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Somaroy Norwegen 2014
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Geisterfahrt

Wir sind wieder zu Hause, wo wir auch bleiben

(Video: uns war langweilig)

Die Fährfahrt verlief sehr ruhig, die Menschen auf der Fähre verhielten sich sehr diszipliniert, 80% trugen eine Mundmaske. Wir übrigens auch, ein freundliches Schweizer Wohnmobilpaar gab sie uns kurz vor der Fährfahrt, denn auch auf Sizilien waren diese Dinger ausverkauft.

Was dann aber nach der Fähre kam, schockte schon ein bisschen. Von Livorno bis auf Höhe La Spezia (85km) überholten wir drei Lastwagen und wurden von 4 PW überholt, ansonsten kein Verkehr. Danach die 101km bis Parma, 0 (Null) Lastwagen, 0 (Null) PW und zwei Krankenwagen mit Blaulicht! Auf einer Autobahn in Italien um 20 Uhr. Dann kam der Abschnitt auf der Hauptverkehrsader von Italien, der Autobahn, die normalerweise am meisten Verkehr in ganz Italien hat. Bis Mailand überholten wir alle 5,7km einen Lastwagen und wurden alle 24,5km von einem PW überholt. Und sonst gar nix. Ausgestorben! Es war gespenstisch, und es war nicht irgendwann um 3 Uhr morgens oder so, nein, zwischen 21 und 22 Uhr. Danach um Mailand rum haben wir aus Langeweile aufgehört zu zählen. So leer habe ich diese Strecke noch gar nie erlebt (und ich bin die schon ein paar Dutzendmale gefahren). Der Verkehr vom Tessin über den San Berardino um 2 Uhr morgens war wesentlich verkehrsreicher…

19:23 Uhr, Livorno - Pisa

Wir kamen in Italien nie in eine Polizeikontrolle, was sollten die auch kontrollieren, wenn niemand rum fährt? Erst an der Grenze in die Schweiz wurden wir vom Schweizer Zoll kontrolliert, mussten seit langem wieder mal die ID zeigen und Auskunft geben, wohin und warum.

Es war eine gespenstig einsame Fahrt, genug Zeit, um zwischen uns die Massnahmen gegen den Kampf gegen den Carona-Virus zu diskutieren. Wir erlebten die erste Woche eigentlich normal, die zweite Woche erlebten wir dann immer mehr mit einschränkenden Bestimmungen. Die Italiener haben den Ernst der Lage erkannt inkl. der Bevölkerung, alle halten sich auch strikte daran.

Anfangs habe besonders ich diese Corona-Hysterie auch belächelt und nicht wirklich ernst genommen. Aber jetzt, wo wir es mit eigenem Leib erlebt haben, fährt das schon ein. Es geht nicht darum, dass wir krank werden, es geht um die Anzahl der Kranken, die Spitalpflege brauchen. Wenn die Spitäler voll sind, und ein junger, kräftiger Mensch einen Autounfall hat, wohin mit ihm? Es kann jeden treffen, darum sollte, nein muss man sich an die Vorgaben der Behörden halten. Oder noch mehr. Ich finde die Massnahmen der Schweiz eigentlich noch viel zu mild. Es sollte viel härter durchgegriffen werden, Ausgangssperre und verhalten wie in Italien, wäre das einzig richtige. Klar, warum sollte man nicht Radfahren oder bei diesen herrlichen Verhältnisse eine Skitour machen? Dort steckt man niemand an und wird auch nicht angesteckt. Aber eben, es können Unfälle passieren und man kann im Spital landen. Und wenn man keinen Platz mehr hat? Wer soll draussen bleiben?

Anita und ich werden nun zu Hause bleiben, richtige Quarantäne machen. Anita kann heute Nachmittag als Pflegefachfrau einen Test machen, ist dieser negativ, darf sie in einer Woche arbeiten gehen. Ich werde mich 10 Tage im Homeoffice bewegen, unser Knutschi sauber reinigen und nur noch virtuell Kontakte pflegen.

Ich mache das für mich, oder besser gesagt, für mein Gewissen.

In diesem Sinne hoffen wir, dass dies bald vorbei geht und freuen uns wieder auf bessere Reisezeiten.


16.3.2020 - schön zu hören, dass es euch gut geht und ihr wieder zuhause seid. ich kann deiner Einschätzung nur zustimmen, bis auf den letzten Punkt. Du machst es nicht für Dich, sondern jeder macht es für uns alle. Die Alten, die Jungen, die Kinder und die Enkel. Wäre schön, wenn mehr Menschen mitmachen würden, und so einen Beitrag leisten. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein......

Werner


16.3.2020 - Schön dass Ihr wieder wohlbehalten zurück seit. Wir waren einige Wochen in Portugal und sind seit Freitag auf der Rückfahrt. Immer schön vom Trubel wegbleiben und einsame Plätze suchen. Werden Morgen wieder daheim sein. Grüße

Peter


16.3.2020 - Super Roadmovie, den ihr gedreht habt. Sehr spannend bis am Schluss....;-)) Willkommen zu Hause...

Thomas Oberhänsli


16.3.2020 - Schön zu hören, dass ihr wieder gut und gesund Zuhause angekommen seid. LG

Richard


16.3.2020 - Liebe Anita, lieber Rolf, - Auch ich bin froh, dass ihr von der "aussergewöhnlichen Reise" gut zuhause angekommen seid. - Nun hoffen wir, dass keine Nachwehen kommen. - Wir wollten ab April ja auch wieder die neue Reisemobil-Saison beginnen. - Keine Ahnung, wie sich das nun entwickelt. - Liebe Grüsse aus Bern, -

- Michael


17.3.2020 - Die meisten Unfälle passieren im Haushalt. Bitte passt auf euch auf! Liebe Grüsse /Reto und Sabine

- Reto und Sabine


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