Auch in Gurtnellen werden wir positiv überrascht.
herziger Empfang
Es schifft in der Nacht ziemlich heftig, sogar einige Hagelkörner sind dabei und Blitz und Donner ebenfalls. Aber im Womo drinnen ist es doch so schön kuschelig.
Wir wissen dann auch, dass der Himmel morgens bedeckt ist, also haben wir es nicht ganz so eilig. Wir lassen uns zum Frühstücken Zeit und geniessen die herrliche Ruhe. Danach pumpen wir unsere Stand-Up’s etwas härter, denn wir glauben, dass wir darum gestern eher Mühe hatten. Irgendwer muss ja schuld sein, wenn ich zweimal hineinfalle…
Heute geht es aber bedeutend besser und wir geniessen die Ruhe auf dem See. Da es doch bedeckt ist, läuft nicht ganz so viel wie gestern. Nur der Raddampfer schickt uns ein paar Wellen, aber auch die überstehen wir problemlos.
Erst nach über einer Stunde paddeln wir wieder zurück an Land und schwimmen noch eine kleine Runde. Einfach herrlich. Danach wird zusammengeräumt und unser Knutschi abreisefertig gemacht.
Wir wollen weiter nach Gurtnellen aber da wir vermuten, dass der dortige Platz nicht ganz so schön ist wie der aktuelle hier, entschliessen wir uns noch am See einen grossen Coup zu essen. So schön wie jetzt kann man es ja nicht immer haben.
Dann, Mitte Nachmittag fahren wir endlich los Richtung Gotthard. Wir sind gespannt auf den heutigen Platz, irgendwie bin ich nicht so voll überzeugt. Der Betreiber hat mir zwar vor einigen Wochen schon Fotos geschickt, aber irgendwie bin ich noch etwas skeptisch, als wir den ersten Wegweiser mit dem Wohnmobil darauf sehen.
Wir schwenken ab und fahren das Strässchen runter. Und dann kurz vor der Reuss sehen wir ein hölzernes Willkommensschild, mit Blumen geschmückt und Wegweiser Richtung Stellplatz. Wow, das sieht ja richtig einladend aus! Wir sind total überrascht, fahren auf den letzten freien Platz und stellen unser Womo direkt an den Fluss mit dem Gotthardwasser. Echt jetzt, so einen schönen Platz hätte ich hier nicht erwartet.
Kaum stehen wir richtig da, kommt auch schon der Platzchef und stellt sich vor. Schon sind wir im Gespräch und eine Stunde später reden wir immer noch. Es ist einfach genial, wenn die Initiative eines neuen Stellplatzes von den Betreibern selber kommt. Auch dieser Platz wäre ohne Corona erstellt worden, einfach, weil der Betreiber auch selber Wohnmobilist ist.
Kurze Zeit später fährt schon Marco mit seinem Bus vor, er will morgen mit dem Fahrrad die Runde von Andermatt über Furka-, Nufenen- und Gotthardpass machen und da drängte sich ein kurzes Treffen hier in Gurtnellen ja förmlich auf.
So Essen wir gemeinsam Spaghetti, damit er dann morgen auch genug Energie hat für die tausende von Höhenmetern. Und wir essen einfach mit, auch wenn wir nicht so viel vorhaben.
Wo gibt es auf einem Stellplatz so ein herziges WC
Die heutige mögliche kleine Wanderung über die Hängebrücke fällt nun aus und auch für den Rundweg zur Kapelle und Wasserfall verschieben wir auf morgen.
Und wieder auch hier: es gibt anscheinend sehr viel zu entdecken an nicht so bekannten Perlen von Sehenswürdigkeiten, wo man nie etwas erfahren würde, gäbe es nicht diesen neuen Stellplatz.
Und noch eines, wir liegen in einem engen Tal mit Autobahn und Eisenbahn, und das einzige was man hört und sieht, ist der Fluss. Schon phänomenal!