Bei 25 Grad und Sonnenschein warten wir nun auf die Fähre
Um 7 Uhr fahren wir vom sehr zweckmässigen Stellplatz am Monte Ceneri los Richtung Süden. Es ist Montagmorgen und rund um Mailand stehen wir etwas im Pendlerverkehr fest und verlieren etwa 20 Minuten, ging ja noch sehr gnädig. Ich hatte da mehr Zeitverlust budgetiert. Danach geht es reibungslos weiter und die Fahrt auf den italienischen Autobahnen ist ein weiteres Mal sehr erholsam. Kein weiterer Stau oder andere Behinderungen, weder um Parma noch um Bologna und so kommen wir trotz Pause schon um 13:30 Uhr am Fährterminal an.
Und ich muss sagen, erholter wie auf einer 500km Fahrt durch Deutschland. In Deutschland lasse ich mich stressen von den rücksichtslosen Ignoranten, die meinen, die Autobahn gehört ihnen. Hier geht irgendwie alles gesitteter, na klar, manchmal etwas wild und auf den ersten Blick unorganisiert, aber jeder verhält sich einfach rücksichtsvoller. Ausser einer, aber der hatte eben das D an der Nummer. Ok, ich gib es zu, es sind wahrscheinlich auch meine Vorurteile und ich mag die Deutschen sehr, aber im Strassenverkehr….
Na gut, jetzt zurück nach Ancona. Ab Autobahn (Mautgebühren in Italien auf der gesamten Strecke ca. 35 €) ist der Fährhafen sehr gut beschildert. Zuerst also zum Check-In, um mit der Reservationsnummer die Billets zu holen. Klappt reibungslos und als ich frage, ob wir eventuell das Rückfahrdatum nach hinten verschieben können (wir haben noch 4 Tage mehr Zeit wie ursprünglich gedacht) meint die nette Dame hinter dem Schalter, sie mache uns gleich „open“-Tickets, dann können wir in Griechenland selber wählen, wann wir nach Hause wollen. Ohne Aufpreis oder andere administrative Hindernisse. Das ging ja viel einfacher wie erwartet.
Wir reisen mit den Minoan Lines, und da habe ich bis jetzt eher negatives gehört in Sachen Verspätungen und Sauberkeit. Aber hier am Schalter sehr freundlich und hilfsbereit und die Verspätung von einer Stunde der heutigen Fähre wurde mir per Email schon am Mittag mitgeteilt. Ein Service, auf den ich nicht vorbereitet war….
Jetzt machen wir es uns hier gemütlich, warten auf 17 Uhr, bis wir zum Verladeterminal fahren in die Fähre können und melden uns dann, wenn wir in Griechenland morgen das erste Mal wieder Internetzugriff haben.