In Italien gelten andere Gesetze wie bei uns, das müssen insbesondere Halter von E-Bikes wissen, auch Touristen.
Das wichtigste grad mal vorneweg: Für E-Bikes in Italien gilt Helmpflicht, eigentlich nichts besonderes, aber: mit Helm meint man in Italien einen Mofahelm! Schnelle E-Bikes zählt man im Land der Römer nämlich zu den Mofas. Ein normaler Fahrradhelm nützt also nur dem eigenen Kopf, nicht aber gegenüber den Carabinieri. Denn es könnte nicht nur teuer werden, sondern extrem lästig. Nach Gesetzt dürfen in Italien E-Bikes bis zu 60 Tagen eingezogen werden. So sind die fahrbaren Untersätze dann für den gesamten Urlaub schnell weg. Das einzig positive, zwei Monate später darf man nochmals Urlaub in Italien machen und die E-Bikes zurückholen.
Gegenüber dem Konsumentenmagazin «Kassensturz» von SRF bestätigt die Polizei von Verbania tatsächlich: «In Italien gelten schnelle E-Bikes als Mofa. Es braucht daher obligatorisch einen Motorradhelm.» Auch die drastische Sanktion der Stilllegung ist tatsächlich im Gesetz vorgesehen. Diese wird auch bei ahnungslosen Touristen angewendet.
Etwas zur Beruhigung: bei den meisten E-bikes unterstützt der Elektromotor nur bis 25km/h, diese sind nicht betroffen. Modelle, die aber eine Unterstützung bis 45km/h haben, da müssen die Fahrer einen Mofahelm tragen!
Nachtrag: für in Deutschland wohnhafte Besitzer eines schnellen E-Bikes ändert nichts, denn sie müssen in Deutschland auch einen Mofahelm tragen. In der Schweiz dürfen die schnellen E-Bikes mit einem Fahrradhelm benützt werden.