Südlichster Zipfel des Balkans und ganz alleine
Der Leuchtturm Faros am südlichsten Ende
Wir kaufen auf unserem Campingplatz noch Olivenöl ein, es soll das Beste von ganz Griechenland sein! Danach füllen wir unser Wasser, entleeren die Toilette und den Grauwassertank und machen uns auf den kleinen Strassen Richtung Cap Tanaron. Es ist das zweitsüdlichste Kap vom Festland Europa, ganz knapp etwas weniger südlich wie Tarifa in Spanien.
Die Strasse führt sensationell schön der Küste entlang, es ist einfach herrlich. Sie ist auch erstaunlich breit und gut im Schuss, einfach in den Dörfern drinnen wird es jeweils etwas eng. Manchmal steil den Berg hoch, dann wieder runter ans Meer, an schönen Buchten vorbei und über kleine Pässchen. Um jede Kurve sind wir wieder gespannt, wie es danach aussieht. Die wenigen Fahrzeuge sind alles Touristen, die die Gegend genauso bewundern wie wir.
Das Meer ist strahlend blau, glasklar und sieht überall sehr einladend aus. Auch der Abfall entlang der Strassen ist hier deutlich weniger wie auf dem Festland, aber anscheinend brannte hier vor nicht allzu langer Zeit die Vegetation, überall sehen wir schwarze, verkohlte Olivenbäume und andere Büsche.
Nach 64km Fahrt und zwei Stunden später stehen wir auf dem kleinen Parkplatz ganz im Süden des Festlandes von Griechenland. Er ist ziemlich uneben, mit grossen Steinen und aber doch recht vielen Autos (ca. 10). Das Meer schimmert im Hintergrund und die Sonne strahlt vom Himmel.
Wir ziehen die Wanderschuhe an, schnappen unsere Fotoausrüstung und laufen weiter Richtung süden. Zwei schöne, zum Baden einladende Buchten passieren wir und schon 40 Minuten später sind wir am Leuchtturm. Es ist echt herrlich hier, nur der Wind bläst etwas kräftig, so dass ich Angst habe, meine Fotodrohne fliegen zu lassen und darum bleibt sie schlussendlich im Rucksack. Es haben sich noch sechs andere Touristen hierher gewagt, und sonst ist einfach nichts und nur Ruhe. Auf dem Weg waren wir aber sehr froh um unsere Wanderschuhe, man läuft die ganze Zeit auf spitzigen Felsen und die dicken Sohlen schützen da schon echt gut.
Nach dem Spaziergang sind wir dann um 15 Uhr wieder bei unserem Knutschi, ziehen die Badehosen an und steigen zur malerischen Bucht ab. Wir schwimmen in diesem glasklaren Wasser einige Runden, machen Fotos, beobachten einen Tintenfisch auf dem Grund des Meeres und sind wiedermal glücklich.
Als dann die Sonne untergeht und die Bucht im Schatten verschwindet, gehen wir zu unserem Knutschi zurück, ziehen uns an und laufen 200m bis zum herzigen griechischen Restaurant mit offener Terrasse. Wir sind die einzigen Gäste, essen griechischen Salat, Satziki und Suflaki. Es schmeckt herrlich, wir werden so richtig verwöhnt und sehr freundlich bedient, wie bis jetzt überall.
Jetzt sitzen wir in unserem Womo, weit und breit keine Menschenseele mehr und schauen auf das nun sehr dunkle Meer hinaus. Der Mond scheint uns ans anzuzwinkern und wünscht uns eine gute Nacht.
27.9.2017 - Traumhaft schöne Bilder. Wir beneiden euch! Gute Fahrt und weiterhin schönes Wetter!