Wir sitzen seit über sieben Stunden im Hafen von Barcelona fest
Nein, unser Tracker ist nicht kaputt, er sendet alle 5 Minuten ein neues GPS-Signal. Auch unsere Karte wird halbstündlich aktualisiert aber wir sitzen tatsächlich immer noch auf der Fähre im Hafen von Barcelona. Warum mussten wir wohl eine Stunde früher in Sète auf der Fähre sein, wenn das Fährschiff danach über 7 Stunden am Hafen wartet? Jetzt nämlich erst wird das Schiff beladen, 7 Stunden einfach nichts machen im Hafen. Ok, während diesen Stunden wurde zwischendurch das Schiff noch mit Diesel betankt, aber sonst lief gar nichts, absolut nichts.
Die nächtliche Fahrt bis Barcelona verlief relativ schauklig, aber im Liegen in der Kabine ging es ganz gut und geschlafen haben wir auch nicht schlecht. Auch das jahrelange Duschtraining im Wohnmobil zahlt sich aus. Die Duschkabine auf der Fähre in der Kajüte ist noch wesentlich kleiner wie im Womo! Aber dank des Trainings ging es problemlos, man durfte nur auf keinen Fall den Duschvorhang berühren, denn dann kriegte man ihn nicht mehr los und er klebte am Körper, während dem das Wasser den Boden des Bad(chen) überflutete.
unsere Kajüte, die beste, die wir kriegen konnten
Aber wir sind ja Wohnmobilisten und uns das improvisieren gewohnt. Also Karte von Marokko hervornehmen, schöne Strecken einzeichnen, die wir vielleicht fahren wollen dieses Jahr, dann einen Jass machen, oder auch mehrere, unser Knobelspiel spielen, Blogeintrag schreiben, 10x rund um die Fähre schlendern, um alles anzuschauen und wieder zurück in die Kabine. Und ja, wir sind immer noch im Hafen von Barcelona…
Meine geniale Planung der Reise rinnt langsam aber sicher ins Meer, wie die Regentropfen entlang unserer Scheibe. Unser Womo steht im Schiffsrumpf, ohne Strom und mit inzwischen warmem Kühlschrank. Ohne Gas taut auch das Gefrierfach auf und damit unsere Schweinswürste…
Es hätte so gut gepasst, 5 Uhr morgens in Nador ankommen, zwei Stunden für die Einreiseprozedur, zwei Stunden fahren, eine Stunde, um eine marokkanische Telefonkarte zu kaufen und am Mittag wären wir spätestens in Marokko auf Achse. Nun wird es so aussehen: 20 Uhr ankommen, 22 Uhr durch den Zoll, im Dunkeln irgendwohin fahren (ich wollte vermeiden, im Dunkeln zu fahren) im Dunkeln irgendwo einen Übernachtungsplatz suchen und dann keinen Blog schreiben können, weil wir noch keine Telefonkarte haben. Und das alles wissen wir schon im Hafen von Barcelona,
Momentan habe ich nicht gerade beste Laune, denn auch beim Jassen habe ich gegen Anita verloren. Auch unser Tracker ist im Tiefschlaf, er muss ja keine neue Positionen senden…
31.10.2018 - Hallo Ihr Zwei, wo können wir Euren Tracker denn sehen? Und dann noch eine Frage, müssen die Gasflaschen während der Schifffahrt zugedreht werden? Wir wollen im Frühjahr von Tanga nach Genua fahren, unsere EFOY dürfte doch bestimmt eingeschaltet bleiben und unserer Kühlschrank somit kalt bliebe? Euch noch weiterhin eine sichere und gute Reise! Manuela & Heinz
Heinz & Manuela
31.10.2018 - hallo zäme nehmt es gelassen - ihr habt ja jetzt keine uhr, sondern die zeit. geniesst es wie kommt. liebe gruess und mir wünsch eui vo härze en entspannti ziit
Carla
31.10.2018 - Hallo Anita & Rolf der Start eurer Marokko-Reise kann man als suboptimal bezeichnen. Aber so ist es uns auch schon ergangen, man plant alles genau, aber irgendwie kommt es anders. Das Gute daran ist, dass es mit grosser Wahrscheinlichkeit aber in's Positive kippt - alles wird besser! Ich wünsche euch eine unfall- und pannenfreie Reise, immer genug Diesel, Wasser und Gas in den Tanks, genügend Luft in den Reifen und natürlich viele schöne Eindrücke und Erlebnisse auf eurer Reise. Ich freue mich auf den aktuellen Reiseblog. Liebe Grüsse Markus
1.11.2018 - Hallo Rolf, was hast Du nur Anita gemacht ? Aus der hübschen Brünetten ist ja eine noch hübschere Silberfüchsin geworden. Auf den ersten Fotos von der Messe hab ich sie gar nicht erkannt. Erst als sie allein auf der Fähre am Tisch sitzt ist es mir wie Schattenvon den Augen gefallen. Wünschen Euch eine schöne erlebnisreiche Marokkoreise. Grüße von Annett, Walter und Sara aus dem fast winterlichen Selbu.
Berndt