Als Gentleman schlug ich meinen zwei Frauen vor, doch den Markt in Saintes-Maries-de-la-Mer zu besuchen, nur gerade 700m vom Stellplatz entfernt (Dienstag und Freitags).
Vor dem Raffelkauf
Na ja, das war nicht die beste Idee meines Lebens. Der Markt ist jetzt ausserhalb der Saison ziemlich klein, aber schön. Schon am ersten Stand bleiben meine Frauen stehen, hören einem franz. Gemüseraffelverkäufer zu, kaufen natürlich je eine solche super kleine, scharfe, schöne, praktische Raffel, danach wird noch ein BH, Honig, Honigessig, Mandarinli, Wein, Trauben, Brot und viel Gemüse gekauft, und alles an einem anderen Stand. Die Marktfrauen hinter den Ständen grinsen mich an, wie ich als Lastesel mit vollgepackten Rucksack und Hände voller Plastiksäcke hinter meinen Frauen hertrotte. Ein alter Verkäufer ruft mir dann zu: „ Jamais aller à la marchée avec deux femmes!» Wie recht er doch hat!
Endlich wieder am Wohnmobil, entschliessen wir uns, weiter nach Süden zu fahren. Das Wetter ist etwas bewölkt und der Stellplatz nicht wirklich einer meiner Top-Plätze.
Also packen wir zusammen und fahren los. Wir nehmen die kleine Strasse und nicht die Hauptstrasse raus aus dem Dorf und das war die richtige Entscheidung. Wir sehen die Wasserlandschaft der Camargue, auch viele Flamingos und Pferde. Es ist wiedermal fantastisch. Nur kommen wir nicht richtig Vorwärts, hunderte von Kreisel, aber schöne Strecken und einfach südliches Flair. Etwas später merken wir, dass wir gestern im Navi „ohne Autobahnen“ eingegeben haben, das ist heute immer noch drin. Wir lassen es aber, denn die Landstrasse ist wirklich schön.
Um 16 Uhr kommen wir endlich in Narbonne-Plage auf dem Stellplatz an. Riesig, direkt am Strand und wir sind ganz alleine. So lässt es sich leben, schon was anderes wie heute Morgen. Da gefällt es uns!
Am Strandspaziergang werden Marianne und Anita übermütig, ich mache Fotos. Eine Stunde später haben wir viele Fotos, gute Laune und Hunger. Jetzt kann die gekaufte Gemüseraffel ausprobiert werden.