Wir landen in den Highlands und der Rückspiegel an einer Mauer.
Glen Etive
Ich bin früh erwacht und habe die Zeit dann genutzt, um eine Fotosafari rund um unseren Stellplatz beim Falkirk Wheel zu machen. Noch vor Sonnenaufgang hatte ich meine guten Schnappschüsse im Kasten und übertrug sie auf meinen Compi. Von meinem Gewusel ist Anita natürlich auch wach und so sind wir dann für uns relativ früh um halb neun losgefahren. Ab Richtung Highlands.
Einen Fotozwischenhalt legten wir beim Kilchum Castle ein. Ich bin froh, als wir da eine Pause einlegen können. Ich habe das Gefühl, die Schotten fahren wie die Räuber, zwar sehr rücksichtsvoll aber auch sehr schnell. Und auf den engen Strassen stresst das irgendwie, der linke Rückspiegel an den Mauern entlang, der rechte immer haarscharf an den entgegenkommenden Camions und Busse vorbei. Den Linksverkehr haben wir im Gegensatz dazu schnell im Griff.
Beim Kilchum Castle machen wir einen kurzen Spaziergang und natürlich auch viele Fotos (es gibt einen kleinen Parkplatz genau rechtwinklig von der Strasse zum Castle. Er ist nur klein, aber man könnte dort auch frei stehen und übernachten). Als es wieder zu regnen beginnt sind wir bei unserem Knutschi und machen uns auf den Weg nach Glencoe, d.h. unser Ziel ist das Glen Etive, ein kleines schmales Seitental.
Die Fahrt führt uns durch wunderschöne Gegenden, genauso, wie man sich Schottland vorstellt. Nur ich kann die Gegend nicht wirklich geniessen, volle Konzentration beim Autofahren. Über eine Brücke, die immer etwa 40cm schmaler sind wie die anderen Teile der Hauptstrassen, kommt es dann so, wie es schon lange kommen musste. Ein Camion rast mit 100km/h entgegen, ich mit 80 in die andere Richtung, Kreuzpunkt genau auf der Brücke. Rein von Auge passen da aber nicht beide gleichzeitig durch. Ich bremse so gut wie möglich, nütze jeden Millimeter am Strassenrand aus, rase aber sicher noch mit 50 auf die Brücke los, der entgegenkommende schottische Camion tippt nicht mal die Bremse an und voll durch. Na ja, ich war ein paar Millimeter zu knapp am Strassenrand und die Mauer der Brücke hat irgendwie auch nicht nachgegeben, Resultat: unser Rückspiegel hängt nur noch so runter. Na ja, wie alle Autos in Grossbritannien, nächste Gelegenheit anhalten, Klebeband nach vorne, Rückspiegel umwickeln und ankleben, und weiter. Mist, warum habe ich kein schwarzes Klebeband? Das beige rund um den schwarzen Spiegel sieht schon grad etwas anfängerhaft aus!
Ich bin froh, als wir ins Glen Etive abbiegen, da ist die Strasse zwar viel, viel schmaler, aber da man nicht kreuzen kann sondern in den vielen Ausweichbuchten jeweils wartet, ist der Stress vorbei.
Wir fahren bis ganz nach hinten zum See (allerdings überlegen wir, ob wir da jemals unser Knutschi überhaupt wenden können), parkieren dort auf dem letzten Parkplatz und geniessen die Gegend. Jetzt um 16 Uhr sind schon alle Schotten wieder weg und neben uns nur noch ein Wohnmobil und ein Campingbus stehen hier. Einfach fantastisch! Direkt am Loch Etive!
10.9.2016 - Hoi ihr zwei, Panzertape gehört unbedingt in jeden OrangeCamp!! Sei es für zerschlagene Seitenspiegel oder sonstige Defekte.. Kühlschranktüre sichern und andere Klappen die selbstständig öffnen😜 Mein in Spanien zerbrochener Spiegel hielt mit Panzertape 4 Monate bis er in Deutschland ersetzt wurde und nach nur 1woche mir wieder ohne nein Verschulden abgefahren wurde! Euch eine tolle Reise und Liebi Grüessli Lisigi