Headbild
Marokko 2017
Sie befinden sich: Unsere Reisen \ Reiseberichte

Reisebericht

Fondue vor dem Piz Palü 24.2.2018

Wir geniessen das Engadin und fahren mit der Rhätischen Bahn zur Alp Grüm

Herrliche Aussicht ins Puschlav von der Alp Grüm

Mit Sonnenstrahlen und blauem Himmel werden wir geweckt. Die Nacht war mit -10 ziemlich kalt, aber wir haben ja eine funktionierende Heizung innen. Renato, der Platzwart vom Camping Madulain, informiert uns noch, dass jetzt die Gästekarte des Oberengadin auch für Gäste auf dem Camping zählt. Na endlich, haben die Engadiner doch noch etwas gelernt, auch wenn das Angebot noch nicht ganz so top ist wie z.B. in Saas Fee. Ok, es kann ja immer mehrere Meinungen zwischen den Extremen geben:

1. keine Gästekarte: so bezahlt jeder genau nur das, was er benützt

oder

2. eine gratis Gästekarte mit einem Top-Angebot und z.B. alle Bergbahnen gratis

Bei Fall 1 geniessen wir jeweils der Urlaub in vollen Zügen, sitzen vor dem Womo, gehen spazieren und kochen meist selber. Ein super Urlaub.

Bei Fall 2: wir benützen das Angebot, fahren auf jeden erdenklichen Berg, Frühstücken auf der Lagalp, Essen auf dem Corvatsch zu Mittag und fahren mit der Bahn zur Alp Grüm für ein Fondue.

Welche Version der Gästekarte nützt der Tourismusregion wohl mehr?

Kurz vor dem Ospitzio Bernina

Na egal, hier ist es so ein Zwischending, für 14.- pro Tag hat man den ÖV und die Loipenbenutzung gratis. Also benützen wir die Zugfahrten und fahren bis zum letzten Bahnhof, der noch in der Gültigkeit dabei ist. Die Alp Grüm liegt hinter dem Piz Palü, den Anita und ich schon bestiegen haben. Wir geniessen einfach die herrliche Aussicht, ein feines Fondue und nehmen dann den Zug eine Stunde später wieder zurück.

Fondue...

... und die Aussicht dazu

Leider ist in diesem Zug ein ziemliches Gedränge, so dass wir auf der Passhöhe des Berninapass entscheiden, wieder auszusteigen und bis zur nächsten Station zu laufen.

Es resultiert eine Winterwanderung bei herrlichem Wetter, zuerst den Geleisen entlang und dann leider neben der Strasse, da die Winterwege in diesem vielen Schnee nur mit den Schneeschuhen zu machen sind, die wir nicht dabei haben. Nach einer Stunde kommen wir dann an der Station Lagalp an und können just den nächsten Zug zurück Richtung Madulain besteigen.

ziemlich viel Schnee

Wir treffen erst wieder um 16 Uhr beim Womo ein und sind irgendwie ziemlich kaputt aber sehr zufrieden. Nun würzt Anita noch unserer Koteletts, die wir heute Abend auf dem Campingplatz-Grill noch fein grillen werden…

Der kurze Womo-Ausflug hat sich auf alle Fälle schon gelohnt, ich habe meine Arbeit vergessen und Anita ihr Altersheim. Und morgen werden wir noch die Langlaufskis hervornehmen…


Übernachtung

Madulain - Camping****
Camping

Sonniger Platz direkt beim Bahnhof, freundlicher Empfang, gratis Wlan

Koordinaten: 46.58710,9.938972
N 46° 35' 13.6"  E 9° 56' 20.3"
letzter Besuch: 2.2018

Womo schnell frostsicher machen 25.2.2018

Wir kommen bei Eiseskälte zu Hause an und müssen noch schnell unser Womo frostsicher machen

Der Vormittag ist neblig-dunstig und ziemlich kalt, -6 Grad. Und dann kurz nach Mittag kommt doch die Sonne noch hervor. Es sieht traumhaft aus, aber wärmer wird es nicht. Wir chillen, sitzen im warmen Womo, machen kurze Spaziergänge und als dann der kalte Wind alles noch etwas kälter macht, beginnen wir um 16 Uhr zusammenzupacken.

Kurz nach der Abfahrt beginnt es leicht zu schneien und als wir den Julier hinaufstampfen, wird die Strasse schneebedeckt und die Temperatur fällt auf -14 Grad. Die Gegend sieht mythisch aus, und irgendwie sieht man es ihr an, dass es kalt ist. Wir geniessen die Fahrt trotzdem, fahren vorsichtig und kommen dann gut unten im Tal wieder an. In der Raststätte Viamala füllen wir noch unser LPG-Gas, so sehen wir genau, wie viele Liter wir gebraucht haben. 14 l LPG in drei Tagen und zwei Nächten bei Temperaturen zwischen -2 und -10 Grad, keine Sonne durch die Frontscheibe und innen ziemlich kuschelig warm. Gar nicht so schlecht.

Als wir um 19 Uhr zu Hause ankommen ist es immer noch -4 Grad und der Wetterbericht sagt eine kalte Nacht voraus und morgen maximal -6 Grad. Also muss ich unbedingt noch das Womo frostsicher machen.

Also, Frischwassertank- und Boiler-Ventil öffnen, Abwassertank öffnen und dann vorne beim EBL die Sicherung der Wasserpumpe herausziehen, alle Wasserhähnen in der Mittelstellung öffnen und dann puste ich noch schnell bei der Dusche in den Schlauch, wo dann noch einige Wasserresten zum Küchenhahn rausspritzen. Nun schliesse ich den Küchenhahn und puste nochmals, so dass auch noch einige Spritzer im Bad rauskommen. Wieder alle Hähne öffnen und das muss nun reichen, was Wasser betrifft. Nun leere ich noch den Kühlschrank und verfrachte die gesamten Vorräte ins Haus. Als letztes leere ich noch den Urintank und fertig. Das muss reichen, damit unser Womo die nächsten drei sehr kalten Tagen unbeschadet übersteht. Ist ja alles sehr schnell und innerhalb 15 Minuten gemacht, also kein Ding. Hoffentlich habe ich nichts vergessen…


Endlich vorne genug Licht 28.2.2018

Auch ich habe nun eine LED-Lichtleiste in die Vorhangschiene im Fahrerhaus montiert, einfach perfekt!

fertig

Schon einige Male habe ich mich etwas aufgeregt, dass es vorne auf den gedrehten Sitzen ziemlich dunkel ist. Irgend eine Lampe oder sonstige Beleuchtung stand schon länger auf meinem Ausbauplan, nur wusste ich nicht wirklich, wie ich das angehen sollte.

Aber da dieses Problem ja allgemein bekannt ist gibt es im Internet schon einige Lösungen dafür. Aber jetzt stiess ich auf Facebook in der Gruppe Sunlight & Carado Freunde (wahrscheinlich die besten und anständigste Facebookgruppe für Wohnmobilisten) auf eine genial einfache Idee: eine simple Led-Leiste in die Vorhangschiene schieben und fertig. Diese Vorhangschiene im Fahrerhaus wird sowiso nur benützt, um die Deckenteile zusammen zu halten …

Also, als erstes eine Led-Leiste organisieren, Kriterium: 12 V anschliessbar, 2.40m lang, warmlicht und das Wichtigste; 8mm breit, damit sie gerade in die Vorhangliste passt. 

Einen Ein-Ausschalter habe ich noch auf Lager  also mache ich mich heute an die Arbeit.

Da ich meistens im gedrehten Fahrersitz sitze und dort zu wenig Licht habe, will ich den Ein-Ausschalter dort leicht erreichbar haben., also am besten rechts oben hinter der Vordertür. Ich weiss auch, dass dort in der Seitenkonsole ein Stromkabel verläuft, das zu meiner nachträglich installierten USB-Dose über den Tisch verläuft. Ich kann dort also den Strom abzapfen. Hat man dieses Stromkabel nicht, muss man noch ein Kabel von der Mittelkonsole hinab zum EBL legen. (zur Anleitung USB-Dosen). 

dahinter werden alle Kabel versteckt

Also zuerst ein paar Schrauben in der Vorhangschiene auf der Fahrerseite lösen, so dass sie etwas herunterhängt. Dann die Schrauben bei der Mittelkonsole lösen, so dass ich das obere Plastikteil lösen kann. In dieses Plastikteil bohre ich ein grossen Loch (2cm) für den Schalter und ein kleines am Ende der Vorhangschiene, wo das Kabel der LED-Leiste durch muss. An der Ledleiste den montierten Stecker abschneiden und die Kabel freilegen. Eines der beiden Kabel über den Schalter führen und dann beide Kabel an die stromführenden Kabel anschliessen. Plastikverkleidung wieder anschrauben, ebenso die Vorhangschiene. Und jetzt drücke ich in kleiner Sisiphusarbeit die Ledleiste in die Vorhangschiene. Um die Kurve geht es besser wie erwartet und schon bald habe ich die Ledleiste in der gesamten Vorhangschiene. Am Ende wird die Ledleiste einfach abgeschnitten und fertig. Eine Stunde Arbeit und es funktioniert perfekt.

Ich hätte es schon viel früher machen sollen…

die fertige Montage mit Schalter

Liste aller unserer Ausbauten 1.3.2018

Eine Liste aller unserer Aus- und Umbauten an unserm Womo inklusive bei vielen Arbeiten eine Anleitung

Art Können Kosten Zeitaufwand Risiko
Garage
Zwischenboden klein günstig klein klein
Aufhängung Winterabdeckung klein günstig klein klein
Tischhalterung Rückwand klein günstig klein klein
Kleiderstange für Trocknungkleingünstigkleinklein
Küche
Ausziehbare Tablare mittel mittel gross klein
Küchenpapierhalterkleinkleinkleinklein
Gusseisen Kochabdeckung

klein mittel mittel klein
Elektrik
USB-Steckdose Unterschrank Bett mittel günstig mittel klein

USB-Steckdose hinten Bett

mittel

günstig

mittel

klein

Batteriecomputer

gross

teuer

gross

gross

Wechselrichter

mittel

teuer

mittel

mittel

Alle 220V-Steckdosen über Wechselrichter

mittel

mittel

mittel

mittel

Neue 220V Steckdose beim Schuhkasten

klein

mittel

klein

klein

Dashcam

gross

gross

gross

mittel

Dashcam demontieren

klein

günstig

klein

klein

SAT-Anlage durch Fachmann

Tracker

mittel

mittel

mittel

gross

Solarpanels

mittel

gross

gross

gross

LED-Beleuchtung vorne Fahrerhaus

klein

klein

klein

klein

Schuko mit Schweizer Dosen gewechseltkleinmittelkleinklein

Wohnraum

 

 

 

 

Fussisolierung Fahrerhaus

mittel

gross

mittel

klein

Innenisoliermatte/Vorhang

mittel

gross

mittel

klein

Aussen- und Innenthermometer

klein

mittel

klein

klein

Teppich

klein

mittel

mittel

klein

Blumenwandbilder

klein

klein

klein

klein

Besserer TV-Tonkleinmittelkleinklein
Remifront Verdunkelung durch den Fachmann montiert

Toilette

 

 

 

 

Demontage Tethford Kasettentoilette

klein

klein

klein

klein

Montage Trenntoilette

gross

gross

gross

mittel

Duschablauf heizenmittelkleinmittelmittel

Basisfahrzeug

 

 

 

 

Motorraum trockenlegen

mittel

günstig

gross

klein

Kühlergrill Gitter

mittel

mittel

gross

klein

Abschleppösen hinten angebautkleinkleinkleinmittel
Farbige Felgenkleinkleinmittelklein

Heizung

 

 

 

 

LPG-Gasanlage durch den Fachmann

Reiseversicherung 2.3.2018

Brauchen Wohnmobilisten eine Reiseversicherung? Sie ist wichtiger, wie man denkt, wenn nur ein Reisepartner mit dem Womo fahren darf.

Ganz spontan fällt mir zur Reiseversicherung  nur ein: Nein, brauchen wir bestimmt nicht! Wir haben weder Hotelbuchungen noch Flüge, die wir reservieren mussten.

Aber was ist eine Reiseversicherung überhaupt? Sie beinhaltet im Normalfall eine Annullationsversicherung (brauchen wir sicher nicht!) und eine Personen-Assistance (haben wir ja in andern Versicherungen schon drin).

Annulationsversicherung

Sie zahlt, wenn der Versicherte die bereits gebuchte und bezahlte Reise aus bestimmten Hinderungsgründen nicht antreten kann.

Gedeckte Risiken:

  • Unfall
  • Erkrankung
  • Todesfall
  • Naturkatastrophen/Epidemien
  • Unruhen im Ferienland
  • Transportausfall (Airline-/Bahn-Streik)
  • Arbeitsplatzverlust kurz vor Abreise

Personen-Assistance

Sie deckt die Kosten einer frühzeitigen Rückreise, einer Bergung oder Rettung aufgrund von während der Reise eintretenden Risiken.

Auch eine nur vorübergehende Heimkehr oder zusätzlich verursachte Hotelaufenthalte sind gedeckt.

Gedeckte Risiken

  • Erkrankung
  • Naturkatastrophen
  • Politische Unruhen
  • Erkrankung und Unfall des Reisenden oder einer nahestehenden Person / Stellvertreter am Arbeitsplatz (auch Todesfall)

Wichtig:

Arzt- und Spitalkosten sind von der Reiseversicherung nicht versichert.

Das Urteil ist nun schnell gemacht, wir brauchen das nicht.

Für Wohnmobilisten

Haben wir in Skandinavien mit unserem Wohnmobil eine Panne, haben wir meistens mehrere Versicherungen, die uns das Wohnmobil heimführen: Fiat-Camper-Assistance, Vollkasko und eventuell TCS. Kann ja fast nichts schiefgehen.

Werden wir krank oder haben einen Unfall, sieht die Sache ähnlich aus: Krankenkasse, Unfallversicherung und REGA, die uns alle Heim führen.

Was aber vielfach vergessen geht: sind wir mit dem Wohnmobil unterwegs und ich breche mir einen Fuss. Es könnten ja auch nur die Bänder gerissen sein oder das gleiche an der Hand. Ist ja nicht weiter schlimm, aber ich darf mit dem Gips nicht mehr Autofahren. Und wenn jetzt meine Holde nicht Auto fahren kann oder darf, weil das Womo aufgelastet ist, haben wir ein Problem: Wir sind versorgt und werden auch nach Hause geführt. Aber unser Womo? Das bleibt dann dort, wo es augenblicklich ist. Rückführen tut es niemand, die Autoversicherungen machen nichts, denn es ist voll funktionstüchtig. Und die Unfallversicherungen interessiert es auch nicht, sie bezahlen Spital und Heimreise. Die einzige Versicherung die das bezahlt, ist die Reiseversicherung. Sitzt man im Nachbarsland, ist es ja nicht sooo tragisch, passiert das aber kurz vor dem Nordkapp, irgendwo in Portugal oder Marokko, kann es zum Problem werden.

Darum unser Tipp: Darf nur eine Person das Wohnmobil fahren, ist eine Reiseversicherung sinnvoll, kostet sie auch nur etwa 240 CHF / Jahr. Können mehrere Personen das Wohnmobil fahren, sollte man es sich in Ruhe überlegen, was Lösungen sind, wenn so ein kleiner Unfall eintritt.

Nachtrag: Für TCS Mitglieder mit ETI-Schutzbrief oder ADAC-Plus-Mitglieder werden die Fahrzeuge auch nach Hause geführt, also keine Reisekostenversicherung notwendig.

Ach ja: Patrick, ich wünsche dir gute Besserung und ich bewundere dich, dass du eine Reiseversicherung hattest. Bei mir wäre das Chaos ausgebrochen…


Externe Links

Die perfekte Schweizerreise mit dem Wohnmobil 3.3.2018

Wir werden vielfach um Tipps für einen Besuch in der Schweiz gefragt. Und da überlegten wir uns, wie wir eine Reise in der Schweiz gestalten würden.

Schloss Chillon am Genfersee

Tag 1 - Besuch Rheinfall 

Übernachtung Parkplatz/Stellplatz beim Rheinfall 

Anfahrt in die Schweiz und dann auf dem offiziellen Parkplatz für Wohnmobil parkieren. Zu Fuss den Rheinfall besuchen und über die Eisenbahnbrücke auf die andere Seite laufen. Abends wird der Rheinfall dann je nach Saison auch beleuchtet.

Rheinfall

Tag 2 - Wellnessen, Ausflug Appenzell 

Campingplatz Eischen - 90km Fahrt 

Am Morgen weiterfahrt zum Stellplatz Eischen im Appenzellerland. Herrliche Aussicht über das hügelige Appenzellerland und ein Top Landgasthof. Im Wellnessbereich aus dem Whirlpool die Aussicht geniessen, Schwimmen im Hallenbad oder zu Fuss die 3km nach Appenzell laufen und dort auf dem Landsgemeindeplatz das Flair der Appenzeller geniessen (wer lieber mit dem Publi-Taxi fährt, 8 CHF). Mit dem Fahrrad ist es ziemlich stotzig, würden die Appenzeller sagen.

Wellnessen in Appenzell

Tag 3 - Waldspaziergang, Spielplatz, eventuell Besuch Vaduz 

Waldparkplatz Heuwiesen - 60km Fahrt

Der Waldparkplatz ist idyllisch gelegen, eine Runde joggend durch den Vita-Parcour, ein Spaziergang durch das Naturschutzgebiet oder mit den Kindern auf dem tollen Waldspielplatz spielen und bei den vielen Grillstellen ein Feuer machen. Oder mit dem Rad die flachen 6km dem Rhein entlang fahren und die Hauptstadt von Liechtenstein besuchen. Beim Parkplatz hat es WC und Wasser, aber keine Entsorgung.

Tag 4 - Besuch Heididorf, Verlad Vereina 

Camping Morteratsch - 120km Fahrt 

Zuerst nur gerade 15km fahren und schon ist man auf dem Parkplatz des Original Heididorfes (Leider darf man da mit dem Wohnmobil nicht mehr parkieren!). Noch 300m zu Fuss und wir können die alte Valsersiedlung bestaunen, die als Vorlage für den Roman des Heidis herhalten musste. Danach weiter durch das Prättigau nach Klosters und dort auf die Eisenbahn durch den Vereina verladen. Im Engadin angekommen, wieder auf die Strasse dislozieren und zum Camping Morteratsch fahren.

Tag 5 - Diavolezza oder mit Eisenbahn Alp Grüm 

Camping Morteratsch

Direkt vom Campingplatz den Gletscherweg drei Kilometer ziemlich flach zum Morteratschgletscher spazieren oder zur Boval-Hütte wandern. Wir empfehlen aber die Wanderung zur Diavolezza-Talstation und mit der Bergbahn hochfahren. Perfekte Aussicht auf Piz Bernina, Bianco-Grat, Piz Palü und die Gletscherwelt des Morteratschgletschers.

Alternativ für Bahnfans und Sonnenanbeter auf dem Camping Madulain halt machen und mit der Rhätischen Bahn über den Berninapass zur Alp Grüm reisen, den Blick ins Puschlav schweifen lassen und mit der Bahn über den Berninapass wieder zurück.

Weitere Infos Engadin

Tag 6 - Viamalaschlucht, Schwimmen 

Camping Tenero - 180km Fahrt

Über den Julierpass verlassen wir das Engadin und fahren nach Thusis Richtung San Bernardino. Ein Zwischenhalt bei der Viamala-Schlucht lohnt sich allemal und man ist immer wieder beeindruckt von der Kraft des Wassers. Danach geht es weiter durch das Tunnel ins Tessin an den Lagio Maggiore. Es gibt dort einige Campingplätze direkt am See, wo man auch in der Ferienzeit immer Platz findet. Das schöne und warme Wetter im Tessin ist legendär und die Pizzas sind auch spitze, schliesslich spricht man hier italienisch.

Tag 7 - Nufenenpass, Wallis 

Stellplatz Saas Fee - 140km Fahrt

Vom Tessin nehmen wir die Abkürzung über Domodossola (Italien) und den Simplonpass nach Saas Fee. Alternativ kann man auch den ganzen Weg in der Schweiz absolvieren und über den Nufenenpass (höchster Schweizer Pass) hinab ins Wallis fahren. Der Umweg ist ca. 60km aber landschaftlich sehr schön. In Saas Fee unbedingt ein Spaziergang durch das Dorf machen und die Gästekarte auf dem Tourismusbüro kaufen (7€), damit kann man alle Bergbahnen in der Umgebung gratis benutzen.

Tag 8 - Bergbahnen, Wandern 

Stellplatz Saas Fee

Nun müssen wir die Gästekarte ausnützen, Frühstücken auf der Längfluh, Mittagessen auf dem Plattjen, dazwischen den Seilpark im Dorf benützen oder für ganz aktive: das Alalinhorn (ein leichter, aber echter 4000er) mit einem Bergführer besteigen.

Bezahlt man den Aufpreis für die Metro Alpin geht die Bahn bis auf 3500m hoch mit einer fantastischen Aussicht auf die Umliegenden 4000er und dann ist der Besuch der eindrücklichen Gletscherhöhle ein Muss.

Tag 9 - Schloss Chillon Creux du Van

Parkplatz Le Soliat - 220km Fahrt

Wir verlassen nun die Alpen und fahren zum Genfersee. Auf der Strecke liegt das Postkartenmotiv Schloss Chillon oder das Denkmal von Fredy Mercury in Montreux. Wer will, kann auch das Olympische Museum in Lausanne besuchen, bevor es dann weiter in den Jura geht. Auf dem Parkplatz des Restaurant Le Soliat parkieren und im Restaurant fragen, ob man hier übernachten kann. Normalerweise kein Problem, sowiso nicht nach einer Konsumation. Das Restaurant ist sehr urchig und zu empfehlen. Die Wanderung entlang des Creux du Van (runde Felswand) ist sehr, sehr eindrücklich.

Schloss Chillon - Creux du Van

Creux du Van

Tag 10 - Sonnenaufgang, Schwimmen in der Aare 

Campingplatz Eichholz, Bern - 80km Fahrt

Früh aufstehen und den fantastischen Sonnenaufgang auf dem Creux du Van erleben. Danach fahren wir weiter nach Bern zum Camping Eichholz, direkt an der Aare vor der Stadt. Bei schönem Wetter direkt vom Campingplatz mit den Badehosen 30Minuten Aare aufwärts spazieren, in die Aare springen und sich zum Campingplatz zurück treiben lassen. Oder die Altstadt Berns besuchen, die schönste Stadt der Schweiz!

Tag 11 - Emmental 

Stellplatz Wilisau - 72km Fahrt

Die Fahrt geht über Kiesen, Röthenbach und Schangnau durch das Emmental und Entlebuch durch die urtümlichste Gegend der Schweiz. Riesige Bauernhäuser wie zu Gotthelfs Zeiten sehen wir an unseren Fenstern vorbeirauschen. Am Ziel in Wilisau parkieren wir auf dem offiziellen Stellplatz und besichtigen das sehr schöne Städtchen und kaufen im Fabrikladen die weltbekannten Wilisauer Ringli.

Emmental

Bemerkungen

Selbstverständlich gibt es noch mehr schöne Orte in der Schweiz, aber die meisten Reisenden haben ja nicht noch mehr Zeit für die Schweiz. Was auch noch zu überlegen wäre: Übernachtung auf dem Grimselpass oder Sicht auf den grössten Gletscher der Alpen. Die obige Tour ist einfach ein Vorschlag eines Schweizers, welche Schweizer Route er anderen Wohnmobilisten empfehlen würde.

Achtung Schweizer: Gastest obligatorisch 6.3.2018

Gastest auch in der Schweiz obligatorisch für Wohnwagen und Wohnmobile. Dies wurde 2017 klammheimlich eingeführt

 

Korrigierter Artikel vom 7. März 2018

Bis jetzt war es ja so, dass in der Schweiz für ein Wohnmobil kein obligatorischen Gastest verlangt wurde. Aber genau dies hat der Bundesrat per 1. April 2017 verordnet, ab diesem Datum ist der Flüssiggas-Artikel 32c der Verordnung über die Unfallverhütung in Kraft. Darin steht nun wörtlich:

4 Die Flüssiggasanlagen sind vor der Inbetriebnahme, nach Instandhaltungen und nach Änderungen sowie periodisch zu kontrollieren, insbesondere hinsichtlich der Dichtheit.

5 Sie dürfen nur von Personen erstellt, geändert, in Stand gehalten und kontrolliert werden, die ausreichende Kenntnisse nachweisen können.

Die entsprechende Richtlinie Flüssiggas 6517 wurde daraufhin ausgearbeitet und auf den 6. Dezember 2017 in Kraft gesetzt. Diese Richtlinie ist nun verbindlich und im Kapitel 16 werden die Kontrollen geregelt. Darunter auch die Intervalldauer: drei Jahre für Anlagen in Strassenfahrzeuge und drei Jahre im Campingbereich. Diese Kontrollen müssen mit der im Bild obigen Vignette markiert sein.

Ganz konkret heisst das nun: wir Schweizer Wohnmobilisten müssen nun mindestens alle drei Jahre zum Gasprüfungstest zu einem anerkannten Fachmann. Und wir dürfen selber nun nicht mehr an der Gasinstallation herumwerkeln, also Hände weg davon.

Wenn man sich da weiter in die Materie vertieft, stösst man auf Artikel und Hinweise, dass der Halter der Gasanlage ganz alleine verantwortlich ist, dass diese Prüfungstermine eingehalten werden. Wieder konkret: es kommt also weder vom Womohändler, noch vom Gasverkäufer oder gar vom Strassenverkehrsamt eine Aufforderung, diese Gasprüfung zu machen. Wir müssen uns also selber darum kümmern und uns informieren. Wer also dieses Jahr auf die nächste Fahrt ohne Kleber an der Scheibe und amtliches Prüfungsdokument begibt, kann ziemlich hoch gebüsst werden. Wer dies aber kontrolliert, ist schleierhaft: weder das Strassenverkehrsamt noch die Polizei prüfen aktuell diese Dokumente, geschweige denn, sie sprechen eine Busse aus. Ein Campingplatzbesitzer kann aber den Zutritt ohne dieses Dokument verweigern.

So eine periodische Gasprüfung finde ich ja grundsätzlich sehr sinnvoll, aber wenn das niemand weiss, nützt es eben auch nichts. Allerdings muss man auch wissen, wollen wir z.B. nach Deutschland, zählt dort ein Kontrollintervall von nur zwei Jahren. Es könnte also passieren, dass wir nach drei Jahren auf einem Campingplatz in Deutschland abgelehnt werden und ihn nicht besuchen dürfen. Warum muss da die Schweiz immer ein Extra-Zug in Europa fahren? Von daher empfehle ich allen Wohnmobilisten, die Schweizer Gasprüfung alle zwei Jahre zu machen.

Wir haben diese Gasprüfung gestern mit dem jährlichen Dichtigkeitstest absolviert und alles war ok. Gemacht haben wir es bei unserer "Hausgarage" Staub in Salmsach. Denn ganz so zahlreich sind diese möglichen Prüfungsstellen in der Schweiz dann doch nicht. Die Kosten betragen nach Empfehlungen der Fachleute rund 140.- SFR (psssst: in Salmsach bei „meiner“ Garage nur 100.-).

Geprüft werden unter anderem:

  • Druckregler
  • Rohrleitungen und Verteilnetz
  • Anschluss und alle Schläuche
  • Kocher
  • Kühlschrank
  • Heizung
  • Boiler
  • Lüftungsöffnungen

Diese Prüfung dauert ca. 45 Minuten, denn in dieser Zeit wird geschaut, ob sich der Gasdruck in Leitungen und Geräten vermindert oder gleich bleibt.

Es empfiehlt sich, vom Gasprüfungsbericht ein paar Kopien zu machen und diese im Wohnmobil abzulegen. Denn wie erwähnt, jeder Camping- und Stellplatzbesitzer kann dieses Dokument von einem Besucher verlangen zur Sicherheit aller anderen anwesenden Campingfreunde…


Externe Links

Rezept: Salzstangerl 8.3.2018

Es ist nicht unbedingt ein Campingrezept, aber für die Abreise im Wohnmobil einfach perfekt

  • 20g Hefe
  • 3,5 dl Wasser oder Milch
  • 2 EL Öl
  • 1 EL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 500g Halbweismehl (oder irgend ein sonstiges Mehl)

Die Flüssigkeiten zusammen mit Zucker und Öl mischen, dann die Hefe beigeben und mit dem Mehl und Salz durchkneten. Danach den Teig ruhen lassen (zwischen einer Stunde und einem Tag, je nachdem wie man gerade Zeit hat). Dann den Teig vierteln und jedes dieser Teile rund auswallen. Wenn er rund ausgewallt ist, mit einem Messer vierteln und jedes Viertel von aussen gegen innen zusammenrollen. Jede Rolle mit etwas Wasser befeuchten und grobes Salz darüber streuen. Mit 200Grad zwischen 17 und 20 Minuten backen, fertig.

Diese Salzstangen sind extrem köstlich wenn wir uns jeweils mit dem Wohnmobil auf die Reise machen. Wir essen sie jeweils schon während der Fahrt (Achtung, wäre eigentlich verboten), und falls es bei der Ankunft noch einige dieser Salzstangen hat, mit einem kalten Fleisch- / Käse-Plättchen und einem Glas Rotwein ist es extrem lecker und wir kommen so ganz schnell im Urlaub an.

Danke an Carola, die uns dieses Rezept von ihrer Grossmutter gegeben hat. Aber wir sind nun süchtig danach.

Die Kunden-Verarschung von Fiat 9.3.2018

Bei der Rückrufaktion 6152 von Fiat mit Euro 6-Motor werden die Kunden im Regen stehen gelassen, wortwörtlich

Eine Rückrufaktion ist in der heutigen Zeit nichts mehr Aussergewöhnliches. Der Kosten- und Zeitdruck ist so gross, dass nicht mehr richtig ausgetestet und diese Tests den ersten Kunden überlassen wird. Nicht kundenfreundlich, aber allgegenwärtig. Was nun aber Fiat mit ihrem neuen Ducato veranstalten, ist so richtig mies. Zum Glück haben wir einen aus dem Jahr 2014…

Ende Oktober rief Fiat die Modelle 2017 (Bauzeitraum Februar 2016 bis Dezember 2017 mit dem 2.3 Mjet-Aggregat Euro 6) in die Garage zurück. Das Rohr für die Abgasrückführung kann in den betroffenen Fiat-Ducato-Modellen brechen. Kommt dieses Rohr dann mit der Lichtmaschine in Kontakt, gibt es einen Kurzen und aus die Maus. Diesen Motor des Ducatos hatte ich im Oktober vier Tage vor der Rückrufaktion noch gelobt, weil er immerhin eine Lichtmaschine hat, die die Batterien noch ganz lädt…Dieser Schuss ging aber nach hinten (zum Artikel).

Die Rückrufaktion ist ja jetzt nicht etwas ganz besonderes, aber wie Fiat mit den Kunden umgeht, schon.

Das Auto soll in die Garage und der Arbeitsaufwand beträgt rund 70 Minuten erklärte im Oktober Fiat. Also macht man einen Termin mit seiner Garage, fährt hin und erwartet sein Womo am selben Abend wieder zurück.

Nun ist das aber so: aus Sicherheitsgründen wird das Auto in der Garage sofort stillgelegt, man darf keinen Meter mehr fahren, bis der Defekt behoben ist. Leuchtet ein, das Problem ist nur, Fiat kann die Ersatzteile nicht liefern! Lieferfristen bis drei Monate! Drei Monate kein Wohnmobil! Nichts mit nach Hause nehmen, nichts mit geplanten Ferien, nichts mit Ersatzwomo oder Entschädigung. Man kauft im Sommer ein neues Wohnmobil und darf es kurze Zeit später drei Monat nicht brauchen!

Und was sagt Fiat: Für Kunden entstehen keine Kosten! Wäre ja die Frechheit, wenn wir noch etwas bezahlen müssten für den Nichtgebrauch des Womos.

Eine Entschädigung für den Ausfall liegt auch nicht drin, auch wenn man mit Anwalt droht oder gar einen nimmt. Der Käufer hat einen Vertrag mit dem Wohnmobilhändler, nicht mit Fiat. Und der Wohnmobilhändler kann da wirklich nichts dafür. Eine Entschädigung für Nichtgebrauch des Wohnmobils kann ebenfalls nicht eingefordert werden. Wohnmobile gelten als Luxus- oder Freizeitfahrzeuge und für diese kann man kein Entschädigung wegen Nichtgebrauchs einfordern. Und die Fiat Camper Assistance verspricht Vollmundig auf der Webseite: 1500 Werkstätten in ganz Europa - Mobilitätsgarantie und -sicherheit. Alles nur leere Versprechungen.

Im Oktober behauptete Fiat, dass rund 20‘000 Fahrzeuge in der CH und D betroffen sind, Ende Februar wurden die Zahlen auf über 35‘000 korrigiert. Auf der Webseite www.fiatcamper.com kann man rechts in der zweiten Sektion die Fahrgestellnummer eingeben und schauen, ob man selber betroffen ist. Es sind aber eben nur Euro6-Motoren betroffen.

Ach ja, ich wünsche allen Geschädigten etwas Gelassenheit in all diesem Ärger und geniesst die nächsten Fahrten erst recht. Und falls ihr beim nächsten Womo auf Renault, Mercedes oder Ford umsteigt, könnte ich das begreifen…


Swissness für Deutsche 10.3.2018

Ein für alle Mal: wir sind ein Schweizer Blog und da gibt es eben Unterschiede zu Deutschland.

Zuerst schnell die Fakten: bei uns gibt es Schwiizerdütsch, Hochdeutsch und Schriftsprache. Schwiizerdütsch ist unsere Muttersprache, da gibt es keine Schreibregeln und in der Grammatik kennen wir nur Gegenwart und Vorvergangenheit. Dazu wird 99% der k zu einem ch (nur bei Kampf bleibt das K ein K), ein st wird zu einem scht und ein au wird immer zu einem u (Haus, Maus). Mit springen meinen wir laufen und das wiederum heisst spazieren. Damit verstehst du schon alles.

Die Schriftsprache ist unsere Schreibsprache, die schreibt sich ähnlich wie bei euch. Allerdings während ihr nach dem parken beginnt zu grillen, parkieren wir und grillieren nachher. Ebenfalls kennen wir das ß nicht. Das fiel während dem Aufkommen der Schreibmaschinentastatur dem Platz zum Opfer, wir hatten schlichtweg zu wenig Tasten, da wir das é, è und das à eben auch brauchen. Das Französische ist in unserer Sprache weit verbreitet. Bei uns heisst es niemals Gehsteig oder Geldbörse, sondern immer Trottoir und Portemonnaie. Ebenfalls immer vis-à-vis und nie gegenüber. Es gibt noch unzählige Beispiele dafür.

Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung lieben wir Schweizer die Deutschen, nur nicht auf Mallorca und als Arbeitskollegen. Denn am Arbeitsplatz sind wir neidisch, da alle Deutschen eine perfekte Grammatik schreiben und bei Präsentationen perfektes Hochdeutsch sprechen, das kriegen wir einfach nicht hin.

Dafür schmunzeln wir, wenn ihr französisch sprechen müsst, die Aussprache ist da katastrophal. Wir Deutschschweizer sprechen alle ein paar Brocken Französisch. Wenn wir ins Welschland reisen, müssen wir uns mit dieser Fremdsprache durchsetzen, denn unsere französisch sprechenden Landsleute würden nie freiwillig auch nur ein deutsches Wort über die Lippen bringen…

Wir sind stolz auf unsere direkte Demokratie, haben nie ein Problem mit der Regierungsbildung, da wir bis auf sieben Personen alle direkt wählen und gibt es Unklarheiten bei Abstimmungen, sagt das Volk niemals ja, sondern wir legen dann ein Nein in die Urne.

Aber wir deutschsprechenden Schweizer brauchen euch Deutsche, besonders ich als Blogschreiber. Das Zielpublikum in der Schweiz beträgt rund 5 Mio deutschsprechende Personen, da kommt Deutschland mit zusätzlich 81 Millionen Personen grad richtig. Wenn man die ausländische Bevölkerung abzieht (25% der Schweizer Einwohner sind Ausländer im Gegensatz zu Deutschland, mit nur 12%) und die nicht deutschsprechenden abzieht, sieht es für uns Schweizer noch ungünstiger aus. 

Zum Schluss noch ein Tipp für unsere Schweizerreise: Im Restaurant höflich fragen, ob man ein Bier bekomme und nicht „ich bekomme ein Bier.“ Diese Formulierung macht den Unterschied, ob man als hochnässiger Deutscher oder als willkommener Tourist behandelt wird.


Reisestrecken

unseres Reisestrecke