Was machen?
Na ja, ganz so schlimm ist es nun bei uns nicht. Aber wir kommen heute gegen Abend auf dem Stellplatz in Moléson-sur-Gruyères an. Eine kleine Bergstation mit Bahn, Rodelbahn, Grillstellen, Restaurant und einigen Ferienhäusern. Es ist tipp topp hier und die 10 CHF Übernachtungsgebühren sind im Office du Tourisme schnell gezahlt, die Damen sind sehr freundlich. Wir überlegen uns schon, was wir morgen machen: in der Bergstation den gratis-Kaffee einziehen, den man bei einer Übernachtung erhält? Oder die Rodelbahn runterflitzen? Wir können es noch nicht wissen, müssen zuerst auf das Wetter schauen, denn hier regnet es alle 10 Minuten, dann kommt die Sonne wieder und bei dieser Temperatur sind wir schon froh, wenn es nicht schneit. Welchen Monat haben wir? August?
Wir richten es in unserem Knutschi schön ein und sind ein paar Minuten geschockt: unser Urintank ist voll. Schöne Scheisse und selber schuld. Wir wären an einigen Entsorgungsstationen vorbeigekommen, und haben einfach nicht daran gedacht. Vorgestern übernachteten wir in Willisau, da müssen wir ja noch nicht entleeren, sind ja erst losgefahren. Gestern waren wir auf dem Kläsihof für die Womoland Klausursitzung und dort gibt es WC’s. Und heute fahren wir etwas weiter hierher und merken, dass der Urintank voll ist. Wer war das?
Eine Entsorgung gibt es hier nicht, also spazieren wir umher, solange, bis wir bei der Bergbahn ein öffentliches WC finden. So können wir wieder zurück zum Knutschi, packen unseren vollen Urintank in eine unauffällige Tasche und spazieren nochmals zum öffentlichen WC. Dort leeren wir den Urintank im Pissoir und laufen wieder zurück zum Knutschi. Zum Glück haben wir unsere Trenntoilette, da werden solche kleinen Probleme einfach und ganz ohne Spritzer gelöst. Die Trenntoilette würden wir auf keinen Fall mehr hergeben…
Ach ja, hier auf dem Stellplatz stehen drei Wohnmobile, ein Kastenwagen, drei Freizeitfahrzeuge und ein normaler PW, wo Leute drin schlafen. Der Selbstausgebaute Kastenwagen hat ein Portapotti draussen, zwei Personen von den Freizeitfahrzeugen sind schon mehrmals die 400m zur Toilette gelaufen. Es gibt also keinen Grund zu klagen, auch wenn wir jetzt nicht alle überwacht haben…
Wir sind also hoch zufrieden und werden morgen dann noch ins Tourismusbüro gehen und uns für diesen Platz bedanken.
Da wir nun bis Mittwoch Zeit haben, reisen wir mal bei unseren welschen Kollegen etwas umher und besichtigen Stellplätze…