Für Frühausfsteher ist Schottland nichts, darum für uns bestens geeignet.
Quiraing
Morgens beim Erwachen regnet es wieder, wieder ein Grund, länger liegen zu bleiben. Etwas später schaue ich noch in den Wetterprognosen nach: am Nachmittag sollte es trocken bleiben. Hoffentlich stimmt das auch. Um halb zwölf fahren wir weiter Richtung Norden. Als wir in der Ortschaft Portree vorbeikommen, regnet es noch immer Bindfäden. Ein Grund also, anzuhalten, Ortschaft anschauen und ein paar Einkäufe zu machen. Weiterfahren im Regen macht irgendwie keinen Spass, die sicherlich wunderschöne Gegend sieht man kaum, Fotos werden sowiso nichts.
Nach einer kleinen Siesta, denken wir auf einmal, dass es doch besser ist, weiter zu fahren, die Aussicht auf einem Parkplatz ausserhalb des Dorfes ist allemal schöner als hinter der Baustelle, wo wir jetzt stehen. Also weiter.
Schon einige Kilometer später sehen wir den Parkplatz vom gossen Bruder der Hinkelsteine von Obelix, ein riesiger Felsen, der wie ein Hinkelstein aussieht und über 50m hoch ist und Old Man of Storr heisst. Wir parken am Strassenrand wie alle anderen auch und machen es uns im Knutschi bequem. Solange der Regen auf das Dach prasselt, haben wir nicht unbedingt Lust, die Wanderung zum Old Man of Stor zu unternehmen.
Irgendwann weit nach 14 Uhr wird das Geprassel auf dem Dach etwas weniger, die Sicht etwas besser. Wir haben nun schon lange dem Nichtstun gefrönt und beschliessen, doch noch die Wanderung zu unternehmen, dick eingepackt mit Pelerine und Wanderschuhen.
Der Weg führt steil nach oben immer den Hinkelstein im Blickfeld. Wir schwitze und merken fast nicht, dass es inzwischen nicht mehr regnet. Nun ist es natürlich angenehmer, ohne Regenschutz den Berg hoch zu wandern. Oben am Felsen beschliessen wir, noch weiter nach Norden und hinauf zu gehen, denn die Fotos vor dem Felsen sind uns noch nicht spektakulär genug.
Ganz oben auf einem schönen Plateau sind wir ganz alleine, super Blick auf das Meer und die Berge dahinter, auf der Seite der Old Man of Storr. Es ist fantastisch hier oben und als dann noch für ca. drei Minuten die Sonne hervorkommt, ist das Glück perfekt.
Auf dem Rückweg marschieren wir nun hinter dem Felsenzahn durch und sind um 16 Uhr wieder bei unserem Knutschi. Ich bin zufrieden, denn einige Fotos sind sicher gut geworden und dann kann ich trotz Regen hier doch noch einige zeigen.
Wir beschliessen, weiter bis nach Staffin zu fahren und von dort die kleine Strasse nach Quiraing zu nehmen. Oben auf dem Pässchen hat es einen Parkplatz, wo man sicher übernachten kann, habe ich auf Google Maps gesehen.
Die Strasse dort hinauf ist sensationell, schön schmal aber dank den vielen Ausweichbuchten kein Problem. Die Gegend ist extrem schön und unser Herz springt vor Freude. Oben angekommen ist schnell parkiert, Fotoausrüstung geschnappt und umhergezogen. Ein Foto nach dem anderen ist im Kasten, eins besser wie das andere und wir können uns nicht satt sehen.
Und dann plötzlich, wie aus dem nichts, überall Midges, die kleinen Mücken die beissen. Ich habe das Gefühl, sie kriechen in meine Ohren, überall in den Haaren und nur mit den Armen fuchteln bringt absolut nichts. Da die Sonne auch weg ist und heute bestimmt nicht mehr kommt, zurück ins Womo und uns verbarrikadieren.
Fotos anschauen, auswählen und Blog schreiben, die täglichen Arbeiten. Abendessen lassen wir heute aus, wir haben uns den ganzen Tag mit Kleinigkeiten vollgestopft.
Wir hätten den perfekten Standort für einen fantastischen Sonnenaufgang, aber hoffentlich sehen wir die Sonne morgen überhaupt.
Ach ja, das Fazit für heute: Insel Sky ist unbedingt ein Muss und extrem schön!
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15.9.2016 - Die blöden Midges kommen "wie aus dem Nichts", weil die ein Warnsystem haben. Findet dich eine, meldet sie es an die anderen Hunderttausend ;-). Tolle Bilder habt ihr gemacht!