Als Zuschauer auf dem Oberalppass
Heute Morgen müssen wir definitiv zusammenpacken. Da wir über den Oberalppass nach chur und nach Hause wollen, müssen wir auf die Marschtabelle der Tour de Suisse aufpassen, denn diese startet heute in Andermatt und geht ebenfalls über den Oberalp.
Wir planen also, dass wir um 11 Uhr in Gurtnellen losfahren müssen und uns dann auf dem Oberalppass ein lauschiges Plätzchen suchen können um die Fahrer anfeuern zu können. Punkt 11:01 Uhr haben wir uns dann von Ruedi verabschiedet, unser Wasser entsorgt und wir sind reisebereit.
So fahren wir durch die Schöllenenschlucht und durch Andermatt, nicht ohne den gesamten Tour de Suisse-Tross, der bei den Startvorbereitungen ist, noch zu kreuzen. Den Oberalppass hinauf überholen wir hunderte von Radfahrern bevor wir uns einen schönen Parkplatz sichern können. Unsere Stühle raus und schon warten wir am Strassenrad und schauen den vielen Hobby-Gümmeler zu, wie sie den Berg hoch keuchen. Die Stimmung ist wie immer an Radrennen sehr friedlich und kollegial.
Als die ersten Begleitfahrzeuge an uns vorbeifahren kann ich dem einen oder andern alten Bekannten noch zuwinken, bevor dann die Polizeieskorte die ersten Radrennfahrer ankündigen. Anscheinend fuhren sie in Andermatt ziemlich schnell los, denn die Fahrer kommen schon arg verzettelt und viele wurden schon abgehängt. Das könnte für die aber noch einen harten Tag über Lukmanier- und Gotthardpass werden.
Als alle durch sind, auch der Besenwagen, sind wir schon wieder abfahrbereit und fahren dem Tross hinterher. Aber nur bis zum Pass oben, denn in der Abfahrt haben wir keine Chance, den hinunterflitzenden Radfahrern zu folgen. Aber das macht ja nichts, wir haben ja kein Rennen und können es gemütlich nehmen.
Nach Ilanz stellen wir dann den Blinker und schauen uns noch den neuen Stellplatz in Schluein an. Noch ist nicht ganz alles fertig, aber es wird echt schön. Vollständige Entsorgung, 12 Stromsäulen, ganz eben und direkt zwischen Strasse und Rhein. Man muss auch keine Angst vor dem Strassenlärm haben, den hört man kaum. Das Rauschen des Rheins ist lauter… Es ist klar, dass wir diesen Platz auch mal ausprobieren, aber heute müssen wir leider weiter, das heisst, nach Hause.
Zu Hause dann noch ein kleiner Aufreger, unsere Abzweigung in unsere Strasse ist wegen einer Baustelle gesperrt. Also müssen wir einen Umweg durch das ganze Dorf machen, aber wir finden unser zu Hause trotzdem noch.
Jetzt müssen wir noch alles ausräumen, wieder putzen und das Knutschi herrichten, damit es für die nächsten Fahrten wieder bereit ist.
20.6.2021 - Liebe Anita, lieber Rolf deine CH-Reiseberichte sind für uns sehr wertvoll, da wir seit letztem Jahr nun auch, Corona bedingt, die Schweiz mit dem Womo besser kennen lernen. Die Schweiz ist eben auch sehr schön, das wusste man schon lange, aber eben...... (mangelnde Infrastruktur, Potential nicht erkannt usw.) Was du, lieber Rolf, da vor mehr als einem Jahr in der Schweiz mit "Womoland" begonnen und mit Teamgeist auf die Beine gestellt hast, ist einfach grossartig und kann kaum genug verdankt werden. Also, tausend und noch viel mehr herzlichen Dank vor allem an euch ZWEI, Andreas und Pirkko
Seiler Andreas