Nach 36km mit den Langlaufskis sitze ich wie eine tote Fliege im Sessel und warte auf bessere Zeiten.
Strahlend blauer Himmel und schön kalt, ideale Bedingungen um die Distanz des Engadiner Skimarathon zu erproben. Da der Bahnhof keine 100m neben dem Campingplatz ist, sitzen wir schnell im Zug nach St. Moritz, danach mit dem Bus nach Maloja, dem Start des Marathons. Dort schnallen wir die Ski´s an und laufen zügig das Engadin herab. Alles flach über die Seen bis St. Moritz, danach kommt ziemlich coupiertes Gelände mit der berüchtigten Abfahrt des Statzerwaldes nach Pontresina. Von dort wieder flach bis zu unserem Standort in Madulain. Wir kommen ziemlich kaputt an, sind aber stolz auf uns. Die Hauptprobe würde ich als geglückt bezeichnen.
Vor unserem Start auf dem Campingplatz haben wir noch die Aussenisomatte über der Windschutzscheibe abmontiert und den Innenvorhang geöffnet, so dass die Sonnenstrahlen durch die Windschutzscheibe in den Innenraum gelangen kann. Ich war echt überrascht, als wir zurückkamen, 28 Grad innen, und ohne dass die Heizung lief. Die Sonne ist also eine sehr gute Wärmequelle, auch im Winter.
Der Campingplatz hier ist wirklich super gelegen, jetzt Anfangs März von halb Zehn bis um Fünf Uhr an der Sonne. Besser geht es nicht.
Ach ja, für die anderen 12´000 Läufer von nächstem Sonntag: Wir hatten heute bis St. Moritz leichten Rückenwind, ab Pontresina aber wie üblich leichten Gegenwind.
Nachtrag:
Jetzt wo ich mich wieder ein bisschen erholt habe, muss ich meinem Ärger doch noch Luft machen: Wir sind heute in der Nähe von St.Moritz kurz in einem Restaurant an der Loipe gewesen, je eine Gerstensuppe und 5dl Mineralwasser, kosten für zwei Personen: 48€ !! Da muss sich der Schweizer Tourismus nicht wundern, wenn keine Gäste mehr kommen...
Nicht beides miteinander, aber beides im Wohnmobil drinnen.
Die erste selbergemachte Pizza im Womo-Backofen haben wir nun mit Genuss verspiessen. Alles hat wunderbar geklappt und lecker war sie auch. Nur etwas klein, da wir noch kein grösseres Backblech haben, dafür nehmen wir für einmal nicht an Gewicht zu.
Anita hat am Nachmittag unser Bordbuch weiter nachgeführt. Ihr gingen dabei die Fotos aus, so dass ich unseren Drucker hervornehmen musste und nochmals ein paar schöne Fotos ausdrucken, die sie dann eingeklebt hat. Dabei kam ich auf die Idee, noch einen Testbericht über unseren kleinen mobilen Drucker zu schreiben, der ab heute online ist (der Testbericht, nicht der Drucker).
Abends hat sich Anita im kleinen Campingbeizli noch zwei Glühweine gegönnt. Dabei haben wir gemerkt, dass der Seniorchef wie wir, Fan von Italien ist. Da gab es dann sehr viel Gesprächsstoff, darum komme ich erst jetzt spät Abends zu meinem heutigen Blogeintrag. Aber was soll ich da schreiben? Morgens ein wenig auf den Langlaufskis, und was haben wir am Nachmittag bis jetzt gemacht? Fast nichts, einfach nur Ferien!
Es lief mit den Skatingskiern super über die Fläche von Samedan, Rückenwind, topfeben, schnelle Loipe.
Unser Bahnhof bei Vollmond
Und danach den Statzerwald hinauf flogen wir förmlich St. Moritz entgegen. Dort haben wir dann noch einige Skis und Schuhe testen können. Das heutige Langlaufmaterial ist schon genial. Die Testberichte findet ihr in unserer Rubrik Testberichte.
Quatsch, Testberichte von Langlaufskis haben auf dieser Website ja nicht zu suchen. Der Wind blies heute sehr stark und eiskalt das Tal hinauf. So fest, dass wir in St. Moritz beschlossen, mit der Eisenbahn zu unserem Campingplatz zurückzufahren. Auf 25km Gegenwind hatten wir keinen Bock.
Heute ist Vollmond, sternenklare Nacht und eisig kalt. Jetzt um 21 Uhr hat es schon – 10 Grad. Das wird eine Kältebewährungsprobe für unser Knutschi diese Nacht. Hier drinnen merken wir noch nichts davon, es ist immer noch kuschelig.
Ach ja, am Engadin Skimarathon habe ich die grüne Startnummer 8771.
Strahlend blauer Himmel, verschneite Berge und morgens -15 Grad, ein so richtig typischer Wintertag im Engadin.
Anita am Geniessen
Wir genossen heute die Sonne und fuhren auf unseren Skiern gemütlich nach Pontresina. Nach einigem shopping und Restaurantbesuch liefen wir wieder zurück nach Madulain. Anita hat sich heute auch noch für den Marathon vom Sonntag angemeldet, wir starten also beide. Und beide sind gespannt, wie das Rennen für uns laufen wird. Ehrgeizig sind wir ja nicht, aber während dem rennen will man dann doch keine Zeit verschenken.
Sogar die Skis haben wir noch in ein Langlaufgeschäft zum Wachsen gebracht. Auch wir wollen Top-Material.
Am abend haben wir auf dem sensationellen Grill (so in etwa will ich meinen zu Hause auch nachbauen) noch Fleisch gebraten und dann genüsslich verspiessen.
Morgen haben wir einen Ruhetag geplant, damit wir dann ausgeruht am Sonntag morgen bei einer Affenkälte starten können…
Alles verrate ich ja nicht, was wir da drin machen, wieviel und wie.
Aber eines ist klar: im Wohnmobil ist der Sex genial. Na ja, das liegt sicher auch am Partner, aber die Anordnung der Betten im U-Stil hat schon seinen Reiz. Und dass sie in der Höhe sind, gibt auch nochmals einige Möglichkeiten mehr.
Wo kann die Frau schon ganz bequem auf dem Rücken liegen und der Mann zwischen ihren Beinen stehend und das Ganze ohne Verrenkungen und Turnübungen beider? Oder die Stellung von hinten, die Frau kann stehen und ihren Oberkörper auf die weichen Matratzen nach vorne lehnen und der Mann sie von hinten… Also, mir gefällt das sehr!
Die andere Möglichkeit ist natürlich Französisch, der Mann macht’s der Frau mit der Zunge. Wenn man zu Hause nicht gerade einen Gynäkologen-Stuhl hat, gibt es nichts bequemeres wie im Wohnmobil. Da komme ich ran, ohne dass ich irgendwo eine Genickstarre oder sonst was hole.
Und auf einsamen freistehenden Plätzen im Sommer kann man auch mal schnell an die frische Luft. Na ja, jetzt hier im Winter ist das nicht so ideal, da meine Männlichkeit noch sehr viel kleiner wird…
Liebe Anita, du bist die allerbeste Frau, die ich mir vorstellen kann. Ich hoffe, ich kann noch ganz lange mit dir zusammen sein und wünsche Dir in deinem neuen Lebensjahr alles, alles Gute.
Ich wünsche dir, dass dich deine Gesundheit nicht enttäuscht und dass wir noch ganz viele, schöne Orte auf dieser Welt gemeinsam entdecken dürfen.
Ich liebe Dich
Rolf
Und heute abends wurde es spät, obwohl wir kaputt sind...
Wir habenn den Engadiner gut überstanden, auch wenn es strenger war, als gedacht. Der Schnee war etwas stumpf und mich hat es 4 Kilometer vor dem Ziel verjaggt. In 2:35 Std war ich am Ziel, bin mit meiner Leistung aber zufrieden, obwohl ich genau eine Stunde Rückstand auf den Sieger hatte, aber der ist ja schliesslich auch Profi. Anita kam nach 3:51 Std im Ziel an, Hut ab vor dieser Leistung.
Jetzt am Abends sassen wir mit der Campingplatzbesitzerfamilie zusammen und hatte wie schon die gesamte Woche nette Gespräche. So sollte aus meiner Sicht ein Campingplatzwart sein, wie Renato auf diesem Platz. Vielen Dank für alles.
Ich bin ja nicht unbedingt ein grosser Fan von Campingplätzen, aber hier gefällt es mir wirklich super gut.
Wir sind gut zu Hause angekommen und haben schon unser Knutschi gewaschen.
Ich habe mal noch eine Aufstellung unseres Verbrauchs gemacht, den wir diese Woche hatten. Wir waren 8 Nächte im Engadin, die Nächte zwischen – 5 und -16 Grad kalt, 6 Tage hatten wir Sonne, unser Standplatz war sehr sonnig, so dass wir tagsüber mit nicht abgedeckter Frontscheibe nicht heizen mussten. Abends um 19 Uhr war es so -5 Grad, morgens 8 Uhr -15 Grad. Wir haben nicht im Wohnmobil geduscht, aber gekocht und Toilette benutzt. Geheizt haben wir relativ viel mit Strom, meistens aber nur auf Stufe I, einige Male auf Stufe II, Abends und morgens auch mit Gas, damit es schneller Warm wurde. Wir waren zwei Personen.
Gebraucht haben wir nur 18,6 Liter LPG – Gas, aber 178 kw/h Strom. Die Kosten für die Energie betrugen 88 Schweizer Franken. Die Kosten auf dem Campingplatz inkl. schnelles W-Lan, Abfallentsorgung und Benutzung der Sanitären Einrichtungen betrug pro Nacht 40.- .
Wir haben also für einen Aufenthalt von 8 Nächten im Engadin während der Hochsaison für zwei Personen knapp 400.- gezahlt. Ich finde, das war ausserordentlich günstig und wir werden wiedermal in Madulain Halt machen.
Ach ja, Frischwasser haben wir während den ganzen Tagen nicht mal 120 Liter Wasser gebraucht, wir mussten also nie Wasser nachfüllen.
Ich suche neue Ideen, um mein Ziel, Profiwohnmobilfahrer, doch noch zu erreichen.
Mit den Werbeeinblendungen auf der Website verdiene ich momentan gerade mal 10€ pro Monat, immerhin. Aber auch nicht gerade berauschend, wenn man bedenkt, wieviel Zeit ich in die Website investiere. Na gut, man könnte sagen, die Zeit investiere ich so oder so in die Website, mit oder ohne Verdienst. Und die, die das sagen, hätten sogar recht. Aber es kommen nun schon zwischen 90 und 250 Besucher pro Tag auf die Website, da bin ich doch ein bisschen stolz darauf.
Aber wie könnte man denn wirklich mehr Geld verdienen? Einige Projekte sind schon mal angedacht und sind in der Planungsphase, aber noch nicht spruchreif. Bis es soweit ist, bleibt gar nichts anders übrig, als weiter im normalen Beruf zu Arbeiten und dort sein Geld zu verdienen.
Aber ausgeträumt habe ich noch nicht.
Gibt es einen extra Wohnmobilstellplatz für die Ski-WM 2017 in St. Moritz?
Ich habe vorige Woche ein Email an das OK der Ski-WM gesendet, mit der Frage, ob für Wohnmobilfahrer irgend etwas vorgesehen wäre. Denn so drei bis vier Tage an die Ski-WM mit dem Wohnmobil wäre schon mal noch perfekt.
Und dann tatsächlich ruft mich gestern der Logistik-Chef des OK persönlich an und diskutiert mit mir die Bedürfnisse der Wohnmobilfahrer. Ich habe mich geehrt gefühlt und gefreut, über das sehr anregende Gespräch. Es wird wahrscheinlich noch ein langer Kampf, bis es dort auch nur einen temporären Stellplatz gibt. Hoteliers und Campingplatzbetreiber sind in der Schweiz immer noch sehr skeptisch und haben Angst, sie verlieren Kunden. Dabei ist das gar nicht so, denn wenn es keinen Stellplatz gibt, bleiben die Wohnmobilfahrer zu Hause, sie gehen weder ins Hotel noch in einen entfernten Campingplatz.
Die Infrastruktur eines temporären Stellplatzes an einem Winter-Grossanlass stelle ich mir in etwa so vor:
Mit solchen Rahmenbedingungen bin ich mir sicher, dass viele Wohnmobilisten die Rennen im Engadin zusätzlich besuchen gehen. Oder habe ich da etwas vergessen? Gibt es Jemand, der schon Erfahrung mit temporären Stellplätzen hat?
unseres Reisestrecke