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Narbonne Plage Frankreich 2015
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Fazit Kurztrip Winter Spitzbergen

wieder vereint

Es hat einfach alles wunderbar geklappt, auch heute. Nach dem ausgiebigen Frühstück spazierten wir nochmals zum Fjord, genossen die tolle Lichtstimmung und die Kälte. Aus der Siedlung konnten wir ja nicht mehr ohne Gewehr… Was uns auch noch imponiert hat: sobald man sich aus dem Siedlungsgebiet bewegt, gibt es an neuralgischen Punkte eine Leuchtinfo-Tafel, darauf die Wettervorhersagen, Lawinenbulletin. Aktuelle Temperatur und auch die Möglichkeit, sein Lawinengerät zu testen. Finden wir top, schauen es uns allerdings nur an.

kaltes Näschen bei gefühlten -22 Grad

Grosse Expeditionen liegen für uns nicht mehr drin. Um 11 Uhr heisst es Zimmer abgeben, um 13:45 Uhr kommt der Flughafenbus und um 16 Uhr fliegen wir zurück nach Tromsö. Der Flieger hat 30 Minuten Verspätung und dann sind wir um halb Sieben endlich wieder bei unserem Knutschi auf dem Parkplatz. Die Heizung lief durch bei eingestellten 8 Grad, Batterie noch zu 68% gefüllt (Die Dieselheizung verbrauchte also in 54 Stunden 32 Ah, also pro Stunde durchschnittlich nicht mal ein Ampère. Wenn das nicht top ist!).

Danach machen wir unser Wohnmobil startklar und fahren bei Schneetreiben noch 12km auf einen Parkplatz in den Bergen, vielelicht sehen wir ja noch Nordlichter…

Fazit Spitzbergen

Wir glauben, wem das Nordkap gefällt, gefallen auch die Spitzbergen und der sollte hin. Und wer nicht ans Nordkap fährt, weil ihm alles andere reicht, der muss auch nicht auf Spitzbergen sein. Denn es geht auch um das Gefühl, möglichst nördlich zu sein.

Wir würden diesen Ausflug sofort wieder machen. Es war top, auch wenn es schlussendlich mit Flug und gutem Hotel über 1000 CHF gekostet hat. Das war es uns aber absolut wert. So schnell kommt man nicht mehr nach Spitzbergen. Zwei Übernachtungen haben aber gereicht, mehr Zeit braucht man nicht, wenn man nicht vorher Tagesausflüge bucht. Hundeschlittenfahrten, Schneemobiltouren, Besichtigungstouren im Anhänger eines Schneetracks etc. Irgend etwas sollte man aber schon buchen, auch vor Ort, denn sonst kommt man nicht aus dem Dorf hinaus. Und wirklich viel los ist nicht.

Hinweistafel AusgangsDorf

Der Flug war bequem und mit 90 Minuten nicht zu lang, die Sicherheitskontrollen sind streng, aber alles läuft eher gemütlich ab. Transfer zum Hotel kein Problem, Parkieren in Tromsö auf dem Langzeitparkplatz des Flughafens hat uns CHF 51.50 gekostet.

Drohne muss man nicht nach Spitzbergen mitnehmen (haben wir auch nicht), die Siedlung ist innerhalb des 5km Radius des Flughafens und ausserhalb ist Naturschutz, also ebenfalls verboten. Fliegen Fehlanzeige.

am Flughafen

Das Hotel Radison Blue Polar ist super gelegen, zum Fjord ist man zu Fuss recht schnell und in der Einkaufsmeile ebenfalls. Es soll das beste Frühstücksbuffet der Insel sein, uns hat es echt gefallen.

Im Winter, ob dunkel oder nicht, würden wir den Ausflug sofort wieder machen und empfehlen ihn auch weiter. Während dem Sommer wahrscheinlich eher nicht. Denn dann müsste man schon mindestens eine wirkliche Tagestour irgendwohin buchen, denn um nur im Dorf herumzulaufen, wäre das ganze dann schon etwas teuer. Und wenn dann schlecht Wetter ist, wird die Tour verschoben…

Am Fjord

Fotografieren mit diesen Lichtstimmungen sind der Traum, allerdings wirklich gute Landschaftsbilder kann man in Longyearbyen nur am Fjord machen, alle anderen tollen Fotohotspots erreicht man nicht ohne Guide. Man merkt aber, dass es ursprünglich ein Bergbaudorf ist, überall in der Landschaft gibt es nicht allzuschöne Kohletransportiertürme oder alte Kohleminen. Und überall Freiluftstromleitungen, wo man extrem zielen muss, dass keine auf einem Foto genau vor einem Berg zu sehen ist.

Jetzt freuen wir uns aber, wieder mit dem Wohnmobil vereint zu sein und wieder auf eigene Faust zu planen und loszufahren.