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Griechenland 2017
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Schade

Die Familie, die wir besuchen wollten, lebt nicht mehr dort

So stehen wir heute während dem Sonnenuntergang

Schade, wir haben das Womo voll Mitbringsel für Fatma und deren Familie, die uns letztes Jahr so herzlich bewirtet haben. Das Haus finden wir und fahren direkt mit unserem Womo vor, aber es sieht verlassen aus. Vom Nachbarshaus, 300m weiter, treten scheu drei Kinder zu uns. Wir fragen nach Fatma und das mittlere Mädchen schüttelt den Kopf. Die Verständigung ist nicht gerade einfach, aber ich hole das Handy und den Google-Übersetzer und tippe ein: «Letztes Jahr lebten da Fatma und ihre Familie, sind sie noch da?» Dann lasse ich diesen Satz vom Handy auf arabisch vorlesen. Das Mädchen schüttelt wieder den Kopf. «Weisst du, wo sie jetzt sind?» Wieder schüttelt sie nur den Kopf, aber wir merken auch, dass sie die Fragen so versteht. Leider kann sie nur ja und nein sagen, denn wir glauben, sie kann nicht schreiben. Anita gibt den drei Kindern als Dank noch Süssigkeiten und ihre Augen beginnen sofort zu strahlen.

Abendessen kochen


Schade, dass wir diese Familie nicht mehr vorfinden. Was ist wohl mit ihr passiert? Das Haus steht noch so wie bei unserem letzten Besuch, alles aufgeräumt, menschenleer und unbewohnt. Wir drehen unser Wohnmobil und fahren in bedrückter Stimmung weiter. Wir hätten sie so gerne beschenkt und nun wissen wir nicht mal, wie es ihnen geht. Und die Chancen stehen schlecht, dass wir sie je wieder mal sehen werden. Wir kennen nicht mal ihre Nachnamen. Zum Bericht von letztem Jahr

Im Auto reden wir nicht mehr viel, Anita und ich hängen unseren Gedanken nach und das passt zu dieser wüstenähnlichen Gegend. Wir fahren bis kurz vor Âïn Benimather und parkieren unser Knutschi für die Nacht auf einem einsamen Feldweg.

Wir grillen auf dem neuen Grill einen Teil unserer Würste, da das Tiefgefrierfach die lange Fährfahrt nicht kalt überstanden hat. Im Fach war es gleich warm wie im Rest vom Knutschi.

Danach geniessen wir den farbenprächtigen Sonnenuntergang und studieren immer irgendwie dieser verloren gegangenen Familie nach.

Morgen müssen wir unbedingt Diesel tanken, auf den 240km seit Taorirt haben wir keine einzige Tankstelle gesehen…

Sonnenuntergänge in Marokko


Übernachtung

Âïn Benimather - Frei****
frei

auf einem Feldweg unweit der Strasse

Koordinaten: 34.03942,-2.166890
N 34° 2' 21.9"  E -2° 10' 0.8"
letzter Besuch: 11.2018

2.11.2018 - Mensch, stimmt uns das nachdenklich. auch den damaligen bericht (den wir damals schon gelesen haben) haben wir gerade nochmal gelesen. was wird wohl mit dieser familie passiert sein?

trudchen


3.11.2018 - Schade dass ihr die Familie nicht mehr angetroffen habt. Aber im letzjährigen Bericht steht dass ihr die Whats-App Nummern ausgetauscht habt. Probiert's doch damit und versucht eine Message zu schicken (auf arabisch, Google hilft sicher dabei). Aber das habt ihr sicher auch schon probiert. Trotzdem noch viel Spass auf eurer Reise.

Jack


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