Näher an die Sahara wie jetzt geht mit einem normalen Womo nicht mehr.
moderner Nomade mit seinem Kamel
Die letzten Teerstrassen sind verschwunden und die Zufahrt vor dem letzten Camping vor der Sahara waren nur noch harte Sandpisten. Etwas Wüstenfeeling also auch mit unserem Knutschi.
Jetzt sitzen wir auf dem Campingplatz La Boussole etwas erhöht auf einer harten Düne. Wir haben Rundumblick, drei Seiten Sahara, eine Seite das letzte Dorf Mhamid. Was für ein Platz!
Das erste das wir machten, als wir auf dem Platz ankamen, ein Gespräch mit dem sehr netten, zurückhaltenden Platzchef. Ob er er uns nicht eine Tour in die Wüste organisieren könne. Klar, das sei seine Spezialität.
Die ganz richtige Sahara mit den 300m hohen Sanddünen beginne erst nach 60km. Wenn wir mit dem Dromedar hinreiten wollen, brauchen wir drei Tage hin und drei Tage zurück. Ok, das ist uns zu lange. Schliesslich machen wir folgendes Programm ab: Morgen geht es um 10 Uhr mit einem Jeep los, Anita, ein Chauffeur und ich, Mittags essen wir in einer Oase und dann geht’s weiter in die Sanddünen. Dort gibt es einen einstündigen Dromedarritt und dann schlafen wir in einem festinstallierten Zelt. Wir hätten auch die Möglichkeit, in einem mitgebrachten Zelt irgendwo im Sand zu schlafen, aber grad sooo abenteuerlustig sind wir doch nicht, dass wir dann morgens so richtig Rückenschmerzen haben, kein WC weit und breit und nachts jämmerlich frieren. (Es war heute Nacht schon nur 10 Grad draussen, tagsüber aber wieder 27). Wir nehmen also das Komfortprogamm. Und das Gute daran, ich kann die gesamte Fotoausrüstung mitnehmen, denn nachts möchte ich in der dunklen Sahara noch irgendwie den Sternenhimmel fotografieren.
Wir freuen uns wie bolle darauf. Aber bis wir hier waren, mussten wir noch 200km zurücklegen, alles durch wüstenähnliche Landschaften und man merkte, dass man sich langsam dem Ende der Welt näherte. Der Asphalt war nicht mehr ganz so gut, die Dörfer immer weiter auseinander (zwischen zwei Dörfern massen wir einmal 60km) und immer kleiner, nur gerade Zagora war noch ein Städtchen.
Dort hielten wir auch an und deckten uns noch mit Wüstenkleidern und ein paar Nahrungsmittel ein. Jetzt sind wir gut gerüstet und schon halbe Nomaden.
Ach ja, morgen wird es darum wohl keinen Eintrag geben, da wir abends in der Wüste kein Netz haben.
12.11.2017 - Wünsche Euch schöne Tage in der Wüste und werdet nicht seekrank auf dem Wüstenschiff. Genießt dieses Erlebnis. Gruß
Peter
12.11.2017 - Lieber Rolf, ich lese euere Reiseberichte immer mit viel Interesse. Insbesondere die Tatsache das ihr mit einem Frontgetriebenen Ducato ohne großes Drama bis hier hin gekommen seit freut mich. Wo alle doch immer erklären das man für solche Touren praktisch ein Expeditions Mobil brauche. Kurze Frage am Rande .... Wie sieht es mit der Größe aus ? Würde man mit einem 9 Meter langen und 3.5 Meter hohen Alkoven auch noch da lang kommen wo ihr lang seit ? Danke, Gruss Philipp
Philipp Obreiter
12.11.2017 - Ganz tolle Bilder und Berichte aus Marokko! Herzlichen Dank! Das Ziel wurde dank Euch eben in unserer zukünftigen Planung gesetzt... ;-)
Bernet Christian + Bigna
12.11.2017 - Täglich interessante und spannende Berichte. Warte schon sehnsüchtig auf den nächsten nach der Wüstentour. Gruss
13.11.2017 - hallo und ein herzliches dankeschön euch beiden für eure wie immer einzige reisberichterstattung! ... meine holde Gabi liebt diese kunstvollen teppiche ;)