Wir werden vielfach um Tipps für einen Besuch in der Schweiz gefragt. Und da überlegten wir uns, wie wir eine Reise in der Schweiz gestalten würden.
Schloss Chillon am Genfersee
Übernachtung Parkplatz/Stellplatz beim Rheinfall
Anfahrt in die Schweiz und dann auf dem offiziellen Parkplatz für Wohnmobil parkieren. Zu Fuss den Rheinfall besuchen und über die Eisenbahnbrücke auf die andere Seite laufen. Abends wird der Rheinfall dann je nach Saison auch beleuchtet.
Campingplatz Eischen - 90km Fahrt
Am Morgen weiterfahrt zum Stellplatz Eischen im Appenzellerland. Herrliche Aussicht über das hügelige Appenzellerland und ein Top Landgasthof. Im Wellnessbereich aus dem Whirlpool die Aussicht geniessen, Schwimmen im Hallenbad oder zu Fuss die 3km nach Appenzell laufen und dort auf dem Landsgemeindeplatz das Flair der Appenzeller geniessen (wer lieber mit dem Publi-Taxi fährt, 8 CHF). Mit dem Fahrrad ist es ziemlich stotzig, würden die Appenzeller sagen.
Waldparkplatz Heuwiesen - 60km Fahrt
Der Waldparkplatz ist idyllisch gelegen, eine Runde joggend durch den Vita-Parcour, ein Spaziergang durch das Naturschutzgebiet oder mit den Kindern auf dem tollen Waldspielplatz spielen und bei den vielen Grillstellen ein Feuer machen. Oder mit dem Rad die flachen 6km dem Rhein entlang fahren und die Hauptstadt von Liechtenstein besuchen. Beim Parkplatz hat es WC und Wasser, aber keine Entsorgung.
Camping Morteratsch - 120km Fahrt
Zuerst nur gerade 15km fahren und schon ist man auf dem Parkplatz des Original Heididorfes (Leider darf man da mit dem Wohnmobil nicht mehr parkieren!). Noch 300m zu Fuss und wir können die alte Valsersiedlung bestaunen, die als Vorlage für den Roman des Heidis herhalten musste. Danach weiter durch das Prättigau nach Klosters und dort auf die Eisenbahn durch den Vereina verladen. Im Engadin angekommen, wieder auf die Strasse dislozieren und zum Camping Morteratsch fahren.
Direkt vom Campingplatz den Gletscherweg drei Kilometer ziemlich flach zum Morteratschgletscher spazieren oder zur Boval-Hütte wandern. Wir empfehlen aber die Wanderung zur Diavolezza-Talstation und mit der Bergbahn hochfahren. Perfekte Aussicht auf Piz Bernina, Bianco-Grat, Piz Palü und die Gletscherwelt des Morteratschgletschers.
Alternativ für Bahnfans und Sonnenanbeter auf dem Camping Madulain halt machen und mit der Rhätischen Bahn über den Berninapass zur Alp Grüm reisen, den Blick ins Puschlav schweifen lassen und mit der Bahn über den Berninapass wieder zurück.
Camping Tenero - 180km Fahrt
Über den Julierpass verlassen wir das Engadin und fahren nach Thusis Richtung San Bernardino. Ein Zwischenhalt bei der Viamala-Schlucht lohnt sich allemal und man ist immer wieder beeindruckt von der Kraft des Wassers. Danach geht es weiter durch das Tunnel ins Tessin an den Lagio Maggiore. Es gibt dort einige Campingplätze direkt am See, wo man auch in der Ferienzeit immer Platz findet. Das schöne und warme Wetter im Tessin ist legendär und die Pizzas sind auch spitze, schliesslich spricht man hier italienisch.
Stellplatz Saas Fee - 140km Fahrt
Vom Tessin nehmen wir die Abkürzung über Domodossola (Italien) und den Simplonpass nach Saas Fee. Alternativ kann man auch den ganzen Weg in der Schweiz absolvieren und über den Nufenenpass (höchster Schweizer Pass) hinab ins Wallis fahren. Der Umweg ist ca. 60km aber landschaftlich sehr schön. In Saas Fee unbedingt ein Spaziergang durch das Dorf machen und die Gästekarte auf dem Tourismusbüro kaufen (7€), damit kann man alle Bergbahnen in der Umgebung gratis benutzen.
Stellplatz Saas Fee
Nun müssen wir die Gästekarte ausnützen, Frühstücken auf der Längfluh, Mittagessen auf dem Plattjen, dazwischen den Seilpark im Dorf benützen oder für ganz aktive: das Alalinhorn (ein leichter, aber echter 4000er) mit einem Bergführer besteigen.
Bezahlt man den Aufpreis für die Metro Alpin geht die Bahn bis auf 3500m hoch mit einer fantastischen Aussicht auf die Umliegenden 4000er und dann ist der Besuch der eindrücklichen Gletscherhöhle ein Muss.
Parkplatz Le Soliat - 220km Fahrt
Wir verlassen nun die Alpen und fahren zum Genfersee. Auf der Strecke liegt das Postkartenmotiv Schloss Chillon oder das Denkmal von Fredy Mercury in Montreux. Wer will, kann auch das Olympische Museum in Lausanne besuchen, bevor es dann weiter in den Jura geht. Auf dem Parkplatz des Restaurant Le Soliat parkieren und im Restaurant fragen, ob man hier übernachten kann. Normalerweise kein Problem, sowiso nicht nach einer Konsumation. Das Restaurant ist sehr urchig und zu empfehlen. Die Wanderung entlang des Creux du Van (runde Felswand) ist sehr, sehr eindrücklich.
Schloss Chillon - Creux du Van
Campingplatz Eichholz, Bern - 80km Fahrt
Früh aufstehen und den fantastischen Sonnenaufgang auf dem Creux du Van erleben. Danach fahren wir weiter nach Bern zum Camping Eichholz, direkt an der Aare vor der Stadt. Bei schönem Wetter direkt vom Campingplatz mit den Badehosen 30Minuten Aare aufwärts spazieren, in die Aare springen und sich zum Campingplatz zurück treiben lassen. Oder die Altstadt Berns besuchen, die schönste Stadt der Schweiz!
Stellplatz Wilisau - 72km Fahrt
Die Fahrt geht über Kiesen, Röthenbach und Schangnau durch das Emmental und Entlebuch durch die urtümlichste Gegend der Schweiz. Riesige Bauernhäuser wie zu Gotthelfs Zeiten sehen wir an unseren Fenstern vorbeirauschen. Am Ziel in Wilisau parkieren wir auf dem offiziellen Stellplatz und besichtigen das sehr schöne Städtchen und kaufen im Fabrikladen die weltbekannten Wilisauer Ringli.
Selbstverständlich gibt es noch mehr schöne Orte in der Schweiz, aber die meisten Reisenden haben ja nicht noch mehr Zeit für die Schweiz. Was auch noch zu überlegen wäre: Übernachtung auf dem Grimselpass oder Sicht auf den grössten Gletscher der Alpen. Die obige Tour ist einfach ein Vorschlag eines Schweizers, welche Schweizer Route er anderen Wohnmobilisten empfehlen würde.
4.3.2018 - sehr schöne, informative Route. Aber warum nicht das französisch sprechendeTeil der Schweiz mit einbezogen. Da gibt es auch sehr sehenswerte Orte und Natur. Ich habe ein Wohnmobil und bin oft in der Schweiz weil mein Sohn zwischen Genf und Lausanne wohnt mit meine Enklkinder. Im Wallis sind wir oft weil er da ein Chalet hat. Liebe Grüße
anneken Freihals-Bouwer
4.3.2018 - Hallo Rolf, Ein sehr schöner Vorschlag, habe einige Abschnitte selbst schon gefahren. Deine Tips sind gut, ich werde dieses Jahr noch ein Teil fahren und dann darüber berichten. John
John Bexkens
5.3.2018 - hallo Rolf, ich bin zwar momentan ohne Wohnmobil, aber das sieht doch nach einer schönen Route aus. 3 Tage von Köln aus hin & zurück, 2 Wochen Urlaub um. :) vielen Dank!
7.3.2018 - Ui, da wird die Urschweiz aber schön aussen vor gelassen.... Und ein Luzerner fragt sich, Bern - schönste Stadt der Schweiz - na ja.
Markus
1.10.2019 - Lieber Rolf danke für die coolen Tipps werde sie gerne mal in Anspruch nehmen
Mia
27.7.2020 - Hallo Rolf, wir sind am Freitag von Deiner "WomoBlog Tour of Switzerland" zurückgekommen. Es war großartig! Jeden Tag ein Highlight, auch für unseren 16-jährigen Sohn. Sehr abwechslungsreich und ein guter "Einstieg", um die Schweiz kennen zu lernen. Wir haben, da wir aus der Nähe Köln/Bonn kommen, noch Flims mit dem Rhein-Canyon mit dazugenommen, Tomasee/Rheinquelle hat aber aufgrund des Wetters leider nicht geklappt. Nächstes Mal ... Ganz herzlichen Dank für den tollen Vorschlag, der sich ganz einfach in 14 Tagen Tour umsetzen lässt!
Detlev