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Marokko 2017
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Unter Gefluche

fahren wir in die Ostschweiz

Wir räumen zusammen

Der heute Tag beginnt windstill und warm. Die perfekten Bedingungen, um noch eine ausgedehnte Runde mit unseren Stand-Up’s auf dem Lac de Joux zu drehen. Wir paddeln also auf die gegenüberliegende Seite und dann dem felsigen Ufer entlang Richtung Osten. An einem kleinen, einsamen und steinigen Strand machen wir halt, baden und sonnen. Es ist einfach herrlich.

Danach geht es im leichten Gegenwind wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Die Stand-Up’s lassen wir an der Sonne trocknen, bevor wir mit dem zusammenpacken beginnen. Luft raus lassen, schön einrollen und in die extra-Taschen einpacken und verschliessen. Und kurz nach Mittag sind wir abfahrfertig.

einer der besichtigten Stellplätze

Wir fahren aber noch eine Runde um den See und stoppen bei den offiziellen Stellplätzen und machen Fotos. Nicht alle sind so schön, wie man sich es vielleicht wünscht, aber z.B. in Le Pont gibt es nun zwei schöne Plätze und der Dritte ist eher ein Ausweichplatz, falls die anderen zwei belegt sind.

Nach der Seeumrundung geht es weiter Richtung Vallorbe und dann nach Frankreich. Die Abkürzung über ausländisches Territorium tut irgendwie richtig gut. Man hat gleich das Gefühl, dass man wieder überall hinreisen könnte. Aber schon nach weniger wie 20km sind wir wieder in der Schweiz Richtung La Brevine unterwegs. Eigentlich wollten wir am Lac des Taillères den Abend verbringen, aber es hat uns zu viele Womos und Autos auf dem Parkplatz, dazu fast eine Völkerwanderung um den See und eine ziemliche Hitze auf dem asphaltierten Parkplatz. Wir schauen uns an und entschliessen, heute schon einen grossen Teil des Heimweges anzutreten.

viel los am Lac des Tailleres

Zuerst geht es durch das Val de Travers und fast den ganzen Jura. Aber wir kommen irgendwie nicht so recht vorwärts, immer irgend ein Schleicher in unkonzentrierter Fahrt vor uns, oder dann der nächste Idiot, der nicht richtig fahren kann. Es ist echt mühsam und als wir dann vor Biel endlich auf die Autobahn kommen, denken wir schon, es ist geschafft. Aber dann schleichen wir von einem Stau zum nächsten. Warum sind denn heute so viele Autos unterwegs? Hat denn niemand Ferien? In Zürich wird es noch schlimmer und wir kommen einfach nicht vom Fleck. Ich bleibe äusserlich zwar ruhig, aber innerlich koche ich vor Wut. Bin ich denn der einzige, der Autofahren kann hier?

Endlich sind wir bei der Raststätte Kemptal, wo wir noch entsorgen wollen. Unser Grauwasserablauf ist auf der andern Seite wie der Schacht und als ich den Hahn öffne, läuft die Hälfte des Grauwassers über den gesamten Parkplatz und nur die andere Hälfte in den Schacht. Was waren denn dies für Idioten, die diese Anlage geplant haben? Wissen die denn nicht, dass das Wasser immer abwärts fliesst und man vielleicht etwas Gefälle hin zum Schacht machen müsste? Ich nerve mich tödlich, Zeit die heutige Fahrt zu beenden.

Ziegelweiher

Wir fahren noch bis Dinhard zum Ziegelhof, wo es einen Stellplatz bei einem Bauernhof gibt. Das gute daran, dieser Bauernhof hat sogar noch einen Weiher, wo man die Seele baumeln lassen kann. Und was wir wussten, Ruth und This sind mit ihrem Womo auch hier, also haben wir noch einen ganz friedlichen Abend zu viert vor dem Womo bei Mondaufgang.

Mein Ärger ist verflogen, aber die Müdigkeit vom Fahren her bleibt irgendwie. Zeit dass ich nun ins Bett komme.

Ruth und Anita


Übernachtung

Dinhard - Ziegelhof****
Stellplatz Koordinaten: 47.55597,8.759789
N 47° 33' 21.5"  E 8° 45' 35.2"
letzter Besuch: 8.2020