Und eine langweilige Sitzung
Die Nacht war ruhig, endlich, und wir haben sehr gut und lange geschlafen. Der Platz unterhalb der Basilika des heiligen Franz von Assisi ist zu empfehlen. Danach müssen wir uns ohne Stress auf einen grossen Parkplatz bei Santa Maria degli Angeli begeben, denn dort findet das Treffen der FICM, dem europäischen Verband der Wohnmobilisten statt und heute Nachmittag die Hauptversammlung der europäischen Wohnmobil-Clubs.
noch alleine, aber nicht einladend
Um 12 Uhr ist Besammlung, danach gemeinsames Mittagessen und um 13:30 Uhr Start der Sitzung im Rathaus von Assisi. Ich weiss jetzt nicht genau, an wem es lag, dem lokalen Organisator alla Italia oder dem Vorstand der FICM, auf alle Fälle begann die Sitzung dann irgendwann um 15:20 Uhr und war eine ziemlich, sagen wir mal, nicht nach meinem Geschmack-Sitzung. Die Griechen, Spanier, Deutschen und Italiener verstanden nämlich nicht viel, die Sitzung wurde auf Französisch abgehalten, bei den Traktanden auf der Liste wurden auch nicht alle abgearbeitet und sie dauerte dafür eine Stunde länger wie geplant. Es muss sich da auf nächstes Jahr schon noch etwas Entscheidendes ändern…
Danach schaute ich, dass ich so schnell wie möglich zu unserem Knutschi mit der wartenden Anita kam, packten sofort zusammen und statt nun auf diesem vollen Parkplatz bis morgen zu warten, fahren wir kurzerhand auf den Stellplatz nach Montefalco. Es sind nur etwas mehr wie 20km und dafür stehen wir nun im Grünen auf einem Stellplatz etwas unterhalb dieses unbekannten Städtchens.
Aussicht vom abendlichen Stellplatz
Schnell sind wir mit Fotoapparat ausgerüstet entlang der Stadtmauern unterwegs zum Zentrum. Auf der Piazza del Comune, dem Hauptplatz, ist es genau so, wie es in Italien sein muss: Kinder spielen auf dem Platz Fussball, die älteren Einheimischen sitzen draussen und erzählen sich die News vom Tag und die anderen sitzen in den Ristoranti rund um den Platz. Alle geniessen das warme Wetter (heute schien die Sonne und es regnete nur einmal ganz kurz) und wir ein feines, italienisches Abendessen. Genau so müssen Ferien in Italien sein.
Zurück auf zum Wohnmobil gehen wir dann nicht den kürzesten Weg, sondern schlendern durch die engen, alten Gassen des Städtchens, bewundern überall die schönen Blumen und andere Dekorationen vor den alten Steinhäusern. Vorbei an der Chiesa di Sant'Agostino sind wir danach aber schnell wieder vor unserem schön durch die Sonne aufgeheizten Wohnmobil.
Anita hat heute an den Beinen einen Sonnenbrand eingefangen, selber schuld, wenn man die ganze Zeit vor dem Womo an der Sonne sitzt, während der arme Ehemann drinnen an einer Sitzung vor sich hin grummelt.