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Blackpark Stone Circle Schottland 2023
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Erfolgreich ohne Elche

Auf den Vesterålen

Wir erwachen einmal mehr in einem Winterwonderland. Über Nacht hat es nochmals 10cm geschneit, also wird zuallererst unser Knutschi vom Schnee befreit. Da wir heute nur 50km fahren wollen, haben wir Zeit und so endlich einmal mit der Leiter aufs Dach und dort alles von Eisplatten befreien. Das dauert länger wie geplant, sind wir doch fast eine Stunde dran, bis alles runter ist.

Danach wird zusammengepackt und unser Navi programmiert. Unser Ziel ist das Städtchen Melbu auf der Insel Hadseløya. Auf der Insel gibt es ziemlich viele Elche und auch im Sommer sahen wir von der Strasse aus 2x. Warum sollte das nun im Winter anders sein? Die Elche sind ja auf der Insel gefangen und können nicht runter. (Falsch, Elche können bis 10km weit an einem Stück schwimmen.)

So fahren wir gemächlich auf verschneiten Strassen zuerst über die Sortlandsbrua und danach über die Hadselbrua, beides imposante, lange und schöne Brücken. In Stokmarknes lassen wir das Hurtigrutenmuseum rechts liegen und fahren direkt nach Melbu. Dort am Hafen gibt es einen Top-Stellplatz mit überwältigender Aussicht auf die Lofoten. Dazu ist er sehr ruhig gelegen und hat eine top Infrastruktur, und das für nicht mal 25 CHF. Die gesamte Infrastruktur ist auch im Winter verfügbar.

Als wir ankommen, sind wir wieder mal die einzigen und können uns einen Platz aussuchen, natürlich der vorderste direkt am Meer mit Aussicht. Platz bezahlen und danach sich wieder fast nicht satt sehen an dieser Aussicht!

Unser Schlafensplatz mit Sicht auf die Lofoten

Wir richten unser Knutschi noch nicht für den Übernachtungsbetrieb ein, denn wir wollen in der Abenddämmerung noch die Insel umrunden um dann eben Elche zu sehen. Wir starten um 16 Uhr bei Sonnenuntergang zu unserer Elch-Safari auf die 40km grosse Runde. Aus der Elch-Safari wird aber eine ganz normale Safari, wir sehen kein einziges Viech!

Trifft uns aber nicht allzu schlimm, so ist es eben. Aber als wir dann vor 18 Uhr endlich wieder auf unserem Stellplatz angekommen sind und wir uns für die Nacht einrichten, sind wir irgendwie schon etwas kaputt. Ich habe zwar kein Fieber mehr, aber als Radrennfahrer hatten wir die Devise, so viele Tage wie man Fieber hat, so viele Tage muss man sich danach erholen, bis das Training wieder aufgenommen werden darf. Ansonsten ist jeder einzelne Tag zu früh und der Körper noch geschwächt.

Also lege ich mich noch etwas hin (Anita übrigens auch) und wir dösen eine halbe Stunde. Danach raffe ich mich auf und gehe auf unsere Toilette und wie üblich, noch schnell ein Blick nach draussen. Der gesamte Himmel leuchtet grün, alle Wolken haben sich verzogen und ich bin in Nullkommanix kerngesund. Warm anziehen, nach draussen, Fotostativ bereit machen, Drohne steigen lassen. Anita geht mir natürlich überall zur Hand und dann staunen wir einfach nur.

Normalerweise sind die Nordlichter auf den Fotos immer etwas schöner wie in Wirklichkeit, heute ist es umgekehrt. Wir knipsen, zwischendurch geniessen wir aber einfach nur. Und dann, die Lichtshow ist noch nicht zu ende, aber wir verkriechen uns wieder in unser Womo. Die Müdigkeit gewinnt schliesslich und es sind so viele Fotos gemacht…

Dann essen wir noch ein feines Raclette, auf unseren erfolgreichen Tag ohne Elche und auf die erfolgreiche Ski-WM.

Übernachtung

Melbu - Båthavn*****
Stellplatz

auch im Winter die gesamte Infrastruktur

Koordinaten: 68.49408,14.813615
N 68° 29' 38.7"  E 14° 48' 49"
letzter Besuch: 2.2025

17.2.2025 - Wow, was für tolle Bilder!!! - Ihr seid Glückspilze, so etwas live erleben zu können. - Gruss aus Bern, auch von Renate -

- Michael


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