Spello
So, nun muss ich doch tatsächlich einen Blogeintrag nachschreiben. Eines der ersten Male, wo ich für einen Reisetag nachträglich schreiben muss. Na ja, eigentlich war es ja kein Reisetag, denn wir stehen auf unserem zugewiesenen Platz an der Euro CC und haben das Womo nicht bewegt.
Allerdings haben wir uns selber bewegt, um 8:30 Uhr mussten wir in einen bereitgestellten Car einsteigen, der uns zu einem Ausflug noch Spello mitnahm. Wir waren mit der deutschen ReiseUnion, einem deutschen Womoclub und einer kleinen griechischen Delegation unterwegs. Spello erreichten wir nach nur gerade 10km Fahrt und als erstes ging es in ein Museum, wo man eine römische Villa besichtigen konnte. Wir haben 45 Minuten uralte Mosaikböden begutachtet und bekamen Erklärungen in einem holprigen Englisch. Zwischendurch schielten wir aber immer zum Fenster hinaus ins schöne Wetter und sehnten uns nach dem mittelalterlichen Städtchen und frischer Luft. Dann endlich wurden wir erlöst und konnten nach draussen. In der Gruppe schlich man Richtung Altstadt, vorbei an sehr schön mit Blumen geschmückten Häuser und Spezialitätenläden, wo man aber keine Zeit hatte, etwas zu degustieren und zu kaufen. Die Erklärungen des Guides interessierte dann immer weniger und als wir als Gruppe dann an so einer schönen Gelatteria inklusive Gartenterasse vorbeischlenderten, war es um einige geschehen. Wir machten uns heimlich davon, nahmen einen Tisch in Beschlag, bestellten Apéro, Bier etc und hatten es recht gemütlich. Irgendwann muss die Gruppe hier wieder zurücklaufen, dann können wir uns wieder unbemerkt anschliessen.
So kam es dann auch, allerdings nicht ganz unbemerkt, die junge italienische Reiseleitung forderte uns unmissverständlich auf, sich wieder anzuschliessen und zum Buss zurück zu gehen. Selbstverständlich waren wir brav und machten alles nach Anweisung.
Wieder zurück bei unserem Knutschi müssen wir uns eingestehen, dass dieser Ausflug nicht viel gebracht hat. Also nehmen wir das Ganze in die eigene Hand, packen die Velos aus und radeln nachmittags nach Assisi. Das gefällt uns schon besser, wir können machen und tun, was wir wollen und lassen es uns gut gehen. Ich kaufe mir noch einen neuen Ledergurt gegen herunterrutschende Hosen und als wir vom Hauptplatz den Heimweg antreten, haben wir etwas Mühe, eine Strasse stadtauswärts zu finden. Irgendwann fahren wir also durch ein Stadttor und sind auf der falschen Seite, also hinten um Assisi herum, beim Freidhof landen wir in einer Sackgasse und nach insgesamt 5km rund um die Stadt sind wir wieder auf dem Hauptplatz. Das war dann mal nix. Also probieren wir die nächste Strasse und dann klappt es perfekt, wir kommen durch eine schmale Naturstrasse direkt bei unserem Knutschi aus den Kornfeldern, eine Punktlandung. Von der ersten Zusatzschlaufe müssen wir ja nichts erzählen.
unterwegs auf einer Zusatzschlaufe
Abends sind wir bei den Wohnmobilisten der Suisse Romands zum Raclette eingeladen und das dauert dann doch etwas länger. Darum schrieb ich den Blogeintrag nicht mehr gestern…
Das Wetter ist übrigens perfekt, kein Regen mehr, meist Sonnenschein und perfekte 26 bis 28 Grad.