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Finnland 2014
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Reisebericht

Marokkanisches Fladenbrot 2.3.2019

Perfekt im Wohnmobil, wenn man keinen Backofen hat.

Diese frische Fladenbrötchen passen perfekt zu einer Tajjne oder aber auch als frische Brötchen zum Frühstück. Die Brötchen brauchen weder einen Backofen noch einen Omnia und es geht  sogar auch auf einem Grill.

Zutaten

  • 230g Mehl
  • 220g Hartweizengriess
  • 1 Päckli Trockenhefe
  • 1 Teelöffel Salz
  • 1 Teelöffel Zucker
  • 2,5 dl lauwarmes Wasser
  • 2 Esslöffel Olivenöl

Wasser, Zucker und Trockenhefe vermischen. Mehl, Griess und Salz mischen, und dann mit der Flüssigkeit mischen und durchkneten, Olivenöl beigeben und nochmals kneten. Danach den Teig vierteln und jeder Viertel auf ca. 2cm flachdrücken, in etwas Gries wenden und für eine Stunde zugedeckt an einem warmen Ort aufgehen lassen.

Die Teigfladen nun auf mittlerer Hitze je Seite fünf Minuten in einer Bratpfanne goldig braten.


Kommentar Doping im Spitzensport 4.3.2019

Hat wieder nichts mit Wohnmobilen zu tun, aber ich werde so häufig darauf angesprochen, dass ich jetzt meine Meinung doch kund tue.

Ich bin nun weit weg vom Spitzensport, sehe nicht mehr dahinter und will es eigentlich auch nicht. Aber es ist beschämend, wie sich die gesamte Dopingproblematik entwickelt hat, oder besser gesagt, nicht entwickelt hat. Es ist noch genau gleich wie zu meiner Zeit. Verbände schliessen die Augen, Publikum will übermenschliche Leistungen, Sponsoren ihr Image aufbessern und die Sportler werden noch immer alleine gelassen.

Doping dreht sich im Kreise, denn die Situation hat sich gegenüber den 90er Jahren zu meiner Zeit nur leicht verbessert. Das einzige was geändert hat: dopen ist teurer geworden, dadurch kann es sich nicht mehr jeder Sportler leisten und es dopen sich heute weniger Spitzensportler, wie zu meiner Zeit als Radprofi. Aber alles andere ist noch gleich, klar, die Methoden haben sich etwas geändert, man passt noch mehr auf und es ist geheimer, aber sonst?

Der jetzige Skandal an der Nordischen WM wird es zeigen, ob sich jetzt etwas ändert. Der weitere Verlauf ist entscheidend. Sechs Sportler haben inzwischen alles ausgepackt, und der dopende Arzt will ja auch vollständig mit den Behörden kooperieren. Es werden also Namen, Methoden, Hinterleute von rund 60 Sportlern aus mindestens den Sportarten Langlauf, Rad, Schwimmen, Fussball und Leichtathletik aufgedeckt werden. Und wenn man gründlich untersucht, noch eine Verbindung zu einem andern Arzt entdeckt mit wieder ebenso vielen Sportlern und so weiter und so fort. Es könnte also ein riesiges Erdbeben geben, das sich über den gesamten Globus und die gesamte Sportwelt hinwegzieht. Könnte! Würde! Wenn nicht…. Ja, wenn nicht plötzlich die ganz grossen Sportarten auch betroffen wären. Fussballer, Tennisspieler. Dann ist plötzlich unmengen Geld auf dem Spiel, so viel, dass es wie bei den Banken, to Big to Fail ist, und man es gar nicht auffliegen lassen will. Also werden dann urplötzlich Ermittlungen eingestellt, nicht veröffentlicht und unter den Teppich gekehrt. Und dann ist es wie immer: es werden ein paar geopfert, kleinere aus kleineren Sportarten, die bei Sportwetten unwichtig sind, Langläufer, Radfahrer, Schwimmer etc. So wie immer. So wie beim letzten Arzt, der in Spanien vor 15 Jahren aufgeflogen ist. 255 Namen auf der Liste, bekannt wurden die 56 der Radprofis. Die Namen der Fussballer und Tennisspieler wurden nie veröffentlicht und einfach gelöscht…

Auch die Verbände spielen ein himmeltrauriges Spiel. Der Verbandsboss des ÖSSV will die Langläufer am liebsten aus dem Verband werfen und ihnen keinen Euro Unterstützung mehr zahlen. Aber genau dieser Verbandsboss ist seit über 20 Jahren an der Macht und hat nichts, rein gar nichts in Sachen Doping geändert. Er zeigt mit dem Finger auf gedopte Sportler, deckt sie mit Klagen ein und wundert sich dann, wenn diese Auspacken und den nächsten Skandal ins Rollen kommt. Dabei schaut er bei den Sportlern so weit wie möglich weg, wenn sie gewinnen. Wie sie die Leistungen bringen, interessiert dann niemand mehr. Und die, die keine Weltcuprennen mehr gewinnen, werden runtergestuft, Gelder gekürzt und die Sponsoren springen ab.

Der Sport kann sich nicht selber heilen. Auch dieser Skandal wurde nur ausgelöst, weil Journalisten nachgehackt haben und ein Sportler ausgepackt hat. Die Sportverbände selber wollen die Doper am liebsten sofort mundtot machen. Kein einziger Skandal wurde von einem Verband oder einer Anti-Dopingagentur aufgedeckt. Auch der Skandal um Lance Armstrong nicht, dort standen seine genervten Teamkollegen am Anfang. Vielleicht müssten die Sportverbände doch endlich mal das Gespräch mit den Sportlern suchen und fragen, welche Möglichkeit es gibt, das System zu reinigen. Denn nur die Sportler könnten einen sauberen Sport herführen.

Etwas Positives (ich meine Gutes) hat dieser Skandal mit dem auffliegenden Arzt aber alleweil: die Sportler wissen jetzt, dass sie jederzeit ohne ihr eigenes zutun erwischt werden können. Das verbreitet Angst. Viel mehr Angst, wie jede Dopingkontrolle. In Zukunft wird es also mehr Sportler geben, die bewusst Nein sagen können. Aber nur, wenn mehr als diese aktuell (momentan ist es ja schon wieder einer mehr) sieben Sportler geopfert werden.


Brunnen läuft 5.3.2019

Die Solar-Wasserpumpe am Rande der Sahara läuft! Danke allen Spendern!

Die Solar-Wasserpumpe auf dem Campingplatz La Boussole du Sahara in M‘hamid (Marokko) ist installiert und läuft wie ein Uhrwerk. Und das dank den Lesern von womoblog.ch, was uns natürlich besonders stolz macht.

Allerdings war der Weg dorthin ja nicht ganz so einfach. Das einfachste war noch, die Spenden und den Betrag von rund 3000 € zusammen zu bekommen. Das ging ratzfatz und dauerte keine 10 Tage. Aber wenn ich daran denke, was ich alles unternehmen musste, nur bis das Geld nach Marokko überwiesen werden konnte…

Und dann, als die Pumpe bestellt wurde, ging es halt marokkanisch los, nach dem Motto: „Ihr habt die Uhr, aber wir die Zeit“. Und dann haben die Schlitzohren dort unten ja gedacht, sie könnten noch etwas Geld sparen und bestellten ein chinesisches Billigprodukt als Wasserpumpe. Sie hielt nicht mal zwei Wochen, dann war sie wegen dem ziemlich salzhaltigen Wasser zerfressen und kaputt. Also musste dann doch die „echte“ und teure offerierte Qualitätspumpe gekauft werden. 

Diese wurde aber mit der bekannten marokkanischen Zuverlässigkeit und Sorgfalt eingebaut (na ja, wir hätten die Wasserleitungen sicher noch etwas vergraben und die Stromkabel ebenfalls).


Zwischengeschichte: in einem Restaurant in Marrakesch verläuft innen an der Wand ein dickes Stromkabel, kaum isoliert und für unsere Verhältnisse ziemlich gefährlich. Ein Wohnmobilfahrer hat dann den Restaurantbesitzer auf dieses gefährliche Kabel aufmerksam gemacht. Der Besitzer schaut erstaunt und sagt dann dem Tourist: „Warum gefährlich? Hier in Marokko weiss jeder, dass man nicht an ein Stromkabel fassen darf.“

Tja, genau so läuft es eben in Marokko und wir Europäer dürfen einfach nicht zu viel dreinreden. Ich bin einfach gespannt, ob bei unserem nächsten Besuch die frei liegenden Wasserleitungen und Stromkabel dann doch irgendwann schön verlegt werden. Aber Provisorien halten erfahrungsgemäss am längsten…

Auf alle Fälle freuen sich Abdou und Khalifa riesig über die Wasserpumpe und lassen allen Spendern nochmals ganz herzlich danken. Natürlich auch Anita und ich! Ebenfalls ist der Campingplatz am Rande der Sahara schon etwas besser besucht, dank all den Lesern, die ihn auf der Marokkoreise besuchen. Auch dafür ein grosses Dankeschön.

Wir freuen uns immer wieder über Emails und Nachrichten von den Besuchern dort, haltet uns auf dem Laufenden!

Falls auch jemand für ein Projekt Spenden sucht, können wir "I care for you" empfehlen, schnell unbürokratisch, einfach und erfolgreich


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Nothelferkurs Leben retten: Schlaganfall und Reanimation 7.3.2019

Erinnerung: extra für Wohnmobilisten wird am 16. März ein Nothelferkurs auf unsere Bedürfnisse durchgeführt. Es hat noch Plätze frei!

Am Samstag, 16. März 2019 findet kurzfristig in Bad Ragaz ein Nothelferkurs mit Schwerpunktthema „Reanimation und Erkennung von Schlaganfall und Herzinfarkt“ statt.

Kursthemen:

  • Schlaganfall und Herzinfarkt erkennen, vorbeugen
  • anatomische und physiologische Hintergründe
  • Patientenbeurteilung nach SRC
  • Reanimation mit einem oder zwei Helfern
  • Lagerungen im Wohnmobil

Kosten: 80.- / Person (2 Personen-Besatzung Wohnmobil 150.-), maximale Teilnehmerzahl 16 Personen

Programm

  • Samstag bis 12 Uhr Ankunft auf dem Campingplatz Giessenpark in Bad Ragaz
  • Begrüssung durch die Besatzung des Knutschis und um 12:40 Uhr laufen wir 300m ins Kurslokal des Samaritervereins Bad Ragaz
  • 13 – 17 Uhr Kurs und Instruktionen
  • Ca. 18 Uhr gemeinsames Grillen auf der grossen Feuerstelle auf dem Campingplatz oder bei schlechten Wetter gemeinsames Abendessen im Restaurant (freiwillig)
  • Sonntag Vormittag: Wellnessen und Baden in der Tamina Therme zum Einheimischen-Preis (10Min zu Fuss)
  • Sonntag Nachmittag: gemütliches Fachsimpeln bis zur individuellen Abreise

Kosten Campingplatz: ca. 50.- inkl. Allem

Weiteres


Tja, jetzt gehen wir vom Womoblog noch unter die Eventveranstalter. Aber das hat sich nun spontan ergeben, denn wenn meine Holde Kunigunde einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hätte, ich hätte kein Plan, was ich da machen müsste und wie ich so was überhaupt erkennen könnte. Also erkundigte ich mich nach Kursangeboten (Scheisse, sind alle so teuer…) Ich erzählte das einem befreundeten Wohnmobilisten. Er würde gleich auch mit  seiner Frau mitkommen, war seine Reaktion. Also haben dieses Bedürfnis noch andere Wohnmobilisten und das könnte man ja grad auch mit einem Treffen organisieren. Kurz nachgedacht und oben seht ihr das Resultat.

Wer also zum oben genannten Spezialpreis am Kurs teilnehmen möchte, melde sich doch bei mir per Email (knutschi@womoblog.ch). Wir haben nur Platz für maximal weitere 7 Wohnmobilbesatzungen.

Falls das Interesse viel grösser als die Plätze sind, werde ich weitere solche Kurse organisieren…

Ich möchte mich besonders beim Samariterverein Bad Ragaz für die sehr spontane Unterstützung und für diesen sehr fairen Preis bedanken. Auch beim Campingplatz Giessenpark und der Tamina Therme für das Angebot.


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Vorhangschiene ohne Vorhänge 10.3.2019

Wie schmückt ihr eure leeren Vorhangschienen im Wohnmobil?

Das kennen doch die meisten Wohnmobilfahrer. Im neuen Wohnmobil wird der Schlafbereich vom Hubbett mit Vorhängen getrennt, dazu hatten wir im Fahrerhaus ebenfalls Vorhänge und hinten im Schlafbereich. Als eines unserer ersten Handlungen im dazumal neuen Wohnmobil: wir eliminierten mindestens die Hälfte dieser Vorhänge.

Letzten Frühling demontierten wir unser Hubbett und dann gleich auch all die nicht mehr benötigten Vorhangschienen. Allerdings sind diese Schienen alle 20cm in die Decke geschraubt und dadurch hatten wir unzählige kleine Schraubenlöcher in der Decke. Irgendwie auch nicht das Gelbe vom Ei. Eine Lösung ist gefragt. Da war natürlich meine Anita zur Stelle und hat in letzter Zeit mit Garn eine weisse Bordüre gehäckelt. Ich war auch nicht untätig und habe in gleicher Mühe die Vorhangschienen wieder hinaufgeschraubt…

Und nun haben wir an der Decke eine gestrickte Verzierung. Sieht doch toll aus, oder? Und die Löcher in der Decke sind so auch verschwunden.


Gratis Zusatzbett 11.3.2019

Hin und wieder wäre man doch ganz einfach froh, man hätte eine zusätzliche Schlafgelegenheit im Womo

Tja, wir haben vor einem Jahr unser Hubbett demontiert und ausgebaut. Es war eine riesen Arbeit und ursprünglich die Idee: falls mal ein Kind mitkommen will, ist das Hubbett innerhalb eines Nachmittags wieder eingebaut. Kann man vergessen, wir bringen unser Hubbbett nie mehr ins Womo! Aber damit haben wir uns längsten abgefunden und freuen uns über das grössere Raumgefühl, mehr Licht und weniger Gewicht.

Bettunterbau

Aber wie es so ist, seit wir das Hubbett demontiert haben, hätten wir es schon zweimal gut gebrauchen können. Und wie das so ist, das Zusatzbett-Tisch-Umbau-Kitt kann man nur bestellen und einbauen lassen, wenn das Fahrzeug neu ist. Warum eigentlich? So gross kann die Sache ja gar nicht sein.

Letzten Samstag hatte ich Basteltag am Womo und da wollte ich schauen, was ich alles bauen muss, um so eine zusätzliche Schlafgelegenheit im Womo benützen zu können. Nach einer Stunden pröbeln, probieren und testen stand das Resultat fest: Wir brauchen gar nichts zusätzlich, keine zusätzlichen Bretter, keine zusätzlichen Polster, nur eine Bettdecke müssen wir zusätzlich mitnehmen.

Liegefläche

Alle Polster im Essbereich wegnehmen, das kleine Brett als Bänkchen zwischen Fahrersitz und Bänkchen dort lassen, den Tisch etwas zur Aufbautüre hin schieben und ganz nach unten senken und schon hat man eine fast ebene Fläche mit nur etwa 20cm Freiluftspalt dazwischen. Die Polster sind stabil genug, um diesen Spalt zu überbrücken. Nun die Polster der Reihe nach vom Fenster bis zur Aufbautüre hinlegen: Polster Sitzbank, Polster Sitzgelegenheit bei der Aufbautüre, Polster Sitzbänkchen und die Rückenlehne des Sitzbankes könnte noch als Kopfkissen missbraucht werden.

Polsteranordnung

Keine zusätzliche Schraube, keine Arbeit rein gar nix. Klar, für einen 120kg-Mann ist das wahrscheinlich nichts, so zu schlafen, aber für eine mitreisende Zusatzperson reicht das doch auf jeden Fall.


Trenntoilette zum Dritten 13.3.2019

Nun habe ich schon drei Trenntoiletten in Wohnmobile eingebaut und alle wurden toll.

WC weggedreht

Fall Nummer 1 war unser eigener Einbau. Da war ich ganze drei Tage am Arbeiten, bis ich zufrieden war. Allerdings fand ich dazumal, dass es ziemlich perfekt wurde und hatte eine riesen Freude.

Nr. 2 war das Womo von Roland, gleiches Modell Womo und auch die gleiche Toilette von Tomtur. Da ich die gleiche Arbeit schon mal gemacht hatte, war es innerhalb eines Tages fixfertig und erst noch schöner wie bei unserem Womo. Was Erfahrung alles ausmacht! Nach jener Arbeit war ich richtig stolz und zufrieden und Roland hat eine riesen Freude an dieser tollen Toilette.

WC in Position

Fall Nummer 3 ist nun viel komplizierter. This und ich bauten in einen Kastenwagen, Challenger V 217 Exclusive, eine Trenntoilette von Air Head ein. Diese Toilette ist ein wenig kleiner und bei den engen Verhältnissen im Bad des Kastenwagens die einzige Möglichkeit. Und weil alles so eng ist und man ja auch bequem sitzen sollte, entschieden wir uns, einen Drehmechanismus einzubauen. Allerdings mussten wir zuerst die alte Toilette demontieren, damit wir sahen, wie es unter der Toilette aussah.

Unterboden

Es hatte dort super Platz um 5cm dicke Holzleisten anzuschrauben und einen stabilen Unterboden zu machen. Dann montierten wir eine wasserunempfindliche Hartplatte darauf und dichteten sie zur Duschwanne hin ab. Das WC montierten wir ebenfalls auf so eine Platte und suchten danach mit einer Kartonschablone den richtigen Drehpunkt. Dort in den neu erstellten Unterboden ein Loch 5cm tief bohren, so dass es nicht durch das gesamte Fahrzeug geht. Dann stiessen wir ein auf die richtige Länge abgeschnittenes Metallrohr satt in das Loch und hatten so eine perfekte Hülse für einen Stift.

drehbare Platte

Für diesen Stift drückten wir eine passende Flachkopfschraube durch die Platte, wo das WC montiert ist und schnitten dort das Gewinde ab. Und schon hatten wir den Drehmechanismus: die zwei Platten drehen sich jetzt übereinander ohne Spiel dazwischen.

Der Ausgang des Lüftungsschlauches führten wir durch die ehemalige WC-Klappe nach aussen. Das Geniale daran: wir montierten ein Stück Rohr an der neuen Zwischenwand, das bis zur Klappe reicht. So kann man die Klappe öffnen und schliessen, ohne dass Schlauch im Weg ist und bewegt werden muss.

WC-Klappe

Ich werde glaub zum Spezialisten für Trenntoiletten-Einbau…

Unterwegs ein Herzinfarkt, was nun 17.3.2019

Der Lebensretterkurs heute war sehr, sehr eindrücklich

Heute war für mich so ein Tag, auf den ich mich schon lange freute. Es fand den von mir initiierte Samariterkurs statt, wo wir lernen sollten, was bei Hirnschlag und Herzinfarkt als lebensrettenden Massnahmen unterwegs selber durchgeführt werden könnten.

Gespannt fuhren wir auf den Campingplatz Giessenpark in Bad Ragaz. Zum einen gespannt, was für Leute sich für diesen Kurs angemeldet haben und zum anderen wie der Kurs dann auch sein wird.

Zu erst wurden wir aber vom Campingplatz überrascht, der in einer wirklich tollen Umgebung liegt und perfekt für Spaziergänge und Erholung in der Umgebung ist. Kaum hatten wir unseren Platz bezogen, fuhren schon die anderen Teilnehmer mit den Wohnmobilen vor und keine fünf Minuten später waren wir schon in einer Vorstellungsrunde draussen lachend vereint.

Überpünktlich marschierten wir dann die 300m zum Kurslokal los, wo wir schon draussen begrüsst wurden. Und dann ging es auch sogleich los und mir wurde so richtig vor Augen geführt, dass ich doch sehr grosse Lücken haben, was bei einem Unfall oder lebensbedrohlichen Notsituation alles zu tun habe. Was man doch in den letzten 30 Jahren seit dem letzten Nothelferkurs vergisst oder was für neue Erkenntnisse es gibt und was heute anders gemacht wird, wie dazumal!

Ein erster Höhepunkt war dann das Bergen einer bewusstlosen Person aus einem Wohnmobil. Wer hätte gedacht, dass es aus einem Wohnmobil schwieriger ist wie aus einem normalen PKW? Und da ist dann die Ausschüttung von Adrenalin in Stresssituationen nicht nur für die zierliche Frau wichtig, dass man so übermenschliche Kräfte bekommt, damit man seinen Ehepartner innert nützlicher Frist aus dem Wohnmobil holen kann.

Bergung aus einem Wohnmobil

Danach ging es um das Erkennen von Hirnschlag und Herzinfarkt, das mit einem sehr, sehr eindrücklichen Film abgeschlossen wurde, was bei einem Herzinfarkt im Körper alles genau vorgeht. Nach diesem Film war jedermann/frau klar, wie wichtig das richtige Handeln in den ersten Minuten ist und auf was so geachtet werden muss. Dass bei einem Herzinfarkt jede Sekunde 50’000 Zellen des Herzmuskels irreparabel absterben können… Das war ziemlich starker Tobak, den man zuerst mal verdauen musste. 

Danach ging es dann erst recht ans Eingemachte, wie man mit einer Herzmassage und Beatmung die Überlebenschancen ungemein erhöhen kann, bis die Rettungskräfte eintreffen. Auch wurde uns sehr eindrücklich klargemacht, dass ein Defibrillator auch nur ein Hilfsmittel ist und man nicht verzweifeln muss, wenn kein solches Gerät in der Nähe ist. Gleichzeitig wurde aber auch allen klar, dass Herzmassage und Beatmung sehr, sehr anstrengend sind und wenn immer möglich durch mehrere Personen durchgeführt werden sollten. Und dass es legitim ist, das Brustbein oder Rippen der verletzten Person brechen zu müssen, damit das Leben gerettet werden kann.

Herzmassage

Ich glaube, das waren so ziemlich die nützlichsten Schulstunden in meinem Leben, auch wenn ich hoffe, sie nie anwenden zu müssen. Am Schluss ging es dann noch um Medikamente, Autoapotheken und Zollvorschriften. Und da sahen wir Teilnehmer dann ziemlich alt aus. Klar, jeder hatte eine Notfallapotheke im Fahrzeug, bei Drei von Vieren war aber das Ablaufdatum schon längst überschritten…

Autoaphoteken und Medikamente

Bei uns herrscht Handlungsbedarf, damit wir bei einem Notfall richtig ausgerüstet sind. 

Nach fünf kurzweiligen und interessanten Stunden haben wir extrem viel gelernt und konnten uns dann dem gemütlichen Teil mit dem Nachtessen widmen. Und da haben wir wieder ins Schwarze getroffen: das indische Restaurant auf dem Campingplatz ist der Hammer, also das Essen meine ich jetzt. Natürlich auch die Gespräche während und danach. Es ist einfach schön, wenn man mit wildfremden Menschen mit dem gleichen Hobby zusammen kommt und bis tief in die Nacht sehr gute Gespräche führen kann.

Ich freue mich schon auf morgen…

Dieser Lebensretterkurs für Wohnmobilbesatzungen wird übrigens auch in Zukunft an andern Orten und Daten durchgeführt. Jetzt wird zuerst die Rückmeldungen dieses Pilotkurses ausgewertet und die Inhalte leicht revidiert. Und dann haben noch mehr Wohnmobilisten die Möglichkeit, diesen Kurs zu absolvieren, wir halten euch auf dem Laufenden.


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Warnwesten und Verbandskasten 18.3.2019

Bestimmungen und Gesetzte der verschiedenen Ländern. Muss ich die jetzt haben oder nicht?

Es gibt verschiedene Länder in Europa mit verschiedenen Gesetzen und das trotz EU und Vereinheitlichung. Dazu gibt es meistens einen Unterschied zwischen gewerblichen Fahrzeugen und privaten. Hier lassen wir die gewerblichen Fahrzeugen mal aussen vor und konzentrieren uns auf unsere privaten Wohnmobile.

Warnwesten

Warnwesten sind in einigen Ländern obligatorisch, in anderen nicht. In der Schweiz sind sie nicht obligatorisch, in Frankreich als «strenges» Land gibt es jedoch für alle anwesenden Insassen eine Warnwesten-Mitführpflicht mit empfindlichen Bussen ab 90€. Alle anderen Ländern haben eine gesetzliche Regelung irgendwo dazwischen. Darum sollte für jedes Womo die Anzahl der mitgeführten Warnwesten mit der Anzahl Personen im Fahrzeug übereinstimmen. Achtung übrigens, wenn Kinder mitreisen: da wird dann schon mal kontrolliert, ob die Kinder eine Warnweste in entsprechender Grösse haben. Aber dies vorwiegend auch fast nur in Frankreich. In den meisten anderen Ländern brauchen nur die Personen eine Warnweste, die sich auf der Fahrbahn aufhalten… Die Warnwesten müssen übrigens «schnell» griffbereit sein, eine Warnweste in der Womogarage nützt also nichts, sie sollten im Fahrerhaus in der Tür aufbewahrt sein.

Fahrzeugverbandkasten

Auch hier gibt es verschiedenste Regelungen. In der Schweiz nicht obligatorisch, in vielen anderen Ländern schon. Darum am einfachsten so eine Fahrzeugsverbandkasten nach DIN 13164 in jedem Fahrzeug mitführen, ist ja auch sinnvoll. 

In Österreich steht zum Beispiel im Kraftfahrgesetzt Paragraph 102, Abschnitt 10

Der Lenker hat auf Fahrten Verbandzeug, das zur Wundversorgung geeignet und in einem widerstandsfähigen Behälter staubdicht verpackt und gegen Verschmutzung geschützt ist, sowie bei mehrspurigen Kraftfahrzeugen eine geeignete Warneinrichtung mitzuführen.

Ebenso ist in Deutschland eine Verbandkasten Pflicht. Nach § 35 h Absatz 4 StVZO genügt hierfür jeder Verbandkasten, der den Zweck zur Erste-Hilfe-Leistung ausreichend erfüllt. Der Verbandkasten soll fachgerechte Erste Hilfe am Unfallort ermöglichen. In Deutschland gibt es aber extra eine DIN-Norm für den Verbandkasten. Die DIN 13164 legt fest, welche Bestandteile in den Auto-Verbandkasten gehören. Zählt eigentlich nur für Deutschland, aber so ist man in ganz Europa auf der sicheren Seite.

Ablaufdatum

Ein Verbandkasten oder dessen Inhalt hat ein Ablaufdatum. Verpackungen werden porös und so ist deren Inhalt nicht mehr steril. Man sollte den Verbandkasten also jährlich einmal kontrollieren und gegebenenfalls ersetzen. 

In Deutschland sind Bussen für einen abgelaufenen Verbandkasten gleich hoch wie wenn kein Verbandkasten mitgeführt wird. Die offizielle Busse ist mit 5 € zwar ein Witz, aber ein aktueller Verbandkasten macht ja trotzdem Sinn.

Inhalt Verbandskasten nach DIN 13164

Das Erste-Hilfe-Set im Auto sollte folgenden Inhalt aufweisen:

  • 1 Heftpflasterrolle (5 m x 2,5 cm)
  • 14teiliges Pflasterset
  • 4 Wundschnellverbände (10 cm x 6 cm)
  • 1 Verbandpäckchen klein (K)
  • 2 Verbandpäckchen mittel (M)
  • 1 Verbandpäckchen groß (G)
  • 1 mittleres Verbandtuch (40 cm x 60 cm)
  • 1 großes Verbandtuch (60 cm x 80 cm)
  • 6 Kompressen (10 cm x 10 cm)
  • 2 Fixierbinden, DIN 61634-FB-6
  • 3 Fixierbinden, DIN 61634-FB-8
  • 2 Dreiecktücher DIN 13 168-D
  • 2 Tücher zur Hautreinigung/Desinfektion
  • eine Rettungsdecke (210 cm x 160 cm)
  • Erste-Hilfe-Schere
  • Einmalhandschuhe (mindestens 4)
  • Erste-Hilfe-Broschüre
  • Inhaltsverzeichnis


Bussgelder Schweiz 18.3.2019

Eine kleine Zusammenfassung der aktuellen Bussgelder in der Schweiz für Wohnmobilisten.

Parkieren eines Fahrzeugs auf einem Parkfeld, wenn diese Parkierungsfläche grössenmässig nicht für diese Fahrzeugart bestimmt ist
bis 2 Stunden40.-
um mehr als 2, aber nicht mehr als 4 Stunden60.-
um mehr als 4, aber nicht mehr als 10 Stunden100.-

Nicht vollständiges Anhalten bei Stopp-Signalen (Rollstopp)60.-
Nichtbeachten eines Lichtsignals250.-
Verwenden eines Telefons ohne Freisprecheinrichtung während der Fahrt100.-
Nichttragen der Sicherheitsgurten60.-
Verlassen des Fahrzeuges, ohne den Zündungsschlüssel wegzunehmen60.-
Missbräuchliche Verwendung der Warnblinklichter am stehenden Fahrzeug40.-
Unterlassen der Richtungsanzeige100.-
Fahren ohne Licht tagsüber40.-
Unnötiges Laufen lassen des Motors eines stillstehenden Fahrzeugs40.-
Halten auf einem Fussgängerstreifen bei stockendem Verkehr60.-
Nichtgewähren des Vortritts bei Fussgängerstreifen140.-
Halten an unübersichtlichen Stellen, namentlich im Bereich von Kurven und Kuppen80.-
Halten neben einer Sicherheitslinie, wenn nicht eine wenigstens 3 m breite Durchfahrt frei bleibt80.-
Halten auf einem Fussgängerstreifen80.-
Halten auf einem Radstreifen, wenn der Fahrradverkehr dadurch behindert wird80.-
Parkieren auf dem Trottoir, ohne dass für Fussgängerinnen und Fussgänger ein 1,5 m breiter Raum frei bleibt120.-
Parkieren vor einer Zufahrt zu einem fremden Grundstück bis 2 Stunden40.-
Beim Gewicht zählt eine Messtoleranz von 3%
Überschreiten des zulässigen Gewichts
um nicht mehr als 100 kg100.-
bei Fahrzeugen von nicht mehr als 3500 kg, um mehr als 100 kg, aber nicht mehr als 5%200.-
bei Fahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3500 kg, um mehr als 100 kg, bis 5 Prozent, aber nicht mehr als 1000 kg250.-

Überschreiten der zulässigen Achslast, wenn das zulässige Gewicht des Fahrzeugs nicht eingehalten ist
um nicht mehr als 100 kg100.-
bei Fahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3500 kg, um mehr als 100 kg, aber nicht mehr als 2 Prozent250.-
Überschreiten der zulässigen Achslast, wenn das zulässige Gewicht des Fahrzeugs eingehalten ist
um mehr als 2 Prozent, aber nicht mehr als 5 Prozent40.-
um mehr als 5 Prozent100.-

Nichtmitführen von Fahrzeug-, und Führerhausweis, Abgasdokument je40.-
Überschreiten der zulässigen Parkzeit
bis 2 Stunden40.-
um mehr als 2, aber nicht mehr als 4 Stunden60.-
um mehr als 4, aber nicht mehr als 10 Stunden100.-
Überschreiten Höchstgeschwindigkeit innerorts
a. um 1-5 km/h 40.-
b. um 6-10 km/h 120.-
c. um 11-15 km/h 250.-
Überschreiten Höchstgeschwindigkeit ausserorts und auf Autostrassen
a. um 1-5 km/h 40.-
b. um 6-10 km/h 100.-
c. um 11-15 km/h 160.-
d. um 16-20 km/h 240.-
Überschreiten Höchstgeschwindigkeit Autobahnen
a. um 1-5 km/h 20.-
b. um 6-10 km/h 60.-
c. um 11-15 km/h 120.-
d. um 16-20 km/h 180.-
e. um 21-25 km/h 260.-

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