Wir waren im Januar zehn Tage mit dem Wohnmobil in Nordfrankreich unterwegs. Hier unsere Tipps und unser Fazit zu unserer Reise und unseren Stellplätzen.
Es war für uns eine entspannende und ruhige Reise, die Landschaftlich war sehr interessant und hinter jeder Kurve boten sich neue Fotosujets. Dazu war die gesamte Reise finanziell sehr günstig, viele Sehenswürdigkeiten sind im Winter kostenlos zu besichtigen, ebenso auch viele Stellplätze kostenlos benutzbar. Wir würden die Reise zu dieser Jahreszeit sofort wieder machen, denn überall steht man praktisch alleine, andere Wohnmobilisten sind sehr selten unterwegs.
In der Bretagne sind die Temperaturen im Januar wärmer wie erwartet. Die Durchschnittswerte betragen zwischen 3 und 10 Grad. Dies hat vor allem mit dem Atlantik zu tun, der fast die gesamte Bretagne umfliesst und Wärme abstrahlt. Dafür gibt es in diesem Monat ca. 13 bis 18 Regentage, also fast die Hälfte. Bei unserer Wohnmobilreise waren wir genau in diesem Temperaturbereich und auch die Hälfte aller Reisetage hat es mindestens einmal geregnet. Wir waren also voll im Durchschnitt.
Die wellige Landschaft mit den Feldern und vielem Wald dazwischen ist grüner wie erwartet. Klar, die Bäume tragen keine Blätter, dafür sieht man durch sie hindurch, die Landschaft ist aber dennoch abwechslungsreich. Die Küstenabschnitte waren ebenfalls sehr abwechlungsreich, felsig, Sandstrände und einfach total anders wie die Côte du Granit Rose.
Im Winter unbedingt Mont Saint-Michel besuchen, wenn fast keine Touristen unterwegs sind. Man kann alleine durch die Gassen schlendern und auch das Kloster hat man alleine für sich. Das Städtchen Saint-Malo muss sehr schön sein, wenn man denn einen Parkplatz fürs Womo findet. Auch Cap Fréhel mit seiner Küste und dem Leuchtturm ganz aus der Nähe zu Tage und zu Nacht ist eindrücklich, auch wenn er im Winter für die Besichtigung meistens geschlossen ist.
Côte de Granit Rose mit seinen grossen Kieselstein-Felsen ist sehr eindrücklich und natürlich das obligatorische Foto vom Haus zwischen den Felsen ist in dieser Gegend. Uns hat auch Corsen, der westlichste Punkt Frankreich’s gut gefallen. Überhaupt, fast jedes Dörfchen an der Küste ist einen Stopp wert.Viele Gemeinden bieten auf ihrem Gebiet eine Ent- / und Versorgung an, bei vielen ist aber im Winter wegen Frostgefahr das Wasser abgedreht, aber lange nicht bei allen. Wir hatten echt nie Probleme, Frischwasser zu tanken oder unsere Toilette zu entsorgen. Die Entsorgungsstellen sind meistens von der Hauptstrasse an beschildert, auch auf Autobahnraststätten hat man Gelegenheiten. Alles sehr unkompliziert.
Es gibt echt viele Campingplätze, an der Küste fast in jedem Dorf, aber alle haben im Winter geschlossen. Bei den Gemeindeplätzen wird vielfach ein Übernachtungsplatz vor dem Campingplatz gratis zur Verfügung gestellt, nicht selten, sehr schön gelegen. Auch von den zahlreichen Stellplätzen haben viele geschlossen, dürfen aber kostenlos benützt werden.
Frei übernachten im Winter ist natürlich viel eher möglich, wie während der Saison. Viele Parkplätze am Meer haben Höhenbeschränkungen und das Parken mit Wohnmobilen ist zwischen 20 und 9 Uhr untersagt. Wir hielten uns immer daran und trotzdem hatten wir nie Probleme, einen Platz zu finden. Schlussendlich haben wir von 9 Übernachtungen nur gerade zweimal ein paar wenige Euros bezahlen müssen. Im Sommer sieht das natürlich anders aus.
Auf dem Heimweg bietet sich der Besuch einiger Loire-Schlösser geradezu an. Auch habe ich das Gefühl, die Bretagne könnte für Herrchen mit Hund recht ideal sein. Will man LPG tanken, kann man dies nur unter der Woche von Montag bis Freitag, wenn die Tankstellen besetzt sind. Extra eine Säule mit Kreditkartenzahlung lohnt sich für LPG anscheinend meistens nicht.
5.2.2017 - Hallo! Ein wunderschöner Reisebericht und tolle Fotos!! Mit welcher Kamera (Typ) hast Du denn die Fotos gemacht?? LG Frido
Fridolin
5.2.2017 - Hallo Fridolin, ich benütze die Spiegelreflexkamera Canon EOS 70d. Mehr über meine Fotoausrüstung findest du unter den Testberichten.