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Eilean Donan Castle Schottland 2016
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Reisebericht

Theooo, wir fahren nach Lodz 27.4.2018

Der Tag mit den zweitmeisten Kilometern und wir überschreiten den 10‘000sten auf dieser Reise verlieren aber Wolle

Es muss irgendwann mal noch ein Fahrtag kommen, und der kam heute. Wir fahren Richtung Lodz und da kam uns natürlich der alte Schlager von Vicky Leandros in den Sinn. Dieses Lied haben wir ja als Jugendliche mitgesungen, aber ich hatte keine Ahnung, dass diese Ortschaft in Polen ist. Das hat mich dazumal überhaupt nicht interessiert. Heute schon, denn Lodge muss ja eine schöne Stadt sein. Wir rasen dennoch an ihr vorbei, wie später auch an Wroclaw mit ihren vielen versteckten Gartenzwergen. Heute liegen einfach keine grossen Stopps drin, denn wir müssen 600km zurücklegen und wir sind wiedermal nicht gerade früh aufgestanden.

unterwegs


Dafür entschieden wir uns für Autobahnen, einfach stumpfsinnig dahinbolzen und den Gedanken nachhängen. Wir stellen da im Verkehrsverhalten schon Unterschiede in den verschiedenen Ländern fest. Hier in Polen haben wir das Gefühl, dass nirgends so risikoreich gefahren wird, wie hier. Wir werden an den unmöglichsten Orten ohne Übersicht überholt und seit Estland ist das Auto wieder ein Status-Symbol. Protzige Porsches, BMW’s und Audi, fein gepützelt, werden zur Show gefahren. Das war in Skandinavien noch anders, da fahren sie sehr rücksichtsvoll und die Autos sind alle zweckdienlich. Protzen tut man da eventuell mit dem Schneetöff.

vor Lodz

Auch habe ich das Gefühl, dass mit dem teuren norwegischen Diesel viel weiter gefahren werden kann wie mit dem billigen Gemisch hier. Ist das wohl wirklich so? Hat das schon mal jemand untersucht oder Statistiken gemacht?

Na egal, wir legen aber heute den 10‘000km auf dieser Reise hinter uns. Was wir da schon alles gesehen haben! Aber so etwas wie heute ist uns dennoch noch nie passiert. Kurz nach der Grenze zu Tschechien muss ich an einem Bancomaten stoppen, ich will nicht ohne einheimische Währung umherreisen. Während dem Stopp öffnet meine Holde Kunigunde ihre Beifahrertür, dort fällt der dunkelgraue Wollknäuel (ja, der von der Tankstelle in Schweden) aus dem Auto, niemand merkt es und als wir dann losfahren, rutscht meine, noch nicht fertige superdupa Wintermütze auf Mass mit integrierten Ohrenwärmern und angehängtem Schal, etwas vom Ablagebrett. Der Wollknäuel bleibt an Ort, wickelt sich ab, wir ziehen eine 150m lange Schnur hinter uns her, die sich in zwei Fussgängern verheddert, die stürzen und dann fährt ein tschechischer 40-Tönner auf den aufgewickelten Wollfaden und der gibt nach und reisst. Wir bekommen von allem nichts mit, aber als Anita weiter stricken will, hat sie nur noch einen Meter Wolle, der im Fahrtwind aussen hin und her weht. Schöner Mist, die Mütze ist noch nicht fertig und jetzt ist die dunkle Wolle alle. Also, wer in nächster Zeit nach Schweden fährt und dort in einem Tankstellenshop antrazitfarbene, schön dicke Wolle sieht, soll sie kaufen und uns senden, danke. Es eilt nicht, ich brauche diese Mütze erst nächsten Winter.

meine neue Mütze wird nicht mehr fertig

Und dann kommen wir gegen 18 Uhr doch noch an unserem Ziel an, den Prachauer Felsen in Tschechien. Der Parkplatz ist leer und da darf man normalerweise nicht übernachten. Auch das Eintrittshäschen ist leer. Also frage ich im Restaurant nach, wo wir Parkgebühren und Eintritt bezahlen sollen. „Ist jetzt ausserhalb der Saison, Eintritt muss keiner gezahlt werden und wir können ohne Probleme hier übernachten. Aber morgen um 9 Uhr kommt der Parkplatzwächter und der kassiert dann für den ganzen Tag. Wir müssen also morgen vor neun gehen, dann kostet es gar nix“ das ist die Antwort, die wir kriegen. Super, ruhiger, schöner Übernachtungsplatz schon gefunden und morgen bezahlen wir auch die Parkgebühren, ist ja irgendwie Ehrensache.

Prachauer Felsen

Während Anita kocht, mache ich noch schnell einen Fotoerkundungsrundgang. Es ist fantastisch hier, aber dazu morgen dann mehr, wenn auch die Fotos stimmen.


Übernachtung

Prachov - Prachauer Felsen**
Parkplatz Koordinaten: 50.46873,15.285426
N 50° 28' 7.5"  E 15° 17' 7.5"
letzter Besuch: 2.2018

Zwischengeschichte 28.4.2018

Wie ich gestern meinen Blog veröffentlicht habe.

man sollte das Telefon nie so hinstellen

Wir hatten einen schönen Tag, abends war ich noch fotografieren und hatte tolle Fotos im Kasten. Aber es wurde etwas spät mit dem Schreiben des Blogs. Aber wie fast immer ging es mir relativ einfach von der Hand und als alles fertig war, musste er nur noch publiziert werden.

Wir stehen in einem kleinen Tal ziemlich abseits, kein WLan in der Gegend und wegen den Bäumen und den Hügeln auch kein Sat-Internet. Aber das wusste ich ja irgendwie, also habe ich meine dritte Möglichkeit, Verbindung via Handynetz. Die 10GB Daten von der FL-Nummer sind diesen Monat aufgebraucht, also gibt es noch mein Datenpaket der Swisscom, da habe ich noch 80MB übrig und das sollte locker reichen für die Publikation des Blogs.

Handy starten, CZ-Telekom verbinden und fast kein Netz. Schöne Scheisse, die Verbindung ist zu schlecht für Internet. Was jetzt? Ok, manuell versuchen, ein anderes Netz zu kriegen. Vodafon das gleiche und dann bei O2 kann ich mich verbinden, aber nur, wenn ich mein Handy oben über den Sitzen in genau einer Position hinstelle. Egal, es geht.

Also verbinden, Blog zuerst erfassen, und dann die Fotos hochladen. In dem Moment, wo ich auf speichern tippen will, kommt ein SMS der Swisscom, mein Handy vibriert, fällt runter Verbindung weg, Fotos nicht publiziert. Im SMS steht, ich befinde mich in der Tschechoslowakei und die Tarife sind…..  Ich brauche weder dieses SMS noch die Tarife, aber ich kann nun wieder neu beginnen, die Fotos hochzuladen und noch weitere Daten zu brauchen. Also wieder zuerst manuell mit O2 verbinden, Blog aufrufen, und nochmals die Fotos hochladen. Als ich gerade auf speichern klicken will, ein SMS der Swisscom, Handy vibriert, fällt runter und verliert die Verbindung. Ich könnte die Wände hochfahren….

IM SMS steht, sie haben 90% der Daten verbraucht. Gopf, wenn die mir nicht immer ein SMS senden würden, wäre ich schon längst fertig und ich bräuchte keine Daten mehr.

Ihr kennt die Geschichte, Blog aufrufen, manuell Verbinden, Fotos hochladen und gerade als ich auf speichern klicken will, ein SMS, Handy vibriert und – ich habe dazugelernt, das Handy fällt nicht runter, denn ich halte es oben fest. Aber, ich verliere die Verbindung doch, denn im SMS steht: alle Daten aufgebraucht, die Datenverbindung wird unterbrochen. Ich fluche wie ein Rohspatz, rufe aus und könnte mir alle Haare ausraufen. Im SMS steht noch eine Telefonnummer, die ich gebührenpflichtig vom Ausland anrufen kann. Zähneknirschend rufe ich da an, mir bleibt ja nichts anderes übrig. Gebührenpflichtig nach der Begrüssung in vier Sprachen kann ich dann die 1 wählen für Deutsch, wo mir mitgeteilt wird, dass diese Servicenummer vom Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr besetzt ist und auch Samstag von weiss ich wann bis irgendwann. ICH BRAUCH DIE HILFE JETZT!!!!!

Ich tobe wild vor mich hin und kann mich nicht beruhigen, wenn da jetzt jemand das Telefon abgenommen hätte, ich hätte mein Abo fristlos gekündigt.

Aber irgendwie kann ich nach einer halben Stunde doch nochmals 500MB Daten für 22.50 kaufen und als ich dann nach unzähligen Versuchen endlich wieder auf speichern drücken kann, kommt ein SMS, mein Telefon vibriert, fällt runter und verliert die Verbindung. In diesem Moment hätte ich die ganze Welt in die Luft sprengen können!

IM SMS die Mitteilung: wir bestätigen ihren neuen Kauf und sie können das Datenguthaben nun benützen…

Inzwischen habe ich mich wieder beruhigt, aber lachen über das Ganze kann ich noch nicht…Wir sitzen zwar an der Sonne in Prag und hatten einen sehr schönen Tag, dazu aber etwas später mehr.


Prachauer Felsen 28.4.2018

Wir wandern in den spektakulären Felsformationen umher und fahren danach weiter nach Prag

Prachauer Felsen

Wir schlafen auf dem Parkplatz der Felsen sehr ruhig, allerdings beginnen etwa um 8 Uhr die ersten Autos auf den Parkplatz zu fahren. Da ist es nun mit schlafen aus.
Wir stehen anscheinend auf den PKW-Parkplätzen, als ich dann aus dem Womo trete kommt grad der ältere Parkplatzwärter zu mir, verlangt die Parkplatzgebühr für heute und zeigt mir, dass es besser wäre, bei den markierten Busparkplätzen zu stehen. Selbstverständlich folgen wir seinen Anweisungen und sind mit gepackter Fototasche und Wanderschuhen bereit.

auf dem Wanderweg


Beim Eintrittshäuschen bezahlen wir für zwei Personen Eintritt (Abends ab ca. 18 Uhr ist es nicht mehr besetzt und man darf trotzdem rein) und marschieren los. Gestern Abend habe ich den spektakulären gelben Weg gemacht, heute entscheiden wir uns für den roten. Ist übrigens eine Fehlentscheidung, der bringt nicht viel, der führt nur auf die andere Seite zu einem anderen Parkplatz.

Also nehmen wir dann den richtigen, grünen Weg. Diese Rundtour führt wirklich spektakulär über, durch und unter diesen Sandsteinfelsen hindurch. Einige Male müssen wir uns echt schmal machen, damit wir zwischen den Felsspalten hindurch passen. Auch die Aussichtsplattformen bieten einen fantastischen Blick in das kleine mit Felsen durchzogene Tal. So etwas haben wir wirklich noch nie gesehen. Es geht aber wild Berghoch und –runter, vielfach auf steinernen Felsblöcken, die wie Treppen angeordnet sind. Bei so einem spektakulären Weg wandern die Kinder ganz sicher sehr gerne, aber als Eltern braucht man dann doch etwas Nerven. Wirklich gut abgesperrt ist nicht, auch wenn es vielfach eiserne Geländer hat. Es gibt auch viele Picknickplätze, einfach schön gemacht.

einfach herrlich


Den Rundweg haben wir nach ca. zwei Stunden hinter uns, hängen noch schnell die gelbe Runde an und setzen uns dann fürs Mittagessen in eines der zwei Restaurants. Das Bestellen ist gar nicht so einfach, alles nur tschechisch angeschrieben. Hier im Nordosten wird noch nicht viel Deutsch gesprochen, auch nicht an den Touristenorten. Ich bestelle dann etwas das ein Wort „Kotelete“ enthält und werde dann nach der Beilage gefragt. Ungläubiges Augenbrauenanheben meinerseits, aber die Schöpfdame öffnet dann zwei Töpfe und ich kann dann auf einen meiner Wahl zeigen. Schlussendlich essen wir ein Stück Fleisch mit Knödel und mastiger Sauce. Es ist echt gut und wirklich sehr günstig.
Mit vollen Mägen machen wir uns dann abfahrbereit Richtung Prag. Wir wollen heute auf einen Campingplatz in der Stadt mit schnellem WLan, das Fiasko von gestern will ich nicht mehr erleben.

beim Mittagessen


Die Fahrt durch knallgelbe Rapsfelder ist wieder wunderschön und wir kommen problemlos in Prag an. Auf der Flussinsel beim anvisierten Campingplatz brennen wir dann an, alles voll, keinen einzigen Platz mehr. Mist. Aber dann sehen wir nur 50m vom Eingang ein grosses Plakat mit Wegweiser zu einem anderen Campingplatz mit Wohnmobilsymbol, und beschriftet mit neu im 2018, nur 500m. Klar fahren wir diesem Wegweiser nach, finden einen wirklich tollen Campingplatz am äussersten Ende der kleinen Insel mit direkter Sicht auf die vielbefahrene Moldau, wo alle zwei Minuten ein Ausflugschiff vorbeifährt. Einfach perfekt, nur mit dem schnellen WLan klappt es nicht so gut. Aber wir haben Sat-Verbindung, also alles in Butter.

in Prag


Abends machen wir noch ein feines Fondue und lassen es uns draussen gut gehen. Es ist so warm, dass wir jetzt um 21 Uhr immer noch draussen sitzen können. Das Leben kann herrlich sein.

Übernachtung

Prag - Autocamp Yachtclub****
Stellplatz

zuhinterst auf der Halbinsel, die Schiffe fahren direkt auf der Moldau vorbei

Koordinaten: 50.06111,14.414469
N 50° 3' 40"  E 14° 24' 52.1"
letzter Besuch: 4.2018

Einbruch und fast alles weg 29.4.2018

Leider nimmt unsere Reise ein unrühmliches Ende. Unser Womo wurde heute Nacht auf dem umzäunten Campingplatz leergeräumt, während wir schliefen.

Fotoapparate, Laptops, Festplatten, Fotos, Geld, alles weg. Immerhin liessen sie die Kreditkarten und Ausweise hier. es müssen also Profis gewesen sein, die noch Zeit hatten, unser Portemonnaie zu leeren. Wir sind zwar gut versichert aber der Verlust von etwa der Hälfte der Fotos tut trotzdem sehr weh.

Wir warten nun auf die Polizei

Zu Hause müssen wir uns dann Gedanken über unsere Sicherheit auf Reisen machen.

Fazit Nordkapreise im Frühling 30.4.2018

Wir sind wieder gut zu Hause angekommen und darum ist es der richtige Zeitpunkt, schon mal ein Fazit unserer Lapplandreise zu schreiben, auch wenn es etwas unrühmlich zu Ende ging..

Grunddaten: wir waren von Mitte März bis Ende April rund 10900km unterwegs. Zuerst mit der Fähre von Rostock nach Trelleborg, dann in Schweden auf den Inlandsvägen Richtung Norden, zwischendurch auch einen Abstecher nach Norwegen, bevor wir dann endgültig in Norwegen am Nordkapp ankommen. Danach geht es über Finnland, die baltischen Staaten, Polen und Tschechien zurück.

Datum

wir empfanden die gewählte Reisezeit als perfekt. Tief Winter im Norden und doch schon recht lange Tage. Besser kann man es nicht treffen.

Schnee und Eis

Das war einfach der Hammer, über hunderte von Kilometern schneebedeckte Strassen, zugefrorenen Seen und Flüsse, und einfach nur weiss. Dies war sehr eindrücklich, wir haben aber auch einen Winter mit extrem viel Schnee in Skandinavien erwischt. Oberhalb des Polarkreises hatten wir immer in etwa mindestens einen Meter Schnee neben der Strasse und die Strassen waren immer Schneebedeckt.

Nordlichter

Wir sahen in vier Nächten sehr deutlich Nordlichter, zweimal sensationelle, wo uns einfach nur der Mund offen stand und wir nur stauen können. So etwas muss man einmal im Leben gesehen haben.

Nordlichter

Übernachtungen

Es war auf der gesamten Reise immer einfach, einen Übernachtungsplatz zu finden. Die meisten Campingplätze und Stellplätze haben um diese Jahreszeit geschlossen, aber eben vielleicht darum, findet man immer einen Platz. Dort wo der Schnee geräumt war, konnten wir stehen und übernachten. Es sind so wenige Touristen unterwegs, dass man immer und überall Platz findet.

Ent- und Versorgung

Viele Entsorgungsstellen haben geschlossen. Meistens ist dies nur auf den wenigen offenen Campingplätzen möglich. In Schweden gibt es etwas mehr Möglichkeiten, dort gibt es zum Teil auf den grossen Strassen geheitzte Rasthäuschen mit den Entsorgungsmöglichkeiten.

Wir waren mit der Trockentrenntoilete klar im Vorteil, da wir die Feststoffe nur gerade einma leeren mussten und der Urintank konnten wir in jeder Toilette entsorgen. Frischwasser füllen war kein Problem.

Sehenswürdigkeiten

Nicht alle Sehenswürdigkeiten haben um diese Jahreszeit offen oder mindestens die Eintrittszeiten reduziert. Da sollte man sich vorher jeweils gut informieren.

Verkehr

Es hat praktisch kein Strassenverkehr im Norden. Die Nordländer fahren defensiv, aber sie fahren im Sommer und Winter gleich schnell. Im Sommer für uns eher gemächlich, im Winter empfinden wir es als rasen. Im Winter muss man sich einfach bewusst sein, dass die allermeisten Spikespneus haben und wir darum auch etwas langsamer fahren dürfen. Man darf sich nicht hetzen lassen, muss aber auch keine Angst vor schneebedeckten Strassen haben. Schnee und Eis ist hier auf den Strassen griffiger wie bei uns, auch weil kein Salz verwendet wird. Die Strassen werden aufgeraut und nicht schwarz geräumt. Es ist also wirklich einfacher im hohen Norden.

Kälte

Es kann sehr kalt werden, wir hatten Nächte mit -27 Grad, aber was mehr Probleme gibt, sind die langen Minus-Temperaturen. Wir hatten zwei Wochen, wo die Temperatur nie über den Gefrierpunkt kam. Wenn da mal etwas einfriert, taut es nicht mehr so schnell.

Eissonne an den Rädern

Ausrüstung

Ganz wichtig sind Schneeketten, Schneeschaufel und Antislipmatten. Diese haben wir in einem Biltema zusätzlich gekauft und hat uns dreimal das montieren der Schneeketten erspart. Notwendig sind auch Aussen- und Innenthermovorhang, damit kann man sehr viel Gas sparen. Empfehlen würden wir auch ein kleines Elektroöfchen, denn Strom findet man fast überall. Schneeschuhe gehören auch ins Gepäck, denn ohne kann man zu Fuss die geräumten Strassen nicht verlassen. Eventuell auch eine Abdeckung vorne über den Kühlergrill, dass auch während dem fahren nicht eiseskalte Luft auf den Motor trifft, denn der Fiat kann dann fast nicht heizen...

ohne Schneeschuhe geht nix

Wohnmobil

Man muss ehrlich sein, das Wohnmobil leidet auf so einer Reise. Zum einen rüttelt es durch die schneebedeckten Strassen viel mehr und länger wie normal, zum andern schleppt man zeitweise mehrere dutzend Kilo Schnee und Eis in den Radkästen und unter dem Auto mit. Tagelang Eis unter dem Fahrzeug festgefroren. Und das Wohnmobil wird so richtig schmutzig, nur mit kleiner Chance, es irgendwo zu waschen.

Tipps

  • Abwassertank nie schliessen, wenn er mal zu und eingefroren ist, taut er nicht mehr so schnell. Und immer noch einen Schuss Enteiser in den Duschablauf eingeben.
  • Beim Starten des Motors zuerst gut vorglühen und erst dann den Schlüssel ganz drehen. Auch mal den Motor einige Minuten laufen lassen bevor man wegfährt.
  • Morgens vor dem Start gut kontrollieren, dass der Motor nicht festgefroren ist oder mindestens vorsorgen
  • unbedingt mehr Zeit einberechnen wie im Sommer. Jeden Tag passierte etwas unvorgesehenes
  • Abschleppseil mitnehmen, um sich selber oder andere aus dem Schnee zu ziehen. Das hat fast niemand dabei. Wir konnten es für uns selber brauchen und haben so auch einen Italiener "gerettet"

Zeit einplanen

Externe Links

Nachlese zu unserem Einbruch in Prag 1.5.2018

Jetzt mit drei Tagen Abstand kann ich etwas sachlicher meine Gedanken dazu fassen und es ist erschütternd, wie einfach ein Wohnmobil schadensfrei geknackt werden kann

Vorgeschichte

Abends sassen wir vor dem Wohnmobil, ich schrieb den Blog und bearbeitete Fotos, Anita war ebenfalls an ihrem Laptop. Uns konnten nicht nur Mitcamper beobachten, sondern auch normale Spaziergänger, die dem Weg entlang der Campingplatzabzäunung spazierten. Interessierte sahen also, dass wir mindestens einen guten Fotoapparat mit grossem Objektiv und zwei Laptops nachts im Wohnmobil gelagert haben müssen.

Um 24 Uhr gingen wir schlafen, schlossen das Wohnmobil inklusive Aufbautüre ab. Im Wohnmobil nahmen wir Handys mit nach hinten, liessen die Tür zum Schlafgemach offen. Unser Fehler war, dass wir die Fotoapparate und die Laptops im vorderen Teil des Wohnmobils liessen. Sie waren aber von Aussen nicht mehr sichtbar, da wir alle Rollos geschlossen hatten. Das Portemonnaie war auf dem Kühlschrank neben der Eingangstüre.

Da wir unseres Erachtens auf einem überwachten und eingezäunten Campingplatz aufhielten, waren wir etwas nachlässig. Normalerweise nehme ich die Fotoapparate immer in den Schlafbereich, da sie mir einfach zu wichtig sind. Weder die Türen vorne noch die Aufbautüre hatten wir in dieser Nacht speziell gesichert, aber wie gesagt, mit Schlüssel abgesperrt.

Morgen nach dem Raub

Früh morgens wunderte ich mich, dass es innen so kalt war und mir es an die Füsse zog, war aber nicht beunruhigt. Als dann Anita etwas später auf die Toilette musste, sah sie, dass unsere Aufbautüre weit offen stand und sagte sofort, „wir wurden beklaut“.

Sofort überprüften wir alles und stellten fest, dass die Laptops und die zwei Fotoapparate weg sind. Dazu die kleine Festplatte, die neben den Laptops lag. Die Maus und ein günstiges Tablet war noch auf dem Tisch. Mein Portemonnaie noch an seinem Ort, aber alle Geldnoten waren weg, Kleingeld, Kreditkarten und Ausweise noch drin.

An der Aufbautüre war nichts defekt, das Schloss funktioniert, nur winzige Kratzspuren auf dem Schloss sind noch sichtbar. Allerdings können wir nicht mit Sicherheit sagen, ob die schon vorher dort waren oder nicht. Bei den Fahrerhaustüren sind keine Beschädigungen auszumachen, die waren auch noch mit der Zentralverriegelung geschlossen.

Wir informierten sofort den Platzchef, der für uns die Polizei rief. Als diese ankam, durfte ich im Polizeiauto über den ganzen Campingplatz bis zu meinem Womo mitfahren (immerhin, war aber ein komisches Gefühl durch all die Gaffer zu fahren, kam mir wie ein Schwerverbrecher vor). Die zwei Polizisten (einer sprach englisch, der andere konnte Deutsch) nahmen unsere Aussagen auf, was gestohlen wurde und machten ziemlich viele Fotos. Danach sollten wir uns zwei Stunden später auf dem Präsidium melden, um das Protokoll zu unterschreiben. Die Polizei war sehr freundlich und es kamen auch keine Vorwürfe oder schräge Blicke, auch vom Campingplatzwart nicht. Die Sichtung der Überwachungskamera im Eingangsbereich des Campingplatzes ergab nichts

Narkosegas

Wir glauben nicht, dass wir auf irgend eine Art betäubt oder ausser Gefecht gesetzt wurden, wir haben weder Kopfschmerzen noch fiel uns sonst etwas auf. Während wir auf die Polizei warteten, machten wir folgenden Test: Anita legte sich mit geschlossenen Augen ins Bett und ich stieg durch die offene Tür ins Womo hinein und trat bis neben das Bett. Anita hörte nichts und merkte auch kein Schwanken. Es ist also durchaus möglich, ein Womo unbemerkt auszuräumen.

Aufbautüre geknackt

Was für uns vorerst nicht ganz erklärlich war, wie die Aufbautüre ohne sichtliche Beschädigung aufgebrochen werden kann. Wenn man aber das Video unten anschaut, wundert man sich gar nicht mehr. Einfach nur Krass!!! (Auch HEOSafe Schlösser nützen nichts).


Nachtrag 26.5.2018: unsere Aufbautüre wurde ohne Schlüssel geknackt und wieder verschlossen, wie seht ihr in diesem Video

Verdacht

Wenn ich mir alles so durch den Kopf gehen lasse, dann hat unseren Raub eine Person gemacht, die auch auf dem Campingplatz übernachtet hat. Eine, die einen Masterschlüssel und andere Fertigkeiten besitzt. Friedlich campieren auf einem gut frequentierten Campingplatz und wenn man einen Mitcamper sieht, wo sich ein Diebstahl lohnt, hole ich dem die Wertsachen Nachts aus dem Wohnmobil oder Wohnwagen. Ich muss den Campingplatz nicht verlassen und bin auf keiner Videoüberwachung.

Da dieser Campingfreund selber viel umherreist und immer wieder auf anderen Campingplätzen ist, weiss er, dass dies mit den Ausweisen sehr mühsam ist und darum etwas Nachsicht walten lässt. Er fällt so auch nicht auf, immer sind wieder andere Polizeistationen zuständig und und die Mitcamper werden ja nie überprüft.

Wäre es ein richtiger Profi, hätte er die Kreditkarten auch mitgenommen, mit einem Gerät den Pin ausgelesen, am nächsten Bancomaten so viel Bargeld wie möglich abgehoben und dann das Ganze in die Moldau geworfen…

Was uns im Nachhinein auch stutzig macht: Natürlich sind viele Nachbarcamper nachdem das Polizeiauto weg war, zu uns gekommen und fragten, was passiert ist. Nur der Nachbar hinter uns hat das irgendwie nicht interessiert...

Das musste ich jetzt einfach mal loswerden.

Alarmanlage

ich bin mir nicht sicher, ob ich an jenem Tag die Alarmanlage eingeschaltet hätte, wenn wir eine gehabt hätten. Wir haben uns ja sicher gefühlt.

Abhilfe

nach längerem Überlegen und Abschätzen von Möglichkeiten haben wir jetzt eine neue Aufbautür...

Nachtrag 2022: inzwischen haben wir ganz verschiedene Massnahmen getroffen.

13 Pleiten, Pech und Pannen in Skandinavien 2.5.2018

Sechs Wochen unterwegs, da häuft sich doch einiges an, was alles nicht ganz so rund lief.

da kamen wir nur mit einem grossen Traktor mit Schneefräse wieder raus.

Es fing ja schon zu Hause an, das Aufladekabel meiner Drohne ist spurlos verschwunden (1). Irgendwo kaufen konnte ich es nicht, also blieb die Drohne während der ganzen Reise im Koffer und konnte nicht ein einziges Mal fliegen. Was hätte das für fantastische Bilder gegeben! Ok, die Fotos hätten wir ja doch nicht mehr, als uns auf dem Campingplatz Laptops und Fotoapparate geklaut wurden (2).

Wir waren noch in Deutschland und noch nicht ganz warm, als unser  Boiler Wasser verlor (3) und es unter unserem Knutschi auf den Boden tropfte. In einem Campinggeschäft fanden wir dann ein neues Ventil, das aber nicht zum Einsatz kam, da das Tropfen aufhörte und von daher plötzlich alles gut war. Kaum in Schweden mussten wir auf einem vereisten, ebenen Stellplatz übernachten. Morgens kamen wir nicht mal da weg (4), weil es einfach zu eisig war. Ein Mitcamper rettete uns dann mit seinen Anti-Rutsch-Matten, die wir danach sofort selber in einem Biltema gekauft haben.  Wir waren aber noch nicht ganz durch Schweden durch, wo wir bemerkten, dass der Kühlschrank auf Gas nicht mehr kühlt (5). Wir haben alles probiert, Winterabdeckungen zu basteln, mit vielen Schlitzen und ohne Schlitze, alles nütze nichts. In einem Campinggeschäft sagten sie uns dann, das sei normal und jetzt eben viel zu kalt. Ich zweifelte an den Aussagen und das zu Recht. Er kühlte auch nicht richtig, als es zwischendurch etwas wärmer war. In einem zweiten Geschäft im hohen Norden fanden sie dann heraus, dass die Gas Düse verstopft war und mit durchblasen war da nichts zu machen. Aber der Mechaniker hatte es dann doch hingekriegt und ab Alta auf dem Rückweg funktionierte wieder alles Top.

Vor dem Polarkreis schloss ich dann versehentlich und aus Gewohnheit das Abwasserventil, kurz danach liess es sich nicht mehr bewegen und der Abwassertank war eingefroren (6). Zwei Tage später konnten wir das Womo dann so hinstellen, dass die tiefe Sonne den Abwassertank bescheinte und mit einem Fondue-Rechaud halfen wir unter dem Abwassertank nach, um ihn Eisfrei zu kriegen und das Abwasserventil wieder zu öffnen.

mit Fonduerechaud am Auftauen

Ein paar Tage später rauchte der Motor morgens, als wir starten wollten. Der Seilzug der Handbremse war eingefroren (7). Mit Föhn und hin und herfahren und rütteln löste er sich danach und wir konnten die Reise fortsetzen. Etwas später hatten wir plötzlich keinen Strom mehr (8) und fanden dann heraus, dass die Sicherung bei den Batterien defekt war.

Der Supergau war dann natürlich das Festfahren im Schnee (9) am Ende der Welt ohne Handyempfang. Dank eines grossen Schneeräumtraktors drei Stunden später wurden wir gerettet. Vorne war etwas der Kotflügel eingedrückt, aber sonst sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen. Später bemerkten wir aber, dass unten das Küchenabwasserrohr aus dem Abwassertank gerupft war (10) und das Spülwasser direkt auf die Strasse floss. Durch einen Knick im Rohr hat sich dieses dann auch verstopft (11) und wir konnten die Spüle in den letzten Tagen nicht mehr gebrauchen. Das Rohr ist noch immer nicht geflickt, ich muss da mal unter das Auto kriechen.

Vom Schnee und Eis, dass unter dem Auto hinter den Plastikteilen festfror, taute und immer wieder festfror, sprengte es an zwei Orten einen Riss in den Plastik (12). Nicht schön, aber nicht weiter schlimm. Fünf Tage vor Schluss gab dann noch unserer Batteriecomputer den Geist auf (13). Wahrscheinlich hat sich irgendwo durch das ständige rütteln ein Kabel gelöst.

Insgesamt haben wir 4x die Schneeketten montiert und zweimal sind wir dank den Antirutschmatten vom Eis weggekommen. Das Abschleppseil haben wir zweimal benützt, einmal um einen Spanier zu retten und einmal, um uns selber herausziehen zu lassen. Ebenfalls benötigten wir viermal eine Schneeschaufel, entweder um uns selber Platz zu schaufeln, damit wir übernachten konnten, um unser Knutschi auszugraben oder um ein schönes Plätzchen für unsere Campingstühle zu haben.

Wir hatten also eine ereignisreiche Ferienfahrt, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Aber es war jeden Tag spannend und wunder, wunder schön. Es ist wirklich jedem zu empfehlen, so eine Fahrt im Winter ans Nordkap einmal zu versuchen.

Und wenn wir ganz ehrlich sind, bei den meisten Defekten und Pannen sind wir selber schuld. Auch beim Ereignis 12 könnte es ja sein, dass ich rückwärts in eine Schneemauer gedonnert bin...


44 Tage und 44 Fotos 3.5.2018

Die Bildergallerie unserer Winterreise zum Nordkapp ist online. Jeden Tag ein einzelnes Foto erzählt die Reise im Schnelldurchlauf.

Link zur Gallerie

Schadenabwicklung Diebstahl 7.5.2018

Ich war gespannt, wie nun die Versicherung die Schadenabwicklung erledigt und wie schnell das geht. Und ich muss sagen: Kompliment.

Am Tag nach unserer Ankunft nach dem Diebstahl rief ich die Schadensmeldung der Allianz Versicherung an (Montag) und klagte da unser Leid mit dem Diebstahl. Die Dame am anderen Ende hörte aufmerksam zu, notierte einiges, stellte Fragen und machte mir dann den Vorschlag, dass ich alle Sachen, die geklaut wurden, auf eine Liste schreiben, vorhanden Kaufquittungen und den Polizeirapport beilegen und das gesamte Packet via Email senden solle. Ich bekam auch eine Schadensnummer, die ich dann unbedingt angeben muss.

Also ging es an diese Liste. Es war echt mühsam, da alles zusammen zu tragen, Fotoparate, Objektive, Speicherkarten, Laptops etc. Von praktisch allem hatte ich die Quittungen, ausser genau von meinem Laptop und dem älteren Fotoapparat. Von dieser Canon EOS d70 konnte ich den aktuellen Preis aber auf der Canonwebseite nachschlagen und von meinem Laptop wusste ich die genau Bezeichnung, und dass ich dazumal 1700.- bezahlt hatte. Dies vermerkte ich dann auch auf der Liste und als ich alles zusammenzählte, kam ich auf sagenhafte 9600.- Fr. Wow, ich habe zuerst etwa 5000.- geschätzt.

Also habe ich diese Liste am Dienstag der Versicherung via Email gesandt, mit eben den noch vorhandenen Kaufquittungen. Und jetzt mal ganz ehrlich: Ich war erstaunt und erfreut, dass ich schon am Freitag via Email informiert wurde, dass wir 8900.- für die Wiederbeschaffung erhalten. Für beide Laptops bezahlten wir ursprünglich 3000.- und die Versicherung vergütet dafür nur 2500.-, da die selben Laptops jetzt ja schon günstiger zu kaufen sind, wie dazumal. Absolut nachzuvollziehen und verständlich, und für alles andere bekommen wir den ursprünglichen Kaufpreis. Dazu wurde dann noch der Selbstbehalt von 200.- abgezogen.

Und da muss ich einfach erwähnen, dass wir bei der Allianz versichert sind und diesen auch mal ein Kompliment aussprechen muss. So einfach und so schnell hätte ich die Schadenabwicklung keinesfalls erwartet.

Auch ein Kompliment muss ich unserem Berater Patrick Gerwer von der Campingversicherung.ch machen. Wir waren genau richtig versichert und all die Tipps, die wir während der Beratung bekommen haben, waren goldrichtig. Er riet uns damals (vor vier Jahren) Hausrat und Fahrzeugversicherung bei der selben Gesellschaft abzuschliessen, da gebe es bei einem Versicherungsfall kein Gezanke, wer jetzt was bezahlen müsse. Ebenso riet er uns, mal eine Liste zu mache, was wir alles mitführen, was gestohlen werden könnte. Da sahen wir schnell, dass die 2000.- für auswärtigen Diebstahl nirgends hinreichen. Was für ein Glück jetzt!

Eine richtige Beratung bei einem Versicherungsabschluss lohnt sich auf jeden Fall. Und wenn es noch ein paar Franken kosten würden, bei einem Schadenfall richtig versichert zu sein, erleichtert einem das Leben ungemein. Ich werde in Zukunft die Versicherungsprämien etwas lieber bezahlen, wie bisher.

Die Allianz hat übrigens schon unseren Fall, als während einem Sturm ein Dachziegel das Womodach zertrümmert hat, schnell und unkompliziert geholfen. Von mir also fünf Sterne für die Versicherung, auch wenn es jetzt wie Werbung rüberkommt, aber ist einfach unsere Erfahrung mit dieser Versicherung. 

Jetzt kann ich mir mit Volldampf genau überlegen, wie ich meine Fotoausrüstung wieder aufstocke. Und wenn alles dann neu da ist, ist es ja auch wieder wie Weihnachten.


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Top-Flop des Jahres 8.5.2018

Vor drei Jahren veröffentlichte ich einen Beitrag, wie man den Duschablauf heizen kann. Bitte nicht nachbauen, es ist ein riesen Flop.

Das Problem ist bekannt: im Winter bei Kälte duschen und danach läuft das Wasser nicht ab, der Duschablauf friert zu. Also kurzerhand eine kleine Heizung beim Abwasserrohr montieren, Kabel zum Fahrersitz ziehen, Schalter montieren und fertig. So dachte ich damals und zählte mich zur Gruppe Oberschlau.

Allerdings wurde das ganze zum riesen-Flop in dreifacher Hinsicht. Beim ersten wirklichen Test fror der Duschablauf wieder zu. Vermutung damals, Heizung zu schwach. Also wurde diese Heizung irgendwie nicht gebraucht. Nur wenn ich mit dem Fuss unten am Fahrersitz an den Schalter stiess und diesen demolierte (3x), erinnerte ich mich wieder an diese Heizung. Der Flop Nr. zwei: Wahl des Standortes für den Schalter: absolut untauglich!

Auf unserer Lapplandtour viel dann das Rohr des Waschbeckens aus dem Abwassertank, als wir das Womo im Schnee festsetzten und danach floss dieser Abfluss plötzlich nicht mehr ab.

Jetzt zu Hause bockte ich das Womo auf, kroch hinunter und schaute mir das genau an. Aber erst jetzt kommt das Beste! Ich montierte dazumal die Heizung an den Ablauf des Waschbeckens nicht der Dusche. Kunststück, fror uns die Dusche immer wieder zu. Und dazu war die Heizung nicht zu schwach. Das Rohr mit der umwickelten Heizung schmolz in sich zusammen und verstopfte so den Ablauf.

Und dazu vermute ich auch den Kurzschluss am Anschluss dieser Heizfolie, so dass es uns schon zweimal die Hauptsicherung heraus gehauen hat.

Also, den Ratschlag und den Tipp von damals bitte nicht nachbauen, ging total in die Hosen und war ziemlich alles falsch, was man auch nur falsch machen kann.

Der Duschablauf friert übrigens nicht im Rohr zu, sondern im Siphon, der unter dem Womo an der Aussenseite liegt. Unter der Duschwanne ist zu wenig Platz, um diesen Siphon im Innern des Fahrzeuges zu verbauen. Nach dem Duschen einen Deckel voll Antifrostmittel nachleeren und der Siphon friert nicht mehr ein.

 


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