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Highlands Schottland 2023
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Ausbau Hubbett aus einem Orangecamp d13

Um 63,6kg Gewicht zu sparen und etwas mehr Raumgefühl zu haben, baute wir das Hubbett vollständig aus. Eine Anleitung.

so sieht es ohne Bett aus

Ganz vorweg: es gibt doch etwas Arbeit, aber aus unserer Sicht lohnt es sich total, wenn man das Hubbett zu wenig braucht. Allerdings gibt es genau zwei Knackpunkte, die man beachten muss. Zum einen das Lösen der Stossdämpfer und die vordere Schraube der Hebearme, dort wo das Hubbett festgeschraubt ist. Diese Schraube lässt sich nur mit viel Kraft lösen oder eben gar nicht. Bei mir sass die so fest, dass der Schraubkopf vom Sechskant-Inbus-Schraube zur Zwölfkant-Inbus-Schraube mutierte. Wenn ich da weiter gewürgt hätte, hätte ich nun ein Rund-Nixkant-Inbus-Schraube. Die Mutter zwischen dem Gestänge liess sich bei mir auch nicht lösen, ich hatte keinen so schmalen Schlüssel. 

festsitzende Schraube

Man kann also vor dem Ausbau schon mal probieren, diese Schraube zu lösen. Schafft man dies nicht, muss man das gesamte Bett auseinandergenommen werden. Dies gibt zwar wesentlich mehr Arbeit, aber man kann das Bett danach problemlos irgendwo verstauen.

Also, jetzt von vorne Schritt für Schritt.

Zuerst mal die Matratze raus. Da sieht man schon mal, wie gross das Hubbett ist und dass man das gesamte Hubbett niemals ganz zur Tür raus bringt (minus 8kg)

Danach die Vorhänge abmontieren, die die Hebevorrichtungen verdecken. Unten sind sie mit Klett am Brett befestigt, oben einfach ausfahren, nachdem man den ersten Vorhangstopper durch eine 90-Grad-Drehung lösen kann. Danach habe ich die Vorhangschiene und die Bettgittersicherungsverschlüsse von der Decke abgeschraubt (minus 1kg).

Nun unter dem Lattenrost und beim Gestänge alle Kabelbinder und Steckverbindungen der Kabel entfernen und öffnen. Ich war da nicht zimperlich und habe auch Kabel durchgeschnitten, denn Stecker und Kabelverbindungen sind schnell wieder gemacht. Und man kann später die meisten Kabel sowiso kürzen und Gewicht sparen. Die eingebauten LED-Lampen unter dem Hubbett können einfach von oben nach unten gedrückt werden und sind so schon mal weg.

Nun mal noch zwei 5-Liter-Wasserkanister mit Wasser füllen. Wenn die Schränke und immer mehr abgebaut wird, bleibt das Bett nicht mehr freiwillig unten. Es braucht ca. 10kg Gewicht, damit es unten bleibt, wenn es soll.

Nun kommen die Schränke dran. In den Hängeschränke die vier Schrauben innen bei der Verkleidung zu den Kabel und Schaltern lösen und danach diese Verkleidung verschieben. Herausnehmen kann man sie noch nicht, nur verschieben und auch dort alle Stecker und Kabel lösen.

Nun alle Schrauben unter den Plastikabdeckungen lösen, die an die Decke geschraubt sind. Das sind doch einige und auch vorne an der Blende über dem Türchen gibt es doch einige Schrauben, die gelöst werden müssen. Beim linke Hängekasten (Sicht Fahrtrichtung) sind oben in der Mitte beim Türchen noch zwei Schrauben, die auch zur Decke gehen. Sie sind nicht gut sichtbar, aber die müssen auch gelöst werden.

Danach die vier grossen Schrauben an der Rückwand lösen und schon hat man die Hängeschränke ausgebaut. Hier sollte man zu Zweit sein, jemand löst die Schrauben, die andere Person sichert den Hängeschrank.

Ging ja ganz easy bis jetzt.

Nun mit einem Schraubendreher vorsichtig die weissen Plastikabdeckungen am weissen Kunstlederhimmel abklipsen. Vorsichtig unten hineinfahren und dann wegdrücken. Diese Abdeckungen auch bei der Blende nach hinten wegdrücken und dann die Schrauben der hinteren weisse Abdeckung lösen, auch die Leiterhalterungen und den Handgriff. Beim Handgriff etwa mittig der Abdeckung mit einem Schraubendreher dazwischen fahren und hochdrücken, dann lösen sich diese Abdeckungen und man kann die Schraube lösen. Sind alle Schrauben weg, ist auch die lederbezogene Abdeckung weg.

Beim Drehgriff der Sicherung oben die vier Schrauben lösen, unten das Plastikteil in der Mitte wegklipsen und die darunterliegende Schraube ebenfalls lösen. Dann kann man das Schwarze Plastikteil wegnehmen und die Sicherung hält aber noch immer. Nun kann man alle Schrauben des weissen Betthimmels lösen und kann diesen danach nach aussen bugsieren. Das ist neben der Matratze übrigens das grösste Teil (Himmel – 9,5kg).

während dem zerlegen

Nun das hintere Alu-Rahmen-Teil losschrauben und nach hinten ausfahren. Die Holzlatten des Lattenrost sind nun frei und können auch entfernt werden (alle Holzlatten – 6,2kg). 

Nun wird es Zeit, die Stossdämpfer zu entfernen. Dies geht am besten, wenn das Bett möglichst weit oben ist, dann sind die Stossdämpfer am meisten entlastet. Dann die untere Schraube des Stossdämpfers lösen und einfach schauen, dass die Finger nirgends dazwischen sind. Bei mir hat sich die Schraube etwas verkantet, mit einem grossen Schraubenzieher als Hebelhilfe den Stossdämpfer etwas zurückdrücken und dann die Schraube ganz lösen. Die Stossdämpfer sind sehr stark eingestellt, aber da sie oben noch angeschraubt sind, kann nicht viel passieren. Sind sie dann ganz entspannt, kann auch die obere Schraube gelöst werden und schon wieder sind einige Kilos aus dem Womo bugsiert. Aber jetzt gibt es kein zurück mehr. Ich wüsste echt nicht, wie man diese Stossdämpfer wieder einbauen könnte… (Stossdämpfer – 1,5kg)

Entweder kann jetzt versucht werden, diese eine Schraube zu lösen und der gesamte Rest des Hubbettes heraus zu nehmen oder das Hubbett weiter zu zerlegen. Ich würde zur Option weiter zerlegen tendieren, was auch problemlos geht. (Option eins hat bei mir nicht funktioniert, da ich diese schraube nicht lösen konnte) Schlussendlich sind nur noch die Hebevorrichtung und der linke und rechte Teil des Alu-Rahmens an der Hebevorrichtung. Die Hebvorrichtung habe ich dann inklusive diesem Alurahmenteil entfernt. Jede Haltevorrichtung ist mit ca. 10 Schrauben an der Womoseitenwand angeschraubt. Alle Schrauben lösen und versuchen, die eigenen Finger nicht einzuklemmen (Hebevorrichtung – 20,4kg).

fast fertig

Das ganze Bett ist so zerstörungsfrei ausgebaut worden. Der Wiedereinbau der Hängeschränke und andere Verschönerungen im nächsten Beitrag.

Weitere Gewichtseinsparungen:

  • nicht mehr benötigstes Holz 3kg
  • Schrauben, Armaturen ect. 1kg
  • Alurahmen 13kg

Und so geht es weiter ->

PS: sorry wegen den schlechten Fotos, sind nur Handybilder und wir haben leider noch keine neue Fotoausrüstung.