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Somaroy Norwegen 2014
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Krisen 2, 3 bis 6

Aber es sieht schon mal besser aus

Ich habe die Installation und unser Knutschi einfach mal einen Tag ruhen lassen müssen. Meine Nerven hatten sich noch nicht beruhigt. Die Rückfahrkamera habe ich nicht zum Laufen gebracht und der bestellte Antennenstecker-Adapter wurde geliefert, war aber der Falsche. Ich bin innerlich wieder ausgeflippt, versuchte es gegen aussen aber nicht zu zeigen, was mir gemäss Anita nicht gelungen ist. Einzige Idee danach: ich lade scheinheilig ein Freund und ehemaligen Radioelektriker mit seiner Frau zum Grillen ein (natürlich mit Hintergedanken). Und so sassen wir dann in unserem Cockpit mit haufenweisen Kabeln, Lötgerät und laufendem Motor und Klimaanlage da, verbanden Kabel, d.h., er verband Kabel, lötete Antennenkabel zusammen und ich schaute zu und verstand Bahnhof. Nach einer Stunde lief alles, ausser diese Rückfahrkamera machte keinen Wank und zeigt kein Bild.

Momentan ist mir alles egal, Hauptsache wir können am Montag wegfahren.

Etwas später, als ich wieder alleine bin, klingelt noch der DHL-Service und überbringt mir die Dachdurchführung. Wow, damit hätte ich nun nicht gerechnet und ich beginne sofort mit der Montage der Dachantenne.

Also muss ich nun mal genau schauen, wo das Loch im Dach hin kommt. Es ist knapp, wegen der Solaranlage, der Kabellänge und der Dicke der Seitenwand. Aber ich bohre am richtigen Ort, zuerst von oben, dann von unten. Ist schon etwas ein komisches Gefühl, wenn nun die Sonne durch ein 2,4cm grosses Loch ins Womo scheint. Was ich nicht beachtet habe, sind die grossen schwarzen Gewitterwolken im Hintergrund.

Krise Nr. 1 und 4. beim Montieren der Dachdurchführung lasse ich mal weg (1mm zu kleiner Bohrer, 2mm verschobene Dachdurchführung, so dass ich sie nicht neben dem Solarpanel hinbrachte, eingetrocknete Sikaflex zum Dachdurchführung kleben, 2mm zu hohe Box, so dass ich sie nicht unter das Solarpanel schieben konnte) und endlich, als es dann endlich, endlich unter Stress aufgeklebt war und die Dachdurchführung dicht war, fielen die ersten schweren Gewittertropfen.

Also beginne ich innen unser Wandschrank wieder zu montieren, mache alles zu und als es einigermassen aufgeräumt ist, setze ich mich hin und probiere den neuen Radio aus. Empfang DAB grottenschlecht, wie wenn wir keine Antenne hätten, und da hatte ich das nächste Gefluche. Hat aber niemand gehört. Irgendwo gibt es einen Wackelanschluss, ich hätte weinen können.

Total fixfertig ging ich direkt ins Bett und konnte lange nicht schlafen, weil das ganze Projekt so ein Murks ist. 

Heute Morgen ging ich mit frischen Kräften dann wieder in unser Knutschi um zu schauen, was ich verbessern könnte. Und wie durch ein Wunder: super Empfang, klarer Ton. Nur nichts mehr berühren und so sein lassen.

Aber ganz fertig ist es noch nicht. Rückfahrkamera geht noch nicht, und da weiss ich echt nicht, was ich noch anders anschliessen soll. Aber das löse ich nicht mehr heute.

Gemäss indischen Sprichwort: am Ende kommt alles gut und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.

Anscheinend sind wir noch nicht am Ende, Fortsetzung folgt.

25.8.2023 - Hallo Rolf, jetzt habe ich richtig erbarmen mit dir, du hast es wirklich schwer. Mein Tipp für dich, Lass die Rückfahrkamera, du hast ja deine Kunigunde, 2 günstige Funkgeräte, zu Hause einmal üben und die Reise kann beruhigt losgehen. Schöne unfallfreie Tour wünsche ich euch. Gruss vom Zürcher Oberland

Werner


27.8.2023 - Lieber Rolf, - ich kann deine Stimmung gut nachvollziehen. - Gerade, wenn du einen Abreisetermin im Nacken hast, so sind solche Situationen doppelt nervig. - Also keep cool! - Hauptsache ist die Gesundheit - Gute Reise und Grüezi an Anita, -

- Michael


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