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Marokko 2018
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Reisebericht

Marokkanische Tajine 8.1.2018

Dieses Kochgeschirr und die Art zu kochen hat es uns echt angetan. Ob zu Hause auf dem Herd oder vor dem Wohnmobil über dem Feuer, bei uns gibt es jede Woche mindestens einmal ein Tajine-Menu.

Der Vorteil dieser Menus: kalorienarm, gesund, braucht wenig Zeit in der Vorbereitung, geht tipptopp mit Gästen und gibt nur einen kleinen Abwasch.
Zutaten für 2 Personen

  • 1-2 Pouletbrüstchen
  • 1-2 Kartoffeln
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Karotte
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4-6 Trockenpflaumen
  • 1 Peperoni
  • 1-2 kleine Zucchini
  • 3 Tomaten
  • Gewürze

Zuerst wie immer die tönerne Tajine ca. 15 Minuten ganz in Wasser einlegen und in dieser Zeit das Gemüse und die Kartoffeln in grobe Stücke, die Zucchini am Besten in Streifen schneiden und die Pouletbrüstchen in vier Stücke zerkleinern.

Dann die Tajine abtrocknen und auf das Feuer oder Herd stellen, den Boden mit reichlich Olivenöl begiessen und bei heissem Öl das Fleisch in die Tajine legen. Es können auch ganze Pouletschenkel anstelle von Pouletbrüstchen benützt werden. Danach das Fleisch mit Kurkuma, Koriander, Pfeffer, Paprika, Chili, Ingwer, Kardamom und Salz nach Geschmack würzen. Nun die restlichen Zutaten auf das Fleisch legen und zwischendurch wieder etwas würzen. Kartoffeln und Karotten möglichst weit unten, die wässerigen Gemüse wie Tomaten sollten zuoberst auf das geschichtete Gemüse gelegt werden. Wenn man nur wenig Tomaten benützt, kann noch ein 1 dl Wasser in die Tajine gegeben werden.

Danach muss man nur den Tajine-Deckel aufsetzen, oben im Deckel kaltes Wasser einfüllen, Temperatur zurückstellen und dann mindestens eine Stunde auf niederem Feuer köcheln lassen ohne den Deckel zu heben und sich entweder den Gästen oder anderen Tätigkeiten widmen.

Die Tajine muss nun eine Stunde bei niederer Stufe köcheln.

Alternative

Statt Kartoffeln kann auch sehr gut Couscous oben über das Gemüse verteilt werden. Wir haben es auch schon mit Teigwaren oder Reis zubereitet. Reis ist perfekt, wenn man viel wässriges Gemüse hat oder viel Flüssigkeit dazugibt. Der Reis muss dann aber unten um das Fleisch verteilt werden, sonst bekommt er zu wenig Wasser und wird nicht weich.

Tipp

Zum Gemüse können ganz gut jede Art getrockneter Früchte, frische Äpfel- oder Orangenschnitze beigegeben werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Mit ganzen Pouletschenkel muss die Tajine mindestens 90 Minuten köcheln.
 

Auszeit Storys 10.1.2018

Ich habe seit langem wiedermal ein Buch gelesen: Auszeit Storys - 11 inspirierende Geschichten über den Aufbruch zu einer längeren Reise.

Ich habe das Buch von den Autoren Romana Krieger und Ulrich Pingel erhalten, die momentan grad mit dem Wohnmobil in Griechenland unterwegs sind und auch dort überwintern. Der Titel des Buches hat mich natürlich grad angesprochen und gespannt schlug ich das Büchlein mit rund 120 Seiten auf.

Die Storys darin handeln von Langreisenden die mit einem selber gebautem Segelboot um die Welt, im Van durch Südamerika, im Womo mit Kind durch Europa oder als Backpacker rund um die Welt reisen. Es hat also für jeden etwas dabei. Einige Storys sind in Interview-, andere in Erzählform, ziemlich abwechslungsreich. Allerdings sind es keine Reiseberichte, sondern Berichte über die Erfahrungen während der Reise und rund um die Vorbereitungen für so eine Reise. Es wird auch angesprochen, wie sich die ganz verschiedenen Reisenden die lange Zeit freigenommen, wie sie es finanziert und was ihre Reisen täglich so gekostet haben. Es ist also sehr interessant für Leute, die so eine Reise auch mal machen wollen und noch auf der Suche nach Infos, Tipps und Inspiration sind. Insbesondere werden folgende Fragen beantwortet:

  • was sie zu der Reise motiviert hat,
  • was im Vorfeld die größten Hürden waren, die sie nehmen mussten, 
  • wie sie die Auszeit organisiert und finanziert haben, 
  • was sie am meisten auf der Reise beeindruckt hat
  • und in wie fern sich ihr Leben durch die Reise verändert hat.

Ich, bei dem so eine Reise momentan nur gerade ein träumbares Luftschloss ist, kommt dieses Buch etwas zu früh. Ich weiss, dass ich momentan in den nächsten fünf Jahren keine solche Reise machen werde und da hat es für mich fast zu viele Fakten und Ratschläge. Momentan wäre ich einfach schon ganz zufrieden, wenn ich während den dunklen Abenden spannende Reiseberichte von Wohnmobilisten in der ganzen Welt lesen könnte…

Allerdings für den EBook-Preis von 4.90€ ist es ja auch kein Ding, es sich lange zu überlegen. Man gibt schliesslich viel mehr Geld für unnötiges oder für den eigenen Spass aus….


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Camping Boussole Mhamid 14.1.2018

Unser kleines Entwicklungshilfeprojekt in Marokko ist fast fertig

Während unserer Marokko-Reise im Herbst hatte ich den Chefs des allerletzten Campingplatz vor der Wüste eine Webseite versprochen. Sie haben da mit grossen internationalen Tour-Operators zu kämpfen und kriegen immer weniger Kunden. Wir selber waren vom kleinen Campingplatz total begeistert: rundum nur Wüste und trotzdem kann man fussläufig ins Dorf um ein paar Besorgungen zu machen. Abends erlebt man fantastische Sonnenuntergänge direkt vom Womo und morgens ziehen alle Karawanen, die von M’hamid in die Wüste starten direkt am Campingplatz vorbei. Der Campingplatz liegt so weit in der Wüste, dass keine aspahltierte Strasse mehr hinführt. Die letzten 300m sind eine richtige Sandpiste, mit dem Womo aber problemlos zu schaffen.

Abdou und Kahlifa, die zwei Besitzer, ernähren beide ihre Familien vom Einkommen des Campingplatzes. Es sind zwei richtige Berber und Nomaden, die ihr ganzes Leben in dieser Ortschaft und der Sahara verbracht haben. Und da habe ich ihnen kurzerhand eine Webseite versprochen, so dass sie mehr Wohnmobilfahrer zu sich locken können.

Die Webseite ist jetzt einigermassen fertig, auch wenn momentan noch die Preise fehlen. Die Kommunikation zwischen Afrika und der Schweiz läuft eben nicht ganz so einfach, wie ursprünglich gedacht. Auch wenn die Marokkaner (vor allem die vom Süden) immer behaupten, sie sprechen französisch und englisch, merkt man im schriftlichen Austausch, dass sie schlussendlich eben doch nur 50% verstehen… Ich musste bei Arbeiten und den Texten also ziemlich viel interpretieren und selber schreiben (also ganz ehrlich, habe ich etwa 90% der Texte selber geschrieben…).

Es würde mich persönlich freuen, wenn sich viele Womo-Marokkofahrer auf diesem Campingplatz treffen und auch dort die Ausflüge in die Wüste buchen würden. Denn so hilft man ganz konkret zwei einheimischen Familien, ihr Überleben am Rande der Wüste zu sichern.

Für Anregungen zur Webseite oder Einträge ins Gästebuch würde es auch mich freuen.

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Die weitgereiste Büchse oder ich armer Tropf 19.1.2018

Das Camperleben kann ungerecht, hart und einsam sein. Und genau so einen Tag erlebe ich heute.

Eigentlich fängt alles gut an: ich darf endlich wieder mit unserem Knutschi unterwegs sein. Es geht zwar nur in unsere Kantonshauptstadt nach St.Gallen an die Ostschweizer Campingmesse, aber immerhin. Schnell ist morgens der Wassertank gefüllt, ein paar Kleider eingeräumt, Laptop und Fotoapparat bereit und meinen Stick mit meinen Vorträgen für die Messe eingeladen.

Dann während der kurzen Fahrt kommt mir in den Sinn, dass ich mal nachschauen sollte, ob unser Knutschi überhaupt genügend Gas in den Flaschen ist. Der Wetterbericht hat kalt und Schnee angesagt. Also schnell unterwegs stoppen und nachschauen. Es könnte knapp werden für die drei kalten Messetage! Aber wir sind ja in der Schweiz und gerade in der Ecke, wo es weit und breit keine LPG-Tankstelle hat. Also fahre ich einen Umweg von 30km bis ich bei der Tankstelle bin. 

Während dem LPG-Tanken kommt ein Windstoss von hinten, öffnet meine Garagentüre, die ich Depp nicht richtig verschlossen habe, und schlägt sie mit voller Wucht gegen die Zapfpistole. Ein riesen knall und eine noch grössere Delle in der fast nigelnageneuen Garagetür! So ca. 2cm gross und 5mm tief. Wenigstens hat es mein Womo nicht noch ganz in die Luft gejagt! Hätte ja sein können, wenn sich die Zapfpistole durch den Schlag löst, Gas ausströmt und gleichzeitig einige Funken fallen und schon WUMMM, zuerst fliegt das Womo in die Luft, danach die gesamte Tankstelle. Aber es passierte ausser der Delle sonst nichts. Das reicht aber, dass ich schon ziemlich säuerlich bin.

Also komme ich dann mit Verspätung und mieser Laune an der Ausstellung an, halte dort zwei gute Vorträge über die Bretagne und unsere Reise nach Marokko und muss danach nochmals einen über die Toskana machen. Dort lässt die Konzentration nach, ich verhasple mich und schlussendlich von mir eine katastrophale Vorstellung. Also schnell weg und im Abendunkel und richtig heftigen Schneegestöber zum Wohnmobil zurück, das gerade neben der Autobahn parkiert ist, und so ein Verkehrslärm, dass man sein eigenes Wort nicht versteht (gut, ich muss ja nicht reden, bin ja alleine), total schräg steht und eiskalt ist. Heizung aufdrehen und sich staunen, warum kein Wasser aus dem Wasserhahn kommt. Mischt, das Entlüftungsventil des Boilers hat sich wegen der Kälte richtigerweise geöffnet und all mein frisches Wasser hat sich auf und davon gemacht. Kein Wasser, nix zu trinken, leerer Kühlschrank. Meine Laune hebt sich nicht sonderlich an.

Also in die Garage zu unseren Vorräten. Leider hat Anita nach Marokko unser ganzes Womo ausgeräumt und ich finde noch genau die eine einzige Erbs-mit-Karotten-Büchse, die wir schon eine Ewigkeit mit uns herumfahren. Bei jedem meiner Menuvorschläge hatte ich unsere einzige Konservendose drin, und Anita lehnte sie jedes Mal ab. Sogar beim Ausräumen hat sie diese arme Büchse ignoriert. Immerhin jetzt mein Glück.

Also hole ich die Büchse und merke, dass das Ablaufdatum schon im September 2017 abgelaufen ist. Aber egal, solche Lebensmittelkonserven sind doch ewig haltbar!? Im Internet recherchiere ich, dass so eine Konservendose mindestens 18 Monate haltbar sein muss. Also haben wir sie im Winterurlaub Januar 2016 in Österreich gekauft, das könnte auch mit dem Etikett auf der Büchse übereinstimmen. Diese eine Konserve hat uns also in die Winterferien nach Balderschwang, ins Tannheimertal, ins Engadin, nach England, in die Berge, in die Innerschweiz, nach Schottland, in die Bretagne, zum zweiten Mal ins Tannheimertal, an den Gardasee, nach Tschechien, in die Toskana, nach Sardinien, und auch Griechenland und schlussendlich rund um Marokko immer begleitet. Hat Hitze, Eiseskälte, Trockenheit und Feuchtigkeit standgehalten. Eine sehr weit gereiste Konservendose! Und jetzt soll ich sie wirklich essen (den Inhalt)? Es bleibt mir also nichts anderes übrig, denn etwas andere finde ich nicht! 

Bin ich froh, kommt morgen Anita und rettet mich aus diesem harten Leben!

Vortragsreihe 22.1.2018

Wir sind von der OCA wieder zu Hause Anita war wieder einmal meine Rettung

Es waren in St. Gallen drei harte, aber schöne Tage. Vier Vorträge pro Tag sind ziemlich happig, wenn man sie selber halten muss. Und die Pausen dazwischen werden auch immer kürzer und gehen immer schneller vorbei.

Es war aber dennoch eine geniale Zeit in der einten Messehalle im Olma-Gelände. Wir konnten mit Austellern viele neue Kontakte knüpfen und trafen auch ganz viele Womoblog-Leser persönlich. Das freute uns jeweils am Meisten. Wir haben von unseren Lesern so schon wieder ganz viele gute Ideen und Tipps erhalten, auch konnten wir hoffentlich ganz viele Frage zufriedenstellend beantworten. Und was Anita und mir ganz extrem aufgefallen ist: Wo blieben die Nörgler, Stänkerer und Miesepeter??? Wir haben keinen einzigen getroffen und anscheinend existieren die in unserer Zielgruppe, den lesenden Wohnmobilfahrern, überhaupt nicht!  Mit allen, die uns angesprochen haben, könnten wir uns problemlos einen lustigen Abend auf einem Stellplatz vorstellen. Das war wirklich eine coole Erfahrung!

Des Weiteren hat mich meine Anita am Samstag dann natürlich wieder gerettet. Statt direkt im Lärm der Autobahn sind wir in St.Gallen zu den Drei Weieren gefahren und haben uns dort für die noch verbleibende Nacht eingerichtet. Schön ruhig in der Natur ist einfach schon toller, wie mit Lärm der Autobahn. Allerdings wurde die Nacht dann doch etwas kurz, da wir auch noch zum Aussteller-Abend eingeladen waren…

Auch die gehaltenen Vorträge kamen bei den Zuhörern und -Schauern gut an. Der Vortrag über Marokko war der absolute Hit, da platzte das Forum jeweils aus allen Nähten. Und auch zum Vortragen war dies mein Lieblingsvortrag, da es einfach so unendlich viel zu erzählen gab. Die eigentlichen 30 Minuten habe ich aber jeweils deutlich überschritten und es wurden immer 50 Minuten daraus… Auch die Präsentation über Bretagne im Winter zog viel mehr Leute an, als ich gedacht hatte.  Die Schweizer Womofahrer lieben Destinationen ausserhalb der Tourismusströme schon etwas mehr wie die Strandreihen voller Liegestühle im Sommer…

Inzwischen habe ich doch schon folgende Vorträge im Ärmel, die ich halten kann:

  • Bretagne im Winter mit dem Wohnmobil
  • 7256 km nach Marokko und zurück
  • Toskana mit dem Wohnmobil
  • Ziele ausserhalb der Saison
  • Sardinien mit dem Wohnmobil
  • England und Schottland mit dem Wohnmobil
  • Südfrankreich im November

Aktuell will ich noch einen über Griechenland machen, denn dort habe ich ja auch sehr viel Material…

Also, mir geht es wieder gut und ich habe schon wieder viele Themen, über die ich gerne schreiben möchte…


Mit dem Wohnmobil in grosse Höhen 23.1.2018

Bis zu welcher Höhe ist eine Reise mit dem Wohnmobil überhaupt möglich?

Die höchsten asphaltierten Alpenstrassen liegen knapp über 2800m, die höchste Strassen in Nord-Amerika ist 3713m, in Südamerika gar 4600m und die weltweite höchste ist im Tibet der Pass Gyatso La mit 5.220 m. Ich rechne ja nicht damit, dass ich all in diese Höhen mit unserem Knutschi vordringe, aber wäre es doch möglich?

Es gibt einen Faktor, der auf die Leistung eines Dieselmotors Einfluss hat, und das ist die Menge des Sauerstoffs, der zur Verfügung steht. Je höher man kommt, ändert sich zwar das Mischverhältnis Luft / Sauerstoff nicht, aber durch die dünnere Luft steht auch weniger Sauerstoff zur Verfügung. Es kommt aber auch auf die Temperatur der Luft an, wieviel Sauerstoff zur Verfügung steht: je wärmer desto weniger Sauerstoff. Die kältere Temperatur kann aber nicht alles ausgleichen, was in der Höhe verloren geht.

Dieselmotoren sind in Europa auf einen hohen Wirkungsgrad zwischen 0 und 1500m getrimmt. Kommt man höher, stellt man insgesamt im Sommer bei warmen Temperaturen einen Leistungsverlust fest. Auf 2800m ist der Luftdruck noch ca. 73% der Meereshöhe, der Motor bekommt also rund einen Viertel weniger Sauerstoff. Der Benzinmotor ohne Turbolader verliert dadurch proportional 25% seiner Leistung, beim Diesel mit Turbolader ist der Leistungsverlust etwas kleiner, da dieser Lader versucht, die dünne Luft zu komprimieren.

Auf dem höchsten europäischen Pass hat mein Knutschi statt 150 PS also nur noch rund 120 PS. Aber auch mit 120 PS komme ich die Bergstrasse hoch. Startet man jedoch mit einem schwachen 115 PS Motor hat man gegen Ende der Steigung nur noch 90 PS zur Verfügung.

Mit unserem Knutschi hätten wir also auf 4000m immerhin noch rund 90 PS und auf 5000m noch ca. 75PS. Ich bin also überzeugt, dass wir jeden asphaltierten Bergpass auf der Welt bewältigen könnten, denn es sind in ungefähr 10 PS notwendig, um ein Wohnmobil in Schrittgeschwindigkeit eine 10% Steigung herauf fahren zu lassen (kein Anfahren am Berg). 

Die Leistung selber ist also nicht unbedingt das Problem. Zum Problem dürfte aber die Kühlung werden, der Motor muss volle Leistung bringen, die Fahrgeschwindigkeit ist niedrig, die Luft dünn und diese kann dann den heissen Kühler nicht mehr schnell genug abkühlen. Bei Leistungsschwachen Fahrzeugen im heissen Wetter auf grossen Höhen müssen also zwischendurch Pausen eingelegt werden.

Heizen

Die Gasheizung hat mit der Höhe praktisch keine Problem, denn sogar die Bergsteiger können auf 8000m immer noch mit Gas heizen. Frieren müsste man im Womo also nicht.

Kochen

Da gibt es dann bei den Spaghetti schon mehr Probleme. Auf 2800m wird das Wasser nur noch 90 Grad warm, bevor es dann verdampft, auf 4000m nur noch 86 Grad. Immer noch heiss, aber die Spaghetti haben deutlich länger. Auf Europas höchstem Pass haben sie fast doppelt so lange und auf 4000m ca das 2,5 fache. Auf der weltweit höchsten Strasse werden die Spagehetti dann auch nach 10 Stunden kochen höchstens Al Dente… Spätestens dort ist dann grillen mit Gas angesagt, denn Holz gibt es auch keines mehr.


FerjeKort - Vergünstigungen auf Norwegens Fähren 24.1.2018

Und es gibt sie doch, die 50%-Rabattkarte für Fähren in Norwegen! Sie ist nicht leicht zu finden, aber man kann von grossen Vergünstigungen profitieren.

Fähren in Norwegen

Update am 21.1.2019 siehe Halber Preis-für norwegische Fähren und Autobahngebühren

Es war ein langes Suchen, nicht mal Tipps von norwegischen Bekannten halfen weiter. Aber endlich habe ich alle Infos zusammen, wie man auch mit dem Wohnmobil 50% Rabatt auf den Inner-Norwegischen Fährverbindungen erhaschen kann. Und auf einer Norwegenreise ans Nordkap mit Lofoten und anderen kleinen Inseln lohnt es sich allemal.

Das Grundprinzip: Man kauft sich auf einer Fähre die FerjeKort (oder auch Verdikort), quasi eine Fähr-Prepaid-Karte. Für ein Fahrzeug bis 8m kostet diese Rabattkarte 3400 Norwegische Kronen, aktuell 400 CHF. Damit hat man auf sehr vielen Fährverbindungen einen sagenhaften Rabatt von 50%. Der Fährpreis wird direkt auf der Karte abgebucht. Hat man z.B. ein nur 6m langes Fahrzeug, wird der 50% Fahrpreis des 6m-Fahrzeuges abgebucht.

FerjeKort


Den gesamten Betrag verbraucht man auf einer einzelnen Norwegenreise kaum, die Karte und deren Wert läuft aber auch nicht ab, sie ist unbeschränkt lange gültig. Man kann die Vergünstigungskarte aber nur bei der ausstellenden Fährgesellschaft auch wieder zurück geben und erhält dann den restlichen Wert wieder auf seine Kreditkarte zurück gebucht. Ebenso das Aufladen geht nur bei der ausstellenden Fährgesellschaft. Man nimmt also dann wieder eine Fähre mit der richtigen Gesellschaft, lädt dort beim Ticketverkäufer auf oder man kauft sich eine neue Karte bei einer anderen Fährgesellschaft.

Es gibt sie übrigens auch für grössere Fahrzeuge, die Kosten sind dann aber schon bei 1600 CHF. Aber man bekommt das Geld ja auch wieder zurück, wenn man es nicht für Fährfahrten braucht. Die Karte für Fahrzeuge bis 8m kann nicht für längere Fahrzeuge gebraucht werden, umgekehrt aber schon.

Gültige Fährverbindungen

Die FerjeKort kann nicht auf ganz allen Fährverbindungen in Norwegen eingesetzt werden, aber auf sehr vielen. Auf der folgenden Webseite gibt es jeweils die aktuell gültigen Fährverbindungen: http://www.ferjekort.no/Samband

Für mich sind die wichtigen Fähren fast alle dabei, insbesondere alle auf die Lofoten. Nicht dabei sind zwei Fähren im Norden, die von Andenes zur Insel Senya und dann weiter nach Andoya. Auch nicht dabei ist die Fähre durch den Geiranger-Fjord. 

Die Karte wird übrigens vom Personal der Fähren sehr gerne als Zahlungsmittel genommen, man gehört dabei schon fast zu den Einheimischen...

Rund um die Lofoten - grün wird die Karte akzeptiert, rot nicht

Kauf

Die Karte kann leider nicht per Internet im Voraus gekauft werden, sondern sie muss auf einer Fähre erstanden werden. Der Rabatt wird dann aber sofort auch schon auf dieser ersten Fährfahrt gewährt.

Verlangt man nach der Norwegenreise das nicht gebrauchte Guthaben zurück, muss man unbedingt die Kaufquittung behalten und diese mit der Karte der Fährlinie zurücksenden, wo man sie gekauft hat. Das kann dann locker mal drei Monate dauern, bis das Restgeld wieder auf dem Konto gutgeschrieben wird. 

Einsparungen

Berechnungsbeispiel: die Fähre Bodo – Moskenes auf die Lofoten kostet alleine schon um die 2180 NOK, mit der Karte also nur 1090 NOK. Die Einsparung alleine bei dieser Fahrt beträgt schon 135 CHF. bei einem normalen Preis von 270 CHF.

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Reiseberichte als PDF verfügbar 26.1.2018

Ab sofort können unsere gesamten Reiseberichte auf dieser Webseite herunter geladen und dann offline oder gedruckt im Wohnmobil zu Gemüte geführt werden.

Schreiben eines Reiseberichts

Endlich habe ich es geschafft, dass unsere Reiseberichte auf der Webseite automatisch in PDF’s umgewandelt werden können. Das hat den Vorteil, dass man sich nun alle Reiseberichte einzeln herunter laden, auf Tablet, PC oder Handy abspeichern kann und dann ganz in Ruhe auch ohne Internetverbindung gelesen werden können. Sie können so nun endlich auch in einem schlauen Format ausgedruckt werden. Allerdings braucht man dann schon etwas Papier: der Reisebericht Marokko ist z.B. satte 70 Seiten lang, der von Griechenland 39 Seiten und Norwegen 55 Seiten. Das sind ja halbe Bücher, wenn ich mir das so überlege…

Es gibt aber auch kleine Nachteile: die Ladezeit eines solchen PDF’s sind schon beträchtlich, Marokko ist etwa 50 MB gross. Und leider muss ich in den PDF-Versionen alle Links entfernen, denn sonst funktioniert die automatische Generierung nicht. Ich bin nämlich etwas faul: ich will nicht bei jeder Änderung eines Stellplatzes die PDF’s jeweils neu machen, damit sie aktuell bleiben. Also wird automatisch immer ein aktuelles PDF mit den aktuellen Daten generiert, sobald jemand eines downloaden will.

Es gab aber etwas mehr Arbeit, bis da alles so reibungslos lief. Aber die grösste Arbeit steht noch an: ich muss die alten Reiseberichte noch mit besseren und grösseren Fotos ausstatten, damit die gedruckten Reiseberichte auch qualitativ gut werden. Momentan sind vor allem bei den älteren Berichten die Darstellungen noch nicht überall perfekt, aber das hole ich dann noch nach, versprochen.

Während ich so Schreibe, müsste es doch auch möglich sein, die Reiseberichte als E-Book zu speichern, oder? Muss ich mich mal noch damit befassen. Aber ob das überhaupt ein Bedürfnis ist und ob die jemand runterladen würde? Tja, muss ich ja nicht heute entscheiden…

oder einfach alle anderen Reiseberichte unter dem Menupunkt "Unsere Reisen" / "die Touren". Dort eine einzelne Reise öffnen und dann oben rechts auf den Button drücken...

Umweltzonen 2018 - es spinnen die Belgier 29.1.2018

Es wird heimtückisch mit den Umweltzonen, nicht nur, weil es immer mehr Städte betrifft.

Man hätte es ja vermuten können, dass immer mehr Städte in immer mehr Ländern die Umweltzone mit den entsprechenden Plaketten eingeführt werden. Aber dennoch nimmt nun alles ein Ausmass ein, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hat.

Umweltplakette Belgien

Ab diesem 1. Januar haben Gent, Antwerpen, Brüssel, Mechelen und Willebroek eigene Umweltzonen eingeführt und bei jeder Umweltzone muss man sich separat registrieren und es gibt separate Regeln. Es geht nicht, einfach eine Plakette für das ganze Land zu bestellen, nein, es muss für jede Stadt separat registriert werden. Und das Fiese: mit automatischen Kameras wird gescannt, ob das Fahrzeug bei der Einfahrt ind die Stadt registriert ist oder nicht.

Allerdings hat nun schon Brüssel gemerkt, dass das momentan noch nicht so klappt und man kann momentan bis am 1. Juni ohne Registration bussenfrei durch die Hauptstadt einfahren. Aber wie lange wird das wohl dauern, bis sie merken, dass eine Landesweite Plakette eventuell doch einfacher wäre…

Frankreich

Aber auch in Frankreich ist man einfallsreich geworden. Dort gibt es jetzt Umweltzonen je nach Bedarf. Wenn im Sommer die Luftverschmutzung plötzlich grösser wird, kann es morgens plötzlich heissen, dass nun nur noch mit Umweltplakette gefahren werden darf. Hat man keine bestellt und angeklebt, darf man dann unter Umständen nicht mehr vom Stellplatz wegfahren. Auch fies oder? Also an die Frankreichreisenden: unbedingt Umweltplakette vor dem Start der Reise bestellen. Wie und wo das gemacht werden kann, habe ich in einem anderen Artikel beschrieben.

App

Es gibt übrigens ein tolles App, das als Hilfe bei den Umweltzonen benützt werden kann: https://www.green-zones.eu/de/green-zones-app/info-green-zones-app.html

Ach ja, warum ist es eigentlich nicht möglich, eine Umweltplakette einzuführen, die EU-weit Gültigkeit hat?


Ein Scheiss-Geschenk 31.1.2018

Heute feire ich einmal mehr (zählen lohnt sich schon gar nicht mehr) Geburtstag und da beschenkte ich mich grad selber. Ich bestellte eine Toilette…

Was macht man an einem nicht runden Geburtstag? Man arbeitet und zwischendurch überlegt man sich, über was für ein Geschenk ich mich freuen könnte. Und ich musste eigentlich gar nicht so lange überlegen: für unser Wohnmobil wünsche ich mir schon lange eine Trenntoilette! Feststoffe werden kompostiert und höchstens einmal pro Monat geleert, die flüssigen kann man dann problemlos ohne Verschmutzung in jede normale Toilette schütten. Ohne Chemie, ohne nix. Einfach zu schön um wahr zu sein.

Über diese Toilette hatte ich mich an den Messen und bei unseren Freunden Selina und Marc von whatabus.de schon gut informiert, sogar probegesessen (gesessen, nicht gegessen) und Geruchsproben genommen. Einfach perfekt. Einziges Problem: die Toilette ist grösser als die jetzige und in unserem kleinen WC eigentlich keinen Platz dafür. Aber so genau weiss ich das ja nicht und irgendeinen anderen Wohnmobilisten mit unserem Modell habe ich noch nicht gefunden, der umgerüstet hat.

Als Geburtstagsgeschenk bin ich heute über Mittag in unser Womobad, habe alles genau vermessen und dann einen Plan massstäblich aufgezeichnet. Auf einem anderen Blatt die Toilette auch massstäblich festgehalten (1:50) und dann die Toilette ausgeschnitten und auf den Badplan gehalten. Rein theoretisch müsste es gaaanz knapp funktionieren! Ein Grund also, die Toilette zu bestellen und den Umbau zu wagen.

Ich habe mir also selber ein super Geburtstagsgeschenk gemacht und freue mich nun wie blöd, bis dieses Scheiss-Ding geliefert wird!


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