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Wohnmobil-Bordbatterien: Die Qual der Wahl

Ein Gastbeitrag von Christoph Moosbrugger, Fachmann in Sachen Batterien

Was könnte es Schöneres geben, als das eigene Zuhause auch unterwegs immer dabei zu haben? So fühlen sich nur Wohnmobil-Fans, die sich auf große Fahrt begeben – doch auch, wenn an alles gedacht wurde, gibt es immer noch einen Punkt, der dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung machen könnte: Die Bordbatterie, die die Technik im Inneren am Leben hält. Wer hier am falschen Ende spart, könnte eine böse Überraschung erleben.

Bordbatterien für Wohnmobile – die Auswahl ist groß

Bordbatterien für Wohnmobile gibt es in verschiedenen Formen, die allesamt ihre Vor- und Nachteile besitzen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Blei-Säure- und Lithium-Ionen-Batterien, wobei es jedoch gleichzeitig einige „Untergruppen“ gibt:

Bei Blei-Säure-Batterien handelt es sich um eine Zelle, die man aus dem Auto kennt und die bereits seit vielen Jahren im Einsatz ist. Unterschiede gibt es hier vor allem beim sogenannten „Elektrolyt“ im Inneren, das dafür sorgt, dass die Ladung fließen kann:

  • Nassbatterien: Hier kommt ein flüssiger Elektrolyt zum Einsatz, der jedoch einen hohen Wartungsaufwand und schnelle Selbstentladung zur Folge hat. Da Nassbatterien nicht auslaufsicher sind, dürfen sie nur in einer säurefesten Einbauwanne montiert und aufgrund der entweichenden Gase nur mit Entlüftungsschlauch betrieben werden. Nassbatterien sind die günstigsten Wohnmobil-Batterien auf dem Markt.
  • Gelbatterien: Der Elektrolyt ist hier von einem Gel umschlossen, sodass sie nicht auslaufen können – das macht den Einsatz sehr viel flexibler. Gleichzeitig sind sie gasungs- und wartungsarm. Die höhere Leistung und die anderen Vorteile werden jedoch teuer erkauft: Im Vergleich zur Nassbatterie muss der Käufer sehr viel mehr Geld ausgeben.
  • AGM-Batterien: Diese Wohnmobil-Batterien sind sehr schnell wieder aufgeladen und damit für den Einsatz in Wechseltrichtern absolut perfekt. Trotz des flüssigen Elektrolyts sind auch sie auslaufsicher – das stellt das Glasvlies, in das der Elektrolyt eingebettet ist, sicher. Nur in puncto Lebensdauer ziehen sie im Vergleich mit Gelbatterien den Kürzeren.

Findige Leser merken hier bereits: Selbst innerhalb der Gruppe der Blei-Säure-Batterien gibt es große Unterschiede, sodass die Wahl bereits hier über Sieg oder Niederlage entscheiden könnte – je nachdem, wie der Einsatz der Energiezelle aussieht, bietet sich die eine oder andere Variante an.

In den letzten Jahren hat sich in puncto Batterien einiges getan. Die Lithium-Ionen-Batterie beschreibt hierbei eine relativ moderne Form, die mittlerweile auch als Bordbatterie für Wohnmobile eingesetzt wird. Ihre Vorteile liegen auf der Hand:

  • Längere Lebensdauer
  • Kürzere Aufladezeiten
  • Höherer Wirkungsgrad
  • Weniger anfällig für Tiefentladungen

Wer sich jedoch für eine Lithium-Ionen-Batterie entscheidet, muss auf große Auswahl verzichten und zudem ein wenig tiefer in die Tasche greifen.

Darauf kommt es beim Kauf einer neuen Bordbatterie an

Ganz unabhängig davon, welcher Bordbatterie-Typ ausgewählt wurde – natürlich gibt es auch innerhalb der einzelnen Gruppen „gute und schlechte“ Energiezellen. Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, sollten die folgenden beiden Kriterien näher beleuchtet werden:

  1. Zyklenfestigkeit: Sie beschreibt die Anzahl der Ladevorgänge, die die Batterie aushält, bis sie ausgetauscht werden muss – je höher die Zahl, desto besser.
  2. Kapazität: Die Kapazität wird in Amperestunden (Ah) angegeben und sagt aus, wie viel Strom, die Batterie liefert. Um die notwendige Kapazität zu betiteln, ist die Kenntnis darüber wichtig, wie viel Energie die betriebenen Geräte, wie Lampen, Radio oder Heizung, benötigen. Erst dann, kann hier eine Empfehlung zur Kapazität ausgesprochen werden.

Die Auswahl und der Kauf einer neuen Wohnmobil-Batterie sind nicht ganz einfach, gibt es doch einige Punkte zu beachten. Wenn es wieder einmal soweit ist, hilft ein Blick in diesen Artikel oder die folgende Checkliste als kleine „Abkürzung“:

  • Batterie-Typen auswählen.
  • Wird eine Blei-Säure-Batterie genutzt, „Untergruppe“ auswählen.
  • Vor dem Kauf, den Energiebedarf der Geräte berechnen.
  • Abhängig vom Energiebedarf, auf ausreichende Kapazität achten.
  • Möglichst Batterien mit hoher Zyklenfestigkeit wählen, um häufigen Austausch zu vermeiden (und Kosten zu reduzieren).

Anhand eines Rechenbeispiels einer Lampe, die im Wohnmobil zum Einsatz kommt, kann das Ganze verdeutlicht werden.

Annahme: Die Lampe ist pro Tag vier Stunden eingeschaltet. Sie benötigt eine Leistung von 2 Watt. Um die Amperestunden (Ah) zu berechnen, brauchen wir die Amperangabe des Verbrauchs: Watt : Volt = Ampere, das Ergebnis wird mit der Stundenzahl multipliziert, was in diesem Fall 0,67 Ah ergibt. Pro Tag braucht die Lampe also 0,67 Ah – wer demnach 7 Tage autark bleiben möchte, benötigt 4,67 Ah. Selbiges gilt es nun für alle Verbraucher zu kalkulieren, um den Gesamtenergiebedarf für den Zeitraum zu berechnen. Aufgrund dieses Verbrauches kann dann auch der Batterietyp und die grösse der Batterie hergeleitet werden.

Autor: Ing. Christoph Moosbrugger
Position: Inhaber und Geschäftsführer

Christoph Moosbrugger ist der perfekte Ansprechpartner für den Bereich Akkus und Batterien. Sein gleichnamiger Batterienhandel CMoosbrugger liefert neben Online Kunden, auch Offline Interessenten eine ideale Informationsquelle

 

Anmerkung womoblog: wir werden in den nächsten Tagen mal alle unsere Verbraucher aufschreiben, um zu sehen, wie lange wir theoretisch autark stehen können....

Externe Links

20.10.2018 - Ich stehe auf Lithiumbatterien. Vorteil, wiegen nur die Hälfte. Nachteil Preis. ( the differentbetween men and Boys is the preis of ther toys)

Zimprich


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