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Reisebericht

Schützen viele Wohnmobilisten die Umwelt? 22.7.2018

Sonntägliche Gedanken eines Wohnmobilisten.

nicht überall sieht es so aus

Durch eine Diskussion in einer Facebookgruppe studiere ich in die Zulunft, was passiert, wenn immer mehr Personen mit einem Wohnmobil unterwegs sind. Während ich im Notebook die Diskussion verfolge, läuft im TV eine Doku über die Verschmutzung der Meere. Diese Doku fesselt mich nach kurzer Zeit mehr als die manchmal stupiden Wortmeldungen im Netz. 

Ich mache mir Gedanken, ob ich auch zu denen Gehöre, die die Meere mit Plastikmüll zuschütten. Unsere letzten grossen Reisen führten uns nach Griechenland, durch Marokko und im Winter nach Skandinavien. Auf jeder Reise übernachteten wir mehrmals direkt am Meer. Aber das Meer zumüllen? In Griechenland lag zum Teil viel Müll rum, wir sammelten auf manchen Übernachtungsplätzen den Müll zusammen und entsorgten ihn richtig, in Marokko liessen wir auch nie etwas liegen und im weissen Schnee in Skandinavien achteten wir auch penibel darauf. In Gedanken gehe ich unser Verhalten durch: unterwegs kaufen wir wenn immer möglich einheimische Produkte, auch die Nahrungsmittel. Wir wollen ja die lokalen Speisen probieren. Ebenfalls beim Einkauf schauen wir, dass wir so wenig Verpackung mitkaufen, denn unser Mülleimer im Womo ist ja auch nicht gross. Dabei fällt mir auf, dass wir uns auf den Reisen also umweltbewusster verhalten, wie zu Hausen. Was habe ich gestern beim Räumen des Dachbodens alles in den Müll geworfen, was wir nicht mehr brauchten! Wahnsinn! Da hätte man beim Einkauf besser schauen sollen.

Überhaupt schonen wir auf unseren Reisen die Umwelt ja schon fast extrem: wir brauchen kein Strom, produzieren in selber. Weder in Griechenland noch Marokko zapften wir irgendwo Landstrom, nur in Skandinavien brauchten wir wenige Tage etwas davon, ob der in Atomkraftwerken produziert wurde oder mittels Wasserkraft, entzieht sich meinen Kenntnissen. Mit 120l Wasser kommen wir zwei Personen fünf Tage locker aus, macht 12l Wasser pro Tag und Person. In Marokko verbrauchten wir noch weniger, da wir im trockenen Land nicht noch verschwenden wollten. Wir brauchen nur wenig Gas aber doch ziemlich viel Diesel. Aber wenn ich bedenke, dass wir während unseren Reisen bestimmt viel Öl für die Heizung unseres Hauses zu Hause brauchten, wird der Dieselverbrauch relativiert. Der Verbrauch an Pet-Flaschen ist bei uns unterwegs grösser, allerdings entsorgen wir sie jeweils bestmöglichst. Und fast noch vergessen: die Lebensdauer eines Wohnmobiles ist um ein vielfaches länger wie die eines normalen Autos, also sind wir auch dort schonender als "Nichtwohnmobilisten"...

Wir verhalten uns auf Wohnmobilreisen viel Umweltbewusster wie zu Hause, brauchen dadurch weniger Ressourcen. Seit wir ein Wohnmobil haben, sassen wir nie mehr in einem Flieger und flogen zum Vergnügen durch die Welt. Wahrscheinlich sind wir nicht die einzigen, denen es so geht. 

Das würde heissen, je mehr Wohnmobilsten es gibt, desto weniger Ressourcen werden auf dieser Erde verbraucht. Je mehr mit dem Wohnmobil umherreisen, desto mehr wird die Umwelt geschont. Tönt paradox, aber ist es echt so?

Also, wenn wir wiedermal einen vollbesetzten Stellplatz anfahren, ist das zwar ärgerlich, aber wir könnten uns dann doch über die geschonte Umwelt freuen. Wie kurzfristig und egoistisch sind denn solche Diskussionen auf Facebook? Wo es nur darum geht, den schönsten Platz auf einem Stellplatz nahe am Wasser zu haben? Wo sich alle aufregen, dass es immer mehr Wohnmobilisten gibt und uns alten die Plätze wegnehmen? Freuen wir uns doch über möglichst viele Womos, unser Ur-Enkel bedanken sich dann vielleicht einmal… 

Einstellung Luftfederung 24.7.2018

Wie stelle ich meine Luftfederung eigentlich richtig ein?

von links nach rechts: 2 Bar, 6 Bar, 0 Bar

Die Freude am neuen Tool ist natürlich gross und am Anfang wied damit ja auch herumgespielt. Aber was muss ich jetzt einstellen, damit alles richtig ist? Schnell im Internet gesurft und die Betriebsanleitung gelesen, und nirgends finde ich die richtige Einstellung  in Bar. Zuerst war ich enttäuscht, dann wird aber alles etwas klarer.

Wichtig ist, dass die Luftbälge nicht völlig leer sind und „Falten“ werfen, denn so ist ihre Lebensdauer kurz. Und mehr wie 7 Bar sollte man sie auch nicht aufpumpen, auch so wird die Lebensdauer des Systems verkürzt. Die richtige Einstellung wäre, wenn die Luftbälge gut gefüllt sind aber nicht aussehen wie Ballone.

Einfacher gesagt wie vorgestellt. Also krieche ich bei verschiedensten Einstellungen unter das Auto und mache Fotos. Bei 0 Bar sind die Luftbälge bei mir nicht ganz zusammengedrückt, zum einen ist das Fahrzeug nun fast leer, zum anderen ist die Stahlfeder ja auch erst vier Jahre alt. Mein Messpunkt gibt nun 32 cm über Grund an, also so, wie ich ohne Luftfederung vorher rumgefahren bin (ich habe vor dem Einbau nachgemessen).

Bei 2 Bar ist der Radkasten 2cm höher und der Luftbalg ist gut gefüllt. Nach meinem Garagist wurden auch die Lichter auf die Einstellung von 2 Bar eingestellt. Die Höhe ab Grund ist nun 34cm. Pro 1 Bar also 1cm höher. Das stimmt in ungefähr überein bis zu 4 Bar. 4 Bar – 4cm höher.

Danach wird es etwas weniger, pro Bar also nicht mehr ganz 1cm, bei 6 Bar sind es noch etwas mehr wie 5cm, bei 7 Bar sind es 6cm. Und mehr sollte man ja nicht einpumpen.

Unser Womo kann also momentan um 6cm beim Radkasten angehoben werden. Wenn das Womo vollgeladen ist, wird sich diese Ziffer etwas erhöhen, da der Startpunkt bei 0 Bar ja dann etwas tiefer liegt. Die ursprünglich 8 cm Differenz, der mit dieser Luftfederung ausnivelliert werden kann, trifft also nur auf optimale Bedingungen zu, d.h. wenn das Womo ziemlich voll ist.

Ich werde in Zukunft also schauen, dass mein Messpunkt 34cm über Grund ist, dann stimmen die Einstellungen der Lichter und wenn wir voll geladen sind, mehr als 2 Bar und fast leer mit 2 Bar rumfahren.


Hirnschmalz und indirekte Beleuchtung 27.7.2018

Meine Ersatzdecke nach dem Abbau des Hubbettes machte Probleme, es musste eine andere Lösung her.

Die von uns neu gebaute Unterdecke auf dem alten Platz des Hubbettes, die als Kabelkanal dient und wo wir die Lampen einbauen konnten, hat einen Schönheitsfehler. Diese Decke realisierten wir mit einer Hartschaumplatte, gut zu verarbeiten aber wie sich jetzt herausstellt, mit einem grösseren Nachteil: diese Platte warf schon bald nach dem Einbau Wellen. Es sah nicht wirklich toll aus. Wir hätten nun diese Wellen ankleben können, aber die Decke musste ja demontierbar bleiben. Damit kam der nächste Nachteil: wir schraubten die Hartschaumplatte alle 15cm an, dadurch sah man sehr viele Schrauben. Die Schraubköpfe haben wir weiss angemalt, aber irgendwie hat es nichts genützt, es sah einfach nicht wirklich gut aus.

zuviele sichtbaren Schrauben

Ich habe wochenlang mein Hirn eingesetzt, wie ich diese Decke befestigen könnte, ohne dass man Schrauben sieht. Schlussendlich konnte ich mir nur eine Möglichkeit vorstellen: Magnete! Also 10 Schrankmagnete gekauft, die eine Kraft von je 4kg haben. Für die nun neue Platte aus Sperrholz montierte ich acht Magnete, was theoretisch 32kg Haltekraft ausmacht. Die Platte und die Lampen wiegen eben mal 2kg, aber die Decke hält einfach nicht genug fest. Es ist eine Sisyphus-Arbeit, die Magnete müssen ganz genau aufeinander liegen, damit sie die Tragkraft haben. Und es klappt einfach nicht, nach zwei Tagen gebe ich entkräftet auf. Nochmals auf Start und wieder das Hirn einsetzten.

Die Idee mit den Magneten ist immer noch die einzige, die ich realisierbar halte, aber andere Magnete müssen her. Zum Glück gibt es einen Magnetshop.ch wo ich den Artikel CS-S-42-04-N Scheibenmagnet Ø 42mm, Höhe 4mm mit 10kg Tragkraft bestelle.

die geklebten Gegenstücke halten tatsächlich

Der Vorteil dieser Magnete: sie haben eine grosse Auflagefläche und sind nur 4mm dünn. Also perfekt für meine Bedürfnisse.

Die Magnete schraube ich auf die schon montierten Holzklötze an der Decke, geht ganz easy. Und das Gegenstück klebe ich mit "UHU strong and safe" auf die Platte. Dieser Kleber ist super, hält schon nach wenigen Minuten und so fest, dass die Magnete bombenfest sitzen.

Die Magnet angeschraubt

Da schon viele Stromkabel über der Decke durchführen, zweige ich noch schnell etwas Strom ab und montiere eine LEDleiste auf die Umrandung der Platte. Perfekt!

Jetzt sitzt die Decke mit Magneten ziemlich fest, ist jederzeit einfach herunter zu nehmen, und sieht nun auch mit einer Plastikfolie überzogen ziemlich gut aus, oder?


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Paxmal by night 4.8.2018

Ein mythischer, mir unbekannter Ort in meinem eigenen Wohnkanton

Sternschnuppe über dem Denkmal

Wir haben es doch noch geschafft. Anita musste bis um 21 Uhr arbeiten, während dem ich unser Knutschi reisefertig gemacht haben. So war dann klar, dass wir heute nicht mehr weit fahren können. Ich habe gestern auf der Karte der mir unbekannte Ort Paxmal entdeckt und da mussten wir heute einfach hin. Dieser Ort ist nur gerade 30km von unserem Zuhause weg, also ist keine Eile angesagt.

Von Walenstadt bis Walenstadtberg geht es ziemlich steil und schmal berghoch, aber noch kein Vergleich, mit dem was nach der Klinik kommt. Erlaubt bis 6t, eng, sehr steil, unübersichtlich. Aber wir kommen hoch, nur bei der allerletzten Kurve, wo das Aspahltsträsschen in die Naturstrasse übergeht, mussten wir etwas rangieren. Danach schafften wir im dunkeln die letzten 200m auch noch bis auf den kleinen Parkplatz.

wir kommen spät aber gut oben an

Knutschi hinstellen und dann nichts wie los, die 5 Minuten zu diesem unbekannten Friedensdenkmal losmarschieren.

Es ist echt eindrücklich, es ähnelt einem Tempel mitten im Niemandsland der Churfirsten, mit grandioser Aussicht über Walensee und Blick ins Sarganserland. Und dann der Sternenhimmel! Wir können uns von diesem Ort fast nicht mehr losreissen, aber da ich die Fotoapparate nicht mitgenommen habe, laufen wir zu unserem Womo zurück. Dort machen wir Stativ bereit, ziehen die Stirnlampen an und marschieren nun voll ausgerüstet wieder zum Denkmal zurück. Es ist stockdunkel, aber dadurch leuchtet die Milchstrasse ganz schön hell. Zwischendurch sehen wir schon Sternschnuppen niedergehen, die Vorboten von nächstem Wochenende, wo das diesjährige Sternschnuppenmaximum erreicht wird. Und das übrigens bei Leermond, also eine super Gelegenheit, diese Glücksbringer zu fotografieren.

auf dem Weg zum Denkmal

Auch wir haben riesiges Glück. Ich erwische per Zufall eine wirklich schöne Sternschnuppe direkt über dem Friedensdenkmal. Wenn das nicht ein gutes Omen ist! Allerdings vergesse ich bei all dieser Schönheit, mir etwas zu wünschen. Oder bin ich einfach wunschlos glücklich?

Nach rund einer Stunde kehren wir nach Mitternacht wieder zum Womo zurück. Wir sind nun plötzlich ziemlich müde und nicht mehr fahrfähig. Also beschliessen wir, hier zu übernachten, das heisst, wir werden in unserem Fahrzeug schlafen, da wir nicht mehr fahrfähig sind. Auf keinen Fall campieren wir, den campen ist hier oben verboten…

Ein Blick aus dem Innern des Tempels Richtung Süden

Aber das heisst für uns auch, dass wir morgen an einen anderen Ort fahren müssen und nicht hier bleiben können. Schade, aber dieses Denkmal müssen wir morgen bei Tageslicht nochmals besuchen und danach werden wir uns auf die steile und enge Abfahrt machen. 

Von den Bergen in das warme Flachland 4.8.2018

Wir geniessen den Ausblick am Paxmal und fahren dann in den trockenen Thurgau.

Paxmal

Obwohl wir gestern ziemlich spät ins Bett sind, erwachen wir heute relativ früh und geniessen einfach den herrlichen Ausblick über unser Sarganserland. Wir haben aber etwas ein schlechtes Gewissen, weil wir hier oben doch übernachtet haben, obwohl gut sichtbar eine Campingverbots-Tafel aufgestellt ist. Klar, rein rechtlich haben wir nicht campiert, nur übernachtet, aber wer kennt diesen Unterschied schon ausser wir Camper selber? Aber da wir gestern erst im Dunkeln gekommen sind heute morgen schon wieder zu Fuss zum Paxmal unterwegs sind, als das erste Auto auf dem Parkplatz parkiert, hat es wohl niemand bemerkt, dass wir hier über Nacht standen.

der verbotene Übernachtungsplatz

Nun sehen wir das Friedensdenkmal zum ersten Mal bei Tageslicht. Ein Gast der in der Heilklinik 3km weiter unten geheilt wurde, hat dieses Denkmal erbauen lassen. Es ist schon ein besonderer Ort, das Aussehen eines griechischen Tempels mitten in den Schweizer Bergen, dort, wo sich Hasen und Füchse gute Nacht sagen.

Wir geniessen die Stille, das schöne Wetter, die herrliche Aussicht und machen noch einige Fotos. Danach marschieren wir zu unserem Knutschi zurück und machen uns abfahrbereit. Es hat hier oben nur ganz wenige Parkplätze und wir alleine belegen schon drei Stück, also ist es besser, wir geben den Platz wieder für andere Wanderer und Besucher frei.

Auf der Talfahrt haben wir Glück, dass wir keinen Gegenverkehr erwischen. Es ist nicht wirklich eine gute Wohnmobilstrecke, aber wir schaffen es doch ohne Probleme und kommen dann gut im Tal an.

die Blumenwiese vor dem Bauernhaus von oben

Wir wollen zu Freunden in den Thurgau, die einen schönen Bauernhof mit Obstplantagen und Milchwirtschaft betreiben. Wir haben dort den Auftrag, noch ein paar schöne Fotos, auch aus der Luft, zu machen, bevor dann alles verdorrt und austrocknet. Es ist schon krass, wie wenig es bei uns geregnet hat und was für Probleme damit auf uns zukommen. Das Gras wächst nicht, die Bauern können kein Heu für den Winter lagern und einkaufen können sie das Heu auch nicht, da es in ganz Europa knapp ist. Die einzige Möglichkeit über den Winter die Tiere durchzufüttern, ist der Tierbestand im Herbst zu reduzieren. Und das tut echt weh.

das gepflegte Bauerngewerbe

Aber die Fotos werden jetzt noch wirklich gut mit der farbigen Blumenwiese, den Plantagen und dem schön gepflegten Bauernhaus. Aber klar doch, verquatschen wir den halben Nachmittag, bis in die Abendstunden, wo die Bauersleute das wenige Wasser das noch da ist, mit Druckfässern und Traktor die Apfelbäume bewässern müssen, damit sie wenigsten einen Teil der Apfelernte noch retten können.

nochmals Blumen

Wir fahren dann doch noch einige Kilometer weiter bis zu einem Campingplatz an der Sitter, den wir schon lange einmal besuchen wollten. Hier bleiben wir dann, grillen noch ein feines Abendessen und geniessen nun den Abend bei Kerzenlicht vor dem Wohnmobil. 

Ein warmer aber schöner Tag geht zu Ende.

Übernachtung

Wittenbach - Camping St.Gallen - Wittenbach****
Camping

idyllisch an der Sitter im Grünen gelegen

Koordinaten: 47.46136,9.365481
N 47° 27' 40.9"  E 9° 21' 55.7"
letzter Besuch: 8.2018

Camping St.Gallen - Wittenbach 5.8.2018

Ein schöner, freundlicher Campingplatz direkt am Fluss

Die _Sitter beim Campingplatz

Wir sassen fast den gesamten Tag vor dem Wohnmobil, genossen die Ruhe und wateten dazwischen etwas durch die Sitter. Genug Zeit also, diesen Campingplatz zu erkundigen und nun auch zu beschreiben.

Es fiel uns schon in der Nacht auf, endlich auch mal ein Campingplatz, wo es nachts relativ dunkel ist. Keine unnötigen brennenden Lampen, man braucht wieder Taschenlampen, um das WC aufzusuchen. Glauben wir wenigstens, da wir es ja nicht machen mussten. Aber wir konnten mit offenen Fenstern schlafen, ohne dass wir wegen Lichts dauernd geweckt wurden. Also schon mal ein Pluspunkt. Und dann war es total ruhig. Der Campingplatz liegt auf einer Waldlichtung direkt an der Sitter, eigentlich auch in einer Talsenke, denn rundherum hat es bewaldete Hügel. Man könnte meinen, man sei irgendwo in der Abgeschiedenheit, dabei sind die ersten Vororte von St.Gallen grad um die Ecke. Ins Zentrum sind es gerade mal sieben km, und zu Fuss über den Tierpark Peter und Paul 6km.

Campingplatz

Was uns da besonders auffällt, das Personal ist extrem freundlich und das färbt irgendwie auch auf die Dauercamper hier ab, man kommt mit ihnen schnell in Kontakt und wird auch von ihnen sehr freundlich empfangen. Der Kiosk mit der kleinen Speisekarte darf nicht fehlen, aber der grosse Star ist natürlich die Sitter, der Fluss, der den ganzen Campingplatz entlang fliesst. Perfekt für Kinder, Kanuten und alle die, die das Wasser eines Flusses lieben. Und dann denke ich auch, dass der Preis extrem fair ist. Für ein Womo inkl. zwei Personen bezahlten wir 26.- CHF, wer sagt denn, dass die Schweiz teuer ist?

im Garten meiner Eltern

Nichts desto trotz mussten wir dann gegen Abend aufbrechen und machten am Bodensee noch schnell einen Halt bei meinen Eltern. Mein Bruder war per Zufall grad auch dort und so entschlossen wir uns kurzfristig, einen kleinen Familienausflug zum Knusperli essen. Direkt am Ufer, unter alten Bäumen in Steinach in Oscis Fischbeiz. Wunderschön dort und für die Einheimischen schon lange nicht nur mehr ein Geheimtipp.

Ockis Fischbeiz in Steinach

Nach einem lustigen Abend in der Gartenwirtschaft mussten wir dann aber auch endlich nach Hause, den morgen früh ruft die Arbeit wieder ziemlich laut…

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Aufbewahren von Lebensmittel im stehenden Womo 6.8.2018

Wir haben das Womo gerne abfahrbereit vor dem Haus, was aber muss man hinaus nehmen und was kann drin gelassen werden?

Unser Womo steht auch mal ein paar Wochen unbenützt vor dem Haus, um dann in einer spontanen Idee fahrbereit gemacht zu werden und zu verreisen. Da ist es ja auch klar, dass wir nicht immer alles einräumen müssen und wollen. Jetzt bei diesen warmen Temperaturen halten das nicht alle Nahrungsmittel aus.

Kühlschrank

Der Kühlschrank wird bei uns ausgeschaltet, ausgeräumt und die Türen weit offen gelassen. Es stört nicht nur der Gasverbrauch, sondern auch die zusätzlichen und unnötigen Betriebsstunden des Kühlschrankes. Das Material, vor allem der Brenner und der Abluftkamin, benötigt dann immer viel mehr Wartung und Pflege, die ersparen wir uns einfach.

Oel und Essig

Essig lassen wir drinnen, hatten da noch nie Probleme damit. Das (Oliven)-Öl nehmen wir bei warmem Wetter aus dem Womo, denn sonst wird es viel schneller ranzig und verliert seinen tollen Geschmack. Bis etwa 30 Grad hatten wir noch nie Probleme, aber jetzt im Sommer an der Sonne wird es im Womo bei Nichtgebrauch wärmer, da sollte das Öl wirklich herausgenommen werden. Im Winter bei Minugraden gefriert übrigens Essig und Öl flockt nur. Eine Ölflasche wird also nicht zerspringen, die Essigflasche schon. Darum, auch im Winter aus dem Womo nehmen.

Gewürze, Salz etc.

Da hat die Temperatur weniger Einfluss wie die Feuchtigkeit. Werden sie zu feucht, können sie Schimmelpilz ansetzen. Hat das Womo Frischluft (leicht geöffnete Fenster z.B.) muss man sich um die Gewürze eigentlich keine Sorgen machen.

Ebenso lassen wir den Tee problemlos drin, auch über den Winter.

Teigwaren, Mehl, Notvorrat

Hier kommt es wieder stark auf die Art des Lebensmittel an. Teigwaren lassen wir immer im Womo, geht problemlos. Mehl nehmen wir raus, da haben wir Angst, dass es irgendwann zu kriechen und fliegen beginnt, wenn wir es zu lange nicht brauchen. Zucker bleibt drin, ebenfalls Päckchensuppe, Boullion etc. Beim Reis ist wie bei anderen „trockenen“ Lebensmitteln wieder die Luftfeuchtigkeit zu beachten. Wir lassen es drinnen… Tomatensauce und anderes in Büchsen bleiben bei uns drinnen, zum Teil Jahrelang und sie sind danach problemlos noch zu geniessen. Siehe meinen Büchse Erbs und Rüebli-Blogbeitrag

Getränke

Bier und Wein wird aus dem Womo genommen, falls wir überhaupt Reserven drin haben. Mineralwasser und Süssgetränke lassen wir dagegen im Womo, hat noch nie geschadet. Allerdings waren wir meistens froh, dass wir im Womo dann noch unsere Notvorräte holen konnten, wenn es im Haus ausging. Aber im Winter muss man auch aufpassen, diese Getränke frieren ein und es können auch kalte Pet-Flaschen zerspringen.

Anderes

Das Früchte, Gemüse, Brot etc. aus dem Womo genommen werden müssen, muss ich hoffentlich nicht noch speziell erwähnen!

Auflastung verwehrt 7.8.2018

Die Auflastung der Hinterachse ist an den Reifen und Felgen gescheitert

Bei technischen Änderungen Vorführpflicht

Bei allen technischen Änderungen am Fahrzeug muss man sein Fahrzeug bei der MFK wieder vorführen und diese Technische Änderungen abnehmen lassen. So habe ich das nach meinem Einbau der Luftfederung der Hinterachse ganz brav gemeldet und einen Termin für heute Morgen, 7:10 Uhr bekommen. (über die Unmenschlichkeit dieser Urzeit schweigen wir jetzt einmal).

So fuhr ich gut gelaunt los, hatte alle Dokumente dabei, Aufgebot, Fahrzeugausweis, Gasprüfungsbericht, CoC-Dokument und natürlich auch das DTC Bestätigung für die Luftfeder. Den Weg kannte ich ja noch gut, musste ich doch erst vor zwei Monaten unser Knutschi am gleichen Ort für die ordentliche Kontrolle zeigen lassen. Unterwegs überlegte ich mir, dass ich die Hinterachse im Fahrzeugausweis ja von den jetzigen 2000kg grad auch noch auf die 2240kg auflasten könnte, die nun mit den Luftfedern erlaubt wären.

Nach Ankunft trug ich am Schalter mein Anliegen vor, dann konnte ich unser Womo auf die Hebebühne fahren und die Luftfederung wurde genau inspiziert. Danach die Typenschilder begutachtet, Felgen und Pneus genaustens angeschaut.

Tragkraft Felgen und Reifen

Resultat: Luftfederung alles ok, aber die Reifen haben nur ein Lastindex von 109, also 1030kg ergibt auf der Achse nur 2060 kg. Mist, ich bekomme so die Achse nicht aufgelastet wegen den Reifen. An das habe ich wieder nicht gedacht, obwohl ich in meinem Blog schon Beiträge darüber geschrieben habe. Ich hätte besser meinen Blog selber mal gelesen!

Die Traglast der Felgen konnte der Prüfer dann auch nicht nachschauen, da müsste ich dann auch eine Bescheinigung bringen, damit sie mindestens 1120kg tragen würden. Nach einiger Recherche haben die Original Fiat Ducato 15“ Stahl-Felgen aber auch nur eine Traglast von 1040kg, kann ich aber noch nicht wirklich bestätigen. Wo kriegt man diese Zahl her? Würde von Fiat aber Sinn machen, denn warum sollten sie besser (und damit teurere) Felgen montieren? Also müsste ich auch noch neue Felgen haben…

Mein Fazit: ohne neue Felgen und neue Reifen kann ich nicht mal die Hinterachse auflasten.

Eine Frage an all die, die ihr Womo auf 3,8t aufgelastet haben: Was für Felgen habt ihr denn montiert? Alle neue Alu-Felgen?

Zweiseitiger Fahrzeugausweis

Die Luftfederung ist dafür problemlos im Fahrzeugausweis eingetragen worden. Jetzt habe ich schon einen Fahzeugausweis, dem noch ein Beiblatt angehängt werden musste. Folgende Zusatzeinträge habe ich nun:

103
EG-Übereinstimmungsbescheinigung COC oder Kopie muss mitgeführt werden

243
Zulässige Achslast unter Einhaltung des Gesamtgewichtes 1. Achse 1850kg 2. Achse 2000kg

329
Bescheinigung und allenfals vorhandene Prüfberichte für Gasbehälter müssen mitgeführt werden (Bemerkung: und falls ich sie allenfals vergessen habe?)

990
Zusatzluftfederung an Hinterachse Goldschmitt 163mm Doppelfaltenbelag

991
Prüfstelle / Dokument-Nr. / Änderung: DTC Nr. P-1925/07 Luftfederung Hinterachse muss mitgeführt werden



Ach ja, es wurde nicht mehr das gesamte Wohnmobil getestet und geprüft, nur all das, was mit der neuen Luftfederung zusammen hing.

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Aareschlucht und Grimselpass 8.8.2018

Diejenigen, die unseren Tracker auf der Webseite verfolgt haben, haben gemerkt, dass wir wieder unterwegs sind.

Aareschlucht

Anita hat zwei Tage frei und ich mache jetzt einfach mal blau. Also haben wir das Womo beladen und sind losgedüst. Ziel war der Grimselpass, wo ich nachts dann noch ein paar Sternschnuppenfotos machen möchte. Das Maximum der Sternschnuppen ist zwar erst am Wochenende, aber da können wir leider nicht weg, Anita muss dann arbeiten.

Auf dem Weg zu unserem Ziel müssen wir Meiringen passieren und sehen den Wegweiser zur Aareschlucht. Da weder meine Holde noch ich selber je da waren, stoppen wir und besichtigen diese Imposante Schlucht. Sie ist wirklich schmal mit steilen Felswänden und einen top Weg mittendurch. Obwohl wir erst um fünf Uhr den Eintritt bezahlen, hat es doch noch ziemlich viele Touristen von weither. Wir sind fast die einzigen Schweizer…

Aareschlucht

Aber wir haben Glück, Abends ist in der Schlucht eine dezente Beleuchtung eingeschaltet und in der dunklen Schlucht gibt es fantastische Fotos. Ein klein wenig farbiges Scheinwerferlicht und schon sieht alles noch viel magischer aus, wie es sonst schon ist.

Aareschlucht

Wir machen unzählige Fotos und irgendwann beschreibe ich dann diesen Ort mit dem Womo noch genauer. Zuerst muss ich über ein Übernachtungsverbot vor der Schlucht noch genauere Infos einholen, wie und warum das so ist und ob man da nicht irgendwie eine Ausnahme machen könnte. Mal schauen, was daraus wird.

Aareschlucht

Jetzt stehen wir auf dem Stellplatz auf dem Grimselpass an der Kühle, man kann schon fast sagen, an der Kälte. Wir haben nur 17 Grad und ich musste seit langem wieder mal eine Jacke anziehen.

Grimselpass

Nachts werden wir dann eine kleine Wanderung mit Stirnlampen und Fotoapparaten unternehmen und die Fotos morgen veröffentlichen, sofern die Bewölkung bis dann verschwindet.

Übernachtung

Grimsel Passhöhe - Grimselblick***
Stellplatz

sehr ruhig, inkl. Strom. Sanitär im nahen Hotel

Koordinaten: 46.56093,8.344859
N 46° 33' 39.4"  E 8° 20' 41.5"
letzter Besuch: 8.2018

Was stellen wir mit unserer Welt an 9.8.2018

Zwischennotiz: mitten in der Nacht ein Paar Gedanken zu unserer Umwelt

Wetterleuchten

Ich sitze mitten in einer der dunkelsten Gegenden der Schweiz, mitten in der Bergwelt, weitab vom nächsten Dorf. Mitten in der Nacht, stockdunkel, mäuschenstill und total alleine. Könnte man meinen! Oder vermuten. Aber weit gefehlt!

Es ist 1 Uhr Nachts, mitten in der Grimselwelt. Im Hintergrund permanente Geräusche von Motoren, Lichtkegel von vorbeifahrenden Autos, Hintergrundbeleuchtung vom 10km entfernten Guttannen oder 15km weiten Innertkirchen. Auf JEDEM Sternenfoto irgendwo mindestens die Leuchtspur von einem Linienflugzeug oder blinkende Positionsleuchten eines Kleinflugzeuges. Geschweige denn von den leuchtenden Sternen, die keine Sterne sind, sondern vorbeifliegende Satelliten.

Das Wetterleuchten, das mir einige Sternenfotos vermiest, ist ja hinnehmbar, aber eben, auf wirklich jedem Foto hat es menschliche Spuren. Kann das denn so weitergehen? Müssen wir denn um jeden Preis immer mehr wachsen? Muss uns jeder cm dieser Erdkugel gehören?

Wenn man bedenkt, was alles in den letzten 70 Jahren aufgestellt und in Betrieb genommen wurde, wie sieht es dann in weiteren 70 Jahren aus? Wenn noch alles viel schneller geht? Gibt es dann irgendwo noch nur annähernd etwas dunkles?

Klar, ich mache da ja auch mit, mein Internet funktioniert über irgend einen leuchtenden Satelliten da oben, mein Handy benützt irgendwo einen Mast, der rot beleuchtet ist, mein Womo verursacht Geräusche und Umweltverschmutzung. Und die Gletscher schwinden immer noch weiter. Der Morteratschgletscher, den wir vor 15 Jahren durchstiegen haben, braucht man momentan keine Steigeisen mehr, auf dem Calderasgletscher hat es plötzlich ein 300m grosses Loch. Kann es so weitergehen? Was soll man dagegen tun?

Man könnte die Strassenbeleuchtung von 1 bis 5 Uhr abschalten, man kann sich freiwillig einschränken. Aber macht das jemand? 

Wenn ich das so bedenke, ist die radikale Gletscher-Initiative, die Ende August lanciert wird, gar nicht das Schlechteste. Kein Öl mehr erlauben ab 2050, kein Gas mehr und auch keine Kohle mehr. Klar, das tut weh, mir auch, aber freiwillig mache ich ja doch nichts, mal sicher nicht das, was mir weh tun könnte.

Leider wird diese Initiative dann doch nicht angenommen, das Geld hat zu viel Macht. Aber ganz ehrlich, meine Unterstützung haben sie seit heute. Seit dieser Nacht, wo ich nirgends mehr alleine bin. Wo ich kein Foto ohne Menschen drauf machen kann.


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