Um 5 Uhr schellt mein Wecker für eine Fotosafari durch die Gegend
Flugaufname in der Nähe von Pienza
Heute macht auch das Wetter mit und so bin ich um 5:15 Uhr mit Fotokameras ausgerüstet und mache mich mit dem Fahrrad auf den Weg. Für Anita hat die Morgenstund eher Blei im Rücken und daher bleibt sie liegen.
Ich fahre durch Zypressenalleen, kundschafte schöne Spots aus und warte dann auf den Sonnenaufgang. Pünktlich seit Millionen von Jahren klappt es auch heute, ich stehe irgendwo weit weg der Zivilisation und halte meine Umgebung fotografisch fest. Auch mit der Fotodrohne fliege ich eine Runde, denn hier stört es niemanden.
Es ist wirklich ein fantastischer Anblick, wie die Morgensonne alle Felder, Hügel, Bäume und Städtchen rot einfärbt. Ich kann mich fast nicht satt sehen. Aber im Gegensatz zu gestern Abend klappt es auch mit den Fotos.
Gestern während dem Regen schaute plötzlich die rote Abendsonne hervor und wir erlebten ein wunderschönes Naturschauspiel. Ich völlig überrascht, packte Fotoapparat und Fahrrad und sprintete im regen zwei Kilometer über die Felder, wo ich die Sonne direkt hinter einem toscanischen Bauernhof hatte. Es war einmalig, roter Sonnenuntergang, Regen und eine riesiger Regenbogen. Und genau nach zwei Fotos, die ich zum Einstellen brauchte, machte es klick und die Batterie war alle. Was für ein Mist. Sprint im Regen zwei Kilometer zurück, Batterie wechseln, wieder Sprint im Regen und als ich in Stellung bin, ist das Schauspiel vorbei. Ganz dumm gelaufen, aber leider selber schuld!
Aber heute klappt es besser, auch der Himmel ist wieder traumhaft und so bin ich dann um 8 Uhr wieder am Wohnmobil. Anita meint dann, dass sie den Bio-Hof hier eigentlich gesehen hat, auch die hunderte von Fliegen um das Womo haben wir satt (nachts schliefen wir heute aber ruhig, die Hunde kommunizierten nicht). Also kriegt sie den Auftrag, nach einem Stellplatz ausschaue zu halten, der etwas näher an zu Hause ist, denn morgen müssen wir heim.
Weit kommen wir allerdings nicht, 20km genau, bis nach Montalcino. Dort gibt es ein schönes Städtchen und einen Stellplatz.
Unterwegs wie immer, Fotos machen und einkaufen und als wir ankommen, sehen wir schon bei der Fahrt, dass dies auch wieder ein schönes Städtchen ist und der Stellplatz genau das, was man braucht. Geräumiger Parkplatz, ruhige Gegend, Ver- du Entsorgung, und das für 5 € die Nacht. Was will man mehr?
Zu Fuss sind es 600m bis zur Burg, die den Beginn der Altstadt markiert. Allerdings steil bergab, was bedeutet, bei der Heimkehr geht es steil bergauf…
Die Burg gefällt uns, das Städtchen gefällt uns, das Wetter gefällt uns und auch mein Tiramisu in einer Taverne ist nicht von schlechten Eltern.
auch diese Personen wunderschön
Wieder ein sehr schöner Tag in der Toskana und morgen müssen wir leider, leider nach Hause. Wir würden es bestimmt noch länger aushalten und kehren irgendwann hierher zurück. Aber das sagen wir irgendwie nach jeder Reise…
2.7.2017 - Ihr Lieben Wieder ein schöner Bericht eurer Toscana-Reise. - Während ihr in der Hitze schier verschmachtet seid, sind wir hier vorgestern in Werder bei Potsdam auf dem Stellplatz fast abgesoffen. Da lief öppis, nur das Wasser nicht ab. Gute Heimkehr und frohes Schaffen. Gruss, auch von Renate. -