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Doolin Irland 2019
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Reisebericht

Liebe EU 3.2.2018

warum darf ich in Kürze nur noch mit einem Vollintegrierten eine europäische Städtetour machen?

Ich schreibe ihrem Verein aus persönlichen Gründen und auch, obwohl ich nicht mal Mitglied bin. Aber immerhin, ich kenne ihren Verein und habe auch schon das Vereinslokal in Brüssel von aussen angeschaut. Aber genau da drückt mich der Schuh. Ich reise mit einem Wohnmobil in ihrem Einzugsgebiet umher, dieses Gebiet verlasse ich eigentlich nur selten. Ok, letzthin waren wir in Marokko und auch schon in Norwegen, aber das macht euch ja sicher nichts aus. Auch wenn dort die grossen Schilder bei den neuen Autobahnen völlig fehlen, nicht so wie in Griechenland, die überall mit stolz beschriftet sind. Was darauf steht? „Bezahlt von der EU“. Ob das jetzt nötig ist oder nicht, kann ich als Nichtmitglied natürlich nicht entscheiden. 

Ich bin jetzt abgeschweift, zurück zu meinem Besuch in Brüssel. Wenn ich jetzt dieses Gebäude nochmals besuchen will, muss ich mit meinem Wohnmobil eine Umweltplakette aus Belgien bestellen und auch bezahlen. Irgendwie ja kein Problem. Aber will ich jetzt noch in Antwerpen den „Grote Markt“ besuchen, muss ich mich vorher informieren, ob diese Plakette dort auch Gültigkeit hat. Fahre ich weiter und will den Eiffelturm sehen, muss ich für Frankreich nochmals eine andere Plakette kaufen, die mir bestätigt, dass ich ein Fahrzeug mit Euro 5 Motor habe. Ist ja auch nicht schlimm. Fahre ich aber auf dem Rückweg durch Deutschland, gehe in Stuttgart eine Pizza essen, brauche ich schon wieder eine Plakette. Diese hat nun eine andere Farbe und ist ganz minim teurer wie die aus dem Land des Napoleons. Aber: ich habe immer noch das gleiche Fahrzeug mit dem gleichen Euro 5 Motor: meine Abgase sind in Belgien, Frankreich und Deutschland identisch hoch. Amtlich bestätigt mit der Plakette. Und ich habe die Vermutung, dass die Abgase auch in Rom, Athen, Zürich, Wien und Oslo ziemlich genau gleich hoch sind; auch wenn das dort nicht amtlich bestätigt wurde.

Der Polizeibeamte in Wien könnte also schauen, ob ich eine französische, belgische oder deutsche Plakette habe und er wüsste sofort, wie dreckig mein Wohnmobil ist. Ich meine die Abgase des Motors, nicht die Sauberkeit des Innenraums. Wenn nun aber die Carabinieri, die Guardia Civil oder gar die Landjäger in Appenzell wissen wollen, wie dreckig mein Auto ist. Darf er dann auf die schon an der Windschutzscheibe klebenden ausländischen Plaketten schauen? Oder muss er eine eigene kreieren, damit es auch amtlich ist? Wenn das Zweite gilt, gibt es in kürze noch andere 25 Plaketten, dazu kommen noch das eine oder andere Pickerl, Vignette oder wie sie alle heissen. Und wenn ich dann noch die Verkehrsverordnung der einzelnen Länder einhalten muss, die alle geregelt haben, dass man freie Sicht nach vorne haben muss, bin ich mit meiner TI-Frontscheibe am Limit. Dann brauche ich einen Vollintegrierten, die haben den tollen Vorteil, dass alle Plaketten auf der Frontscheibe Platz haben. 

Alles eigentlich eine gute Sache. Aber mal ganz ehrlich: mein Motor, der in der EU gebaut wurde und dadurch in eurem Verein schon registriert ist, könnte der nicht einfach mit EINER Plakette ausgeliefert werden? Eine Plakette, wo mein Schadstoffaustoss drauf steht. Und falls diese Plakette rund, eckig oder sonst eine Form hat, man könnte sie trotzdem auf die Scheibe kleben? Es wäre ja nicht mal nötig, da der Motor schon registriert ist, aber den Klebevorgang auf die Windschutzscheibe würde ich jetzt echt noch machen. Aber eine einzige Plakette pro Fahrzeug würde doch reichen oder? Der Schadstoffausstoss ist doch in jedem Land dieselbe? Eine Plakette für alle Länder? Wäre doch schlauer, als einen Haufen Plaketten, wo überall das gleiche draufsteht, sie aber andere Formen und Farben haben? Ihr seid doch genau dafür da, um in Europa alles einheitlich zu machen!

Ist doch bei der Autonummer genau das gleiche: wenn ich eine Schweizer Nummernschild habe, dann weiss der deutsche Polizist, dass mein Auto versichert ist, der Italiener, Norweger und Finne weiss es übrigens auch. Sogar der Marokkaner und wenn es sein muss der Kolumbier. Ich muss doch nicht für jedes Land eine anderes Nummernschild montieren, aber genau so wäre es, wenn wir das mit den Plaketten auf das Nummernschild übertragen würden...

Ich weiss, ich darf nicht reklamieren, denn ich bin ja nicht Mitglied. Obwohl, wenn ich bedenke, dass ich pro Jahr dennoch einen freiwilligen Beitrag von ca. 168 CHF an euch bezahle (mit meinem Schatz und unseren Kindern macht das übrigens schon 1176 CHF) und nicht mal mitreden darf, darf ich dann wenigstens Denkanstösse liefern?

Grüsse aus einer EU Insel

Rolf

Kompost-WC eingetroffen 8.2.2018

Schon heute wurde ein grosses Packet per Post angeliefert, genau eine Woche nach der Bestellung!

Wenn das nicht zz (ziemlich zügig) ist? Ich war total erstaunt, als heute der Postbote klingelte und ein riesen Pack abgab. Es ist doch tatsächlich schon unser neues WC geliefert worden. So schnell hätte ich es jetzt nicht gerechnet.

Natürlich musste ich gleich probesitzen! Die Schüssel liegt höher als das jetzige WC, fast ein wenig gar hoch. Für kleinere Leute könnte ich mir vorstellen, dass da die Füsse nicht mal mehr zum Boden reichen. Dies bestätigt auch meine holden Kunigunde, die 1.64m gross ist. Beim Probesitzen reichen ihre Füsse nicht bis zum Boden. Für ältere Leute (wir nähern uns jetzt diesem Bereich) dürfte es aber ein Vorteil sein. Aber ergonomisch gesehen, sagen Gesundheitsexperten, dass je niedriger man sitzt, das Drücken beim Stuhlgang effektiver wird. Und eine Zwischenbemerkung: das Risiko für einen Hirnschlag ist auf dem WC überproportional gross. Drücken und Hirnschlag muss einen Zusammenhang haben…

Die Schüssel macht einen wirklich hochwertigen Eindruck und ist sehr stabil. Stabiler als das jetzt eingebaute Standard-WC. Das spiegelt sich aber auch im Gewicht nieder: Das gesamte WC ist Einsatzbereit rund 11.5kg schwer. Da bin ich gespannt darauf, wie schwer das jetzig eingebaute sein wird. Das kann ich aber erst messen, wenn ich es ausgebaut habe. Und das werde ich morgen beginnen….


Thetford-Toilette C263-S ausbauen 9.2.2018

Natürlich kann ich nicht bis morgen warten... Ich mache mich gespannt an die Arbeit und rechne mit Problemen und viel Zeit. Es ist aber viel einfacher wie gerechnet.

die alte und neue Toilette

Ich trete gespannt vor das Wohnmobil, öffne die Serviceklappe und nehme die Toilettenkassette aus ihrem Fach. Ich habe noch Null Ahnung und keinen Plan, wie ich die bestehende Toilette demontieren soll. Ich schaue etwas lustlos von aussen in das nun leere Fach und inspiziere es wohl zum ersten Mal etwas genauer.

Am senkrechten Brett sehe ich mal drei Schrauben (1), die ich ganz sicher lösen muss. Also schnell den Akkuschrauber holen und die drei Schrauben lösen. Ging doch ganz einfach, der Anfang ist also gemacht. Dann löse ich alle möglichen Elektrostecker (2) und löse auch den Wasserschlauch (3). Für den Wasserschlauch ziehe ich zur Sicherheit zuerst mal die Pumpensicherung unter dem Fahrersitz am EBL heraus. Man weiss ja nie, und ich will nicht, dass irgendwie Wasser im Womo verteilt wird. Das Gewinde des Wasserschlauches ist ziemlich fest und darum muss ich eine kleine Rohrzange holen. Mit der Zange aber kein Problem. Der Wasserschlauch ist nun gelöst und alle möglichen Elektrokabel auch.

Anleitung

Nun löse ich die vier Schrauben am Boden (4), die das WC auf dem Bodenbrett festhalten. Auch die zwei mittleren Schrauben ganz hinten (5) am Boden löse ich. Das heisst, will ich lösen. Sie sitzen ziemlich fest und mein Akkuschrauber ist zu gross, als dass er in das Fach passt. Und mit meinem kleinen Kreuzschraubenzieher habe ich zu wenig Kraft die Schrauben zu lösen. Mist, eine Lösung muss her. Also ab zum Schwiegervater und dort einen kleinen Akkuschrauber ausleihen. Mit diesem geht es ganz einfach und Ruckzuck. Die sechs Schrauben sind draussen und das WC ist praktisch gelöst, wenn nur die Stromkabel rechts unten nicht wäre.

Scharf nachgedacht und dann der ganze Kabelkanal durch lösen von einigen Schrauben (7) abmontieren. Diese Kabel führen zum Spülknopf. Dort kann ich die ganze Einheit von unten nach oben drücken und lösen (8). Damit ist das gesamte WC frei und ich kann es innen problemlos und noch ganz herausnehmen. Das ging ja wirklich gut. Nun noch die als Verstärkung gedachte Bodenplatte wegschrauben und schon ist alles ausgebaut.

Die Bodenplatte, die ich auch noch abmontiere

Fazit

Es ist eigentlich viel einfacher wie ursprünglich gedacht. Das Schwierigste war das Lösen der Bodenschrauben, und das geht am einfachsten mit einem ganz kleinen Akkuschrauber. Und insgesamt nicht mal eine Stunde Zeitaufwand.

Trenntoilette ist eingebaut 10.2.2018

Es ging besser wie gedacht und der Sitzkomfort ist viel besser wie auf der alten.

so sieht es jetzt aus

zur detaillierten Einbauanleitung

Ich habe es wirklich geschafft und bin stolz auf mich selber. Ok, im Nachhinein war es eigentlich gar keine grosse Sache, aber das wusste ich vorher ja nicht. Und der Platz war auch ausreichend, so eng war es gar nicht, wie ich ursprünglich gerechnet hatte.

Die alte Toilette herausbauen war ja auch einfach und schnell. Als dann alles raus war, habe ich zuerst mal die neue Toilette platziert. Ich habe schnell gemerkt, dass ich den Dreh-Komposthebel auf der rechten Seite des WC-brauche, also zur Bad-Tür hin. Die Rundung des Abdeckbrettes unter dem Waschtrog musste ich gerade absägen, damit ich für den WC-Öffnungshebel etwas mehr Platz habe. Nach der definitiven Platzierung des WC’s konnte ich die zwei Winkel auf dem Boden anschrauben und dann ein Loch für den Entlüftungsschlauch in die Trennwand zur ehemaligen Toilettenkassettenfach bohren.

Bei der ehemaligen Bodenverstärkung des alten WC’s schraube ich die zwei Bretter auseinander und Löse die Kantenabdeckungen und schon habe ich zwei Bretter mit dem Original-Holzdekor. Mit dem einen Brett schliesse ich nach dem Zuschneiden die Öffnung zwischen Kassettenfach und Bad von aussen und schraube innen eine Hartschaumplatte aus dem Baumarkt auf das ehemalige Loch. So sieht es auch innen wieder perfekt aus.

Die geschlossene alte Kassettenöffnung

Auf das Loch, wo die ehemalige WC-Spülung sass, montiere ich ebenfalls eine Hartschaumplatte und montiere dort noch einen Ein-Aus-Schalter für die WC-Lüftung ein. Da das Stromkabel des im WC eingebauten Lüfter genug lang ist, führe ich es über diesen Schalter und schliesse es dann an den Strom an, wo das alte WC gespiessen wurde. 

der eingebaute Schalter in die alte Bedienöffnung

Da das WC kein Wasser und nur etwas Strom für den Lüfter braucht, ist es wirklich kinderleicht, es zu installieren. Das einzige, was mir noch etwas Probleme bereitet und ich noch nicht gemacht habe: den Lüftungsschlauch nach Aussen führen. Das Aussenloch habe ich in der ehemaligen Toilettenklappe geplant oder soll ich sie innen in den unteren Lüftungsschacht des Kühlschrankes führen? Das Loch habe ich übrigens noch nicht gemacht, da mir die mitbestellte Aussenanschlussöffnung überhaupt nicht gefällt. Sie sieht aussen ja schrecklich aus, oder habe ich da einen Denkfehler?

Egal, ich bin mit meiner Leistung heute sehr zufrieden und werde dann noch eine Einbaueinleitung schreiben, sobald ich die Aussenöffnung auch fertig habe…

Ach ja, die erste Sitzprobe fällt sehr positiv aus. Das WC ist stabiler und hochwertiger wie das alte, fast so, wie zu Hause. Jetzt muss ich nur noch üben, den Stuhlgang und das urinieren nicht mehr miteinander, sondern hintereinander zu machen. Aber das habe ich auch schon probiert und klappt auch besser wie erwartet ;-)

Nachtrag:

ich konnte es doch nicht sein lassen und habe nach einigem überlegen die Ablüftung nach Aussen doch noch montiert. Die mitgelieferte Abdeckung ist doch sehr schön, ich hatte da einen Denkfehler drin...

neue Ablüftung


Es ist angerichtet 12.2.2018

Der Kompost im WC ist angerichtet und unser WC ist nun betriebsbereit.

so sieht das WC betriebsbereit aus

Zuerst mal zum Prinzip unserer neuen Toilette. Es ist eine Komposttrenntoilette, komplizierter Name aber ganz logisch. Der Urin und der Kot wird voneinander getrennt, der Urin fliesst in den Urinbehälter und der Kot fällt in den Bereich mit der trockenen Komposterde. Danach wird am Drehhebel gedreht und der Kot unter die Erde gemischt. Ziel dabei ist, dass der Kot völlig austrocknet. Damit dies noch etwas schneller geschieht, hat das WC den Lüfter eingebaut. Getrockneter Kot riecht übrigens absolut nicht. Ist die Toilette nach 60 – 80 Stuhlgängen voll (Angabe des Herstellers) kann der gesamte Inhalt auf einen Komposthaufen gekippt werden und muss dort nochmals einige Monate verrotten. In der Praxis wird bei uns der Inhalt aber eher in einen Abfallsack gekippt und in die Müllverbrennung gegeben.

Nun habe ich heute meine Toilette mit Erde gefüllt und betriebsbereit gemacht. Dazu habe ich einen getrockneten Humus-Ziegel ins WC gelegt und mit einer PET-Flasche voll Wasser begossen. Nach einer halben Stunde war echt auf die dreifache Grösse angequollen. Bei der Zerstückelung merkte ich aber, dass im Innern doch noch ganz trockene Stellen hatte, also musste ich nochmals etwa einen halben Liter Wasser nachleeren. Danach hatte ich eine wirklich gute Humuserde in meinem WC.

Jetzt muss ich nur endlich mal ein paar Tage frei haben, damit wir endlich fortfahren und das WC testen können.


Top Wohnmobil-Blog 2018 14.2.2018

Bis jetzt habe ich mich nie interessiert, was Blogverzeichnisse und –listen über meinen Blog dachten. Aber jetzt freut es mich trotzdem.

Völlig unerwartet bekam ich heute ein Email mit dem Inhalt, dass mein Blog bei womoguide.de zu den Top-Wohnmobil-Blogs 2018 ausgezeichnet wurde. Unerwartet deshalb, weil ich unseren Blog weder bei anderen Verzeichnissen angemeldet, noch viel mit andern Bloggern oder Webseiten zusammengearbeitet habe. Normalerweise wäscht ja da eine die andere Hand und wenn ich dich verlinke, musst du mich verlinken, wenn du mir folgst, folge ich dir auch. Und diese Arschkriecherei nur um ein paar Zugriffe mehr zu haben, hasse ich wie die Pest. Was aber nicht heisst, dass ich mich über viele Zugriffe nicht freue…

Und so wurde ich heute trotzdem das erste Mal mit einer Auszeichnung ausgestattet. Gleichzeitig merke ich aber auch, dass der Name meines Blog‘s nicht wirklich gut gewählt ist: mit dem Anfangsbuchstaben w komme ich erst ganz am Schluss der Liste. „Ab und Weg mit dem Womo“ wäre da besser…

Aber die Beschreibung unseres Blogs beginnt mit: „Mittlerweile ein Klassiker unter den Womo-Blogs“ macht mich doch auch ein bisschen stolz. Stolz machen mich übrigens auch die Zugriffszahlen, denn wir haben einen neuen Tagesrekord auf der Webseite geschafft: 2134 verschiedene Leute haben unsere Webseite an einem einzigen Tag aufgerufen. Und dies, obwohl der Februar weder ein typischer Wohnmobilmonat noch ein Camper-Monat ist und wir nichtmal auf Reisen sind. Von solchen Zahlen hätten wir vor zwei Jahren nicht mal zu träumen gewagt.

Also, ich fühle mich heute am Valentinstag so gut, dass ich meine Holde doch noch zum Essen einladen werde…

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Wann ist ein Wohnmobil wintersicher? 16.2.2018

Ein paar Tipps, wie man mit einem normalen Wohnmobil auch im Winter seinen Spass haben kann.

Auf camping.ch wurde heute ein weiterer Artikel von uns veröffentlicht mit dem oben stehenden Titel. Darin gehen wir darauf ein, auf was man achten muss, wenn man ein ganz normales teilintegrierten Wohnmobil ohne Doppelboden hat. Ich glaube, dieser Artikel ist mir ganz gut gelungen. Die zentralen Themen schnell zusammengefasst:

  • Worauf man beim Wasserkreislauf achten muss und wo es da am schnellsten Probleme gibt
  • Was mein beim Gas beachten muss, dass man nicht plötzlich in der Kälte sitzt
  • Was man gegen kalte Füsse und kalte Zugluft machen kann
  • Welche Zusatzausrüstung noch mitgenommen werden muss.

Zum ganzen Artikel geht es hier: https://emagazin.camping.ch/tests_praxistipps/wann-ist-ein-wohnmobil-wintersicher/

Ich darf diesen Artikel eben nicht auf meiner Webseite veröffentlichen, da ich ihn „verkauft“ habe. Dafür wird die nächste Womotour einen Tag länger ;-)

Neue Camping-Revue beim Camping-Verband 18.2.2018

In der neuen Club-Zeitung des Schweiz. Camping-Verbandes haben nun auch endlich Wohnmobilisten Platz.

Und anscheinend meint es der Schweizerische Camping und Caravanning Verband nun doch auch ernst mit uns Wohnmobilisten. Zuerst hatte ich da ein bisschen Zweifel, als ich im Herbst angefragt wurde, ob ich bereit wäre, für ihre Zeitschrift jeweils eine Seite für Wohnmobilisten zu füllen. In vorherigen Diskussionen mit den Clubs oder gar dem Verband selber hatte ich jeweils das Gefühl, dass der Verband vor allem für die Campingplatzbesitzer spannend ist und niemals für uns individuellen Wohnmobilisten.

Anlässlich des Suisse Caravans Salons letzten Herbst traf ich mich nochmals zu einem längeren Gespräch mit der Verbandsspitze. Und ich muss sagen, das Gespräch war sehr gut und der neue Vorstand hat mich überzeugt, dass sie willens sind, auch die Wohnmobilisten zu vertreten. Der erste Anhaltspunkt war ja schon mal das neue Verbandslogo, wo endlich auch ein Wohnmobil Platz findet…. In diesem Gespräch bekam ich das Angebot, dass ich in jeder Zeitschrift einen Beitrag nur über Wohnmobile schreiben kann. Und jetzt im Februar ist die erste Nummer 2018 gedruckt und verteilt und was sehe ich in der Post: Mein Beitrag wird sogar auf der Titelseite publiziert! Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Und zeigt mir irgendwie, dass der Verband mit den Wohnmobil-Anliegen tatsächlich vorwärts macht.

Wofür brauchen wir einen Verband?

Wohnmobilisten sind Individualisten, die unabhängig sein wollen, einmal da und dann wieder dort. Also nicht gerade die geselligen Clubmitglieder, die Vereinsanlässe besuchen wollen. Und doch hat es Vorteile, wenn wir Individualisten einem Verband angehören. Perfekt wäre natürlich, wenn wir Wohnmobilisten eine Lobby haben, die sich für unser Anliegen einsetzen, z.B. in politischen Gremien (wie im Kanton Nidwalden, wo es offiziell erlaubt ist, mit einem Wohnmobil eine Nacht frei zu stehen) oder auch wirtschaftlich für mehr Stellplätze. Aber ganz ehrlich, so eine Lobby haben wir leider nicht. Und der nationale Verband hat sich bisher meistens ja auch nur für die (Dauer)Camper eingesetzt.

Jetzt mit dem neuen und verjüngten Vorstand habe ich nun aber das Gefühl, dass mindestens dort schon mal ein Umdenken stattfindet. Das kann für uns Wohnmobilisten nur positiv sein. Allerdings darf man nun auch nicht sofort Wunder erwarten, vor allem weil der Verband noch nicht viele Wohnmobilisten als Mitglied hat. Es würde nun also auch an uns selber liegen, eventuell eine Mitgliedschaft zu prüfen. Es geht nicht um die Vorteile der Mitgliedschaft, es geht darum, dass wir Wohnmobilisten eine Lobby für unsere Anliegen aufbauen können.

Ich habe diesen Winter einen kleinen Schritt getan, ich wurde Mitglied.

Ach ja: für meine Beiträge in der Verbandszeitung erhalte ich kein Geld, auch nicht für diesen Beitrag. Den habe ich aus ganz freien Willen geschrieben, weil es einfach meine Meinung ist… Und übrigens: die Mitgliedschaft 2018 ist kostenlos ;-)


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Endlich perfekte Matratzenbezüge 20.2.2018

Anita näht perfekte Spannbettlaken für unser Knutschi und sie sehen super aus. Jetzt ist sie schon an der nächsten Garnitur…

Wer kennt das Problem nicht: die normalen Fixleintücher sind für das Wohnmobil eher zu gross und es gibt schnell Falten. Und für die drei kleinen Mittelteile muss man ja eh selber etwas machen. Die „alten“ Überzüge hat Anita aus einem Kinderbettlaken zusammengeschnippselt und eingefärbt. Aber jetzt haben wir 1A Qualität und auf den cm genau passende. Es sieht fantastisch aus!

perfekte Ecken der Spannbettlaken


Was ich aber nie gerechnet hätte, das ganze selber zu machen, ist doch komplizierter wie ursprünglich gedacht. Ich war für die Schablone und den Zuschnitt zuständig, Anita fürs Nähen. Tönt ja sehr einfach, aber damit dann alles stimmt und der Stoff auch unten beim Gummiband keine Falten wirft, war der eine oder andere Trick notwendig. Beim ersten hat es noch nicht wirklich geklappt, aber jetzt sind die Ecken einfach perfekt!

Die erste Garnitur hat meine Holde aus einem grossen gekauften Spannbettlaken gemacht. Der Stoff eines grossen hat genau für die drei kleinen Mittelstücke gereicht. Bei den grossen Betten hat Anita dann jeweils ein Einzelbettlacken angepasst. Wir mussten also drei Fixleintücher kaufen und haben nun das hintere Schlafgemach neu bezogen.

Nun haben wir einen Qualitätsstoff direkt ab Rolle gekauft. War gar nicht so einfach, einen richtig guten Stoff zu finden, dann die richtigen Nähmaschinen- und Overlocknadeln und jetzt entstehen richtig schöne Swiss-Retro-Fixleintücher für unser Womo.

auch unten keine Falten

Eine Garnitur passender Spannbettlaken für alle Matratzen haben wir von Kollegen schon als Bestellung erhalten. Anita mutiert also schon fast zur Schneiderin. Allerdings bin ich schon erschrocken, was nur schon der Stoff kostet. Das gibt ein teurer Spass. Aber wenn man bedenkt, dass das Womo innen dann grad ganz anders aussieht und das Schlafen dann besonders Spass macht, lohnt sich das doch alleweil.

Falls jemand die Masse der Schablonen für das Zuschneiden braucht, soll sich melden. Oder wenn jemand auch passenden Fixleintücher für sein sucht. Bei Bestellungen mache ich dann einen Online-Shop auf und überrede meine Holde Kunigunde, noch ein paar Serien herzustellen ;-)


Endlich auf Testfahrt 23.2.2018

Wir sind wieder ein paar wenige Tage unterwegs und müssen verschiedene Praxistest machen – WC und Fixleintücher.

erfolgreicher Riechtest

Endlich können wir wieder mit unserem Womo etwas unterwegs sein. Das haben wir nun bitter nötig, Anita arbeitete viel und bei mir war auch Stress angesagt im Büro. Und wir wollen endlich mal unsere neue Trenntoilette ausprobieren.

Morgens ist unser Womo dann relativ schnell gepackt, Langlaufskis geladen und Vorräte aufgefüllt. Allerdings müssen wir noch etwas Sägemehl aufwischen, ich hatte es anscheinend nach dem Einbau der Trenntoilette auf später verschoben.

Wir fahren dann Richtung Chur, füllen bei der Raststätte Viamala noch unser LPG auf und kraxeln den Julierpass hoch. Der Himmel blau, die Landschaft voll Schnee und schön weiss. Es kommt eine richtige Ferienstimmung auf. So kommen wir gut in Madulain an, finden einen schön sonnigen Platz und richten uns schön ein. Es ist einfach wieder herrlich im Wohnmobil und mit den neuen Matratzenbezügen sieht es einfach so wie neu aus! Anita darf mit Recht stolz auf ihre Arbeit sein.

unser Schlafgemach

Kaum sind wir ausgerichtet, müssen wir unsere Trenntoilette ausprobieren. Anita muss stuhlen und ich habe auch was aufgespart... Der erste Eindruck ist echt positiv: Beim Sitzen haben wir das Gefühl, dass wir mehr Platz haben wie vorher, es ist viel bequemer und fühlt sich echt gut an. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass man danach nicht spülen muss. Nur mit einer Essig-Wasser-Sprühflasche etwas in die Schüssel sprühen. Wie sich das bewährt, müssen wir noch abwarten.

Nach unserem Geschäft schalten wir den Lüfter ein und ich gehe nach draussen und rieche mit meiner grossen Nase an der Abluft. Aber ich rieche echt nichts. Auch Anita mit ihrem feinen Näschen schmeckt nichts. Es scheint also zu stimmen: Wird Stuhlgang nicht mit Feuchtigkeit gemischt, riecht nix.

der heutige Standplatz

Jetzt sitzen wir im Womo, geniessen die Zeit hier drin und ich Schaue noch die Olympischen Spiele. Nicht ganz freiwillig, denn ich bin im Vorstand des Vereins Swiss Olympians, wo nur Mitglied werden kann, wer an Olympischen Spielen Teilgenommen haben. Und heute haben wir Schweizer ja schon wieder zwei Medaillen geholt, und alles Mitglieder unseres Vereins. Das ganze Herren-Team Curling und auch die Skicrosserin Fanny ist bei uns Mitglied. Also muss ich diese Resultate auch noch auf unsere Webseite eintragen. Ich bin dann echt froh, wenn diese Spiele vorüber sind und ich nicht täglich gute Resultate eintragen muss…


Übernachtung

Madulain - Camping****
Camping

Sonniger Platz direkt beim Bahnhof, freundlicher Empfang, gratis Wlan

Koordinaten: 46.58710,9.938972
N 46° 35' 13.6"  E 9° 56' 20.3"
letzter Besuch: 2.2018

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