gleich sanken wie der Rest, dann schwappt wohl keine dreckigere Luft von Deutschland in die Schweiz.

Darum echt, wenn 1991 so dreckige Luft gang und gäbe war (und ich in dieser Zeit Radrennen mit maximaler Sauerstoffaufnahme fuhr), warum verbietet man 2019 mit dreifach sauberer Luft die Dieselmotoren?

Obwohl ich ja immer für Umweltschutzmassnahmen bin, scheint das Dieselfahrverbot in Deutschland tatsächlich ein schlechter Scherz zu sein, auch wenn es mich nicht betrifft.

Anmerkung: Man muss aber auch beachten, dass in dieser StrasseSchweiz vor allem Verbände und Firmen Mitglieder sind, die mit Automobilen zu tun haben. Also ob es wirklich ganz so Objektiv ist, ist die andere Frage, aber weit von der Wahrheit sind diese Zahlen sicher nicht.


Externe Links

Ende des Münz-Chaos 7.2.2019

Endlich haben wir im Womo unser Kleingeld schnell zur Hand

Ich weiss, die Deutschen werden sich über mein Problem totlachen, aber ich habe bis jetzt die Euromünzen nicht wirklich im Griff. Vor allem, dann wenn es schnell gehen sollte oder an der Kasse im Einkaufsladen. Als da mühsam 2.75€ hervorkramen schnell eine Note zücken und schon hat man wieder noch mehr Münz. Und ich hasse es, wenn mein Portemonnaie zu schwer ist und mir die Hosen in die Knie runter zieht.

Im Wohnmobil hatten wir bisher eine Blechbüchse mit allerlei Kleingeld drin, die hatte aber einen furchtbaren Nachteil: es war sehr mühsam, das Kleingeld passend herauszuklauben und wenn man mal viel Kleingeld brauchte, war von der jeweiligen Währung ganz sicher viel zu wenig drin.

Ab heute haben wir endlich die Lösung, die für uns ideal ist. Wir haben zwei Münzspender bestellt und erhalten, einer für Euro und der andere als universal für andere Währungen. Und wenn wir so an eine Zahlstelle auf der Autobahn hinfahren, nehme ich den Münzspender, und kann so ganz einfach die richtigen Münzen in den Zahlkasten werfen. So können wir unsere Euro-Münz-Kleingeld-Berg endlich mal abbauen. Und wir wissen nun auch, wo das 1€  Stück ist für den Stromkasten oder auch, dass wir genug Kleingeld für 9.50 haben, um einen Stellplatz zu bezahlen.

Im 6-fach Euro Münzspender hat es für ca. 25€ Kleingeld platz und im 8-fach Universal halt je nach Währung (ca. 50 CHF)

Klar, die meisten finden dieses Stück oder die Idee idiotisch, aber ich finde sie einfach genial und habe Freude wie ein kleines Kind. Und wehe einer vor mir an der Autobahn hat dann zu lange, um sein Kleingeld passend zu finden, dann drücke ich auf die Hupe, fuchtle mit den Armen und fluche wie ein Rohrspatz...


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