Tolle Fahrzeuge auf dem Stellplatz
Durch einen Leser des Blogs werde ich aufmerksam auf das 39. Wohnbus und Oldtimertreffen dieses Wochenende. Und da es quasi um die Ecke in Grüsch ist, beschliessen Anita und ich kurzfristig, diese Fahrzeuge einmal anzuschauen.
Nach 20 Minuten sind wir dort, sehen die Fahrzeuge schon von der Umfahrungsstrasse her und als wir dann zum Platz marschieren, imponiert uns schon das erste Fahrzeug. Ein riesiger ausgebauter Bus (oder Truck oder was?) mit einem Cockpitaufbau. Der Fahrer sitzt also vorne ganz oben und hat einen tollen Rundblick.
Es gibt so viele tolle Fahrzeuge, so auch der Bristol FS 6 G, ein ehemaliger Englischer Doppeldecker. Es war ein "Sundecker" (ohne Dach), dem der Dachaufbau selbst gemacht wurde. Das Hubdach kann ausgefahren werden, damit im Obergeschoss bequeme Stehhöhe erreicht werden kann.
Auch Marlis und Rolf haben ihren Bus schon dreimal ausgebaut. Der Holzofen war der erste der Schweiz, der in einem Wohnmobil eingebaut wurde. Vorgabe vom Strassenverkehrsamt: guter Halt und keine Holzfeuerung während der Fahrt. Allerdings wenn es im Winter mit der Familie mit kleinen Kindern ins Tessin ging, wolle man ja schön warm im Bus. Die Kinder hatten den Auftrag, während der Fahrt alle 20 Minuten ein Holzscheit in den Ofen zu werfen. Dies war auch der Grund, dass früher hin und wieder der San Bernadino-Tunnel nach Holzrauch roch…
Beim Treffen steht natürlich neben dem Fachsimpeln auch der Kontakt untereinander im Vordergrund. Da ist es klar, dass man zusammensitzt, einige sogar die Musikinstrumenten hervornehmen und auch die Tage in Grüsch geniesst.
Ein bisschen Verrückt sind die Teilnehmer aus unserer Sicht natürlich schon. Wenn einige schon mit dem Werkzeugkasten und der Überhosen ans Treffen fahren, kann man sich vorstellen, dass es an diesen Fahrzeugen einiges zu Schrauben gibt. Und wenn der Vater schon einen Iveco hat, muss dann der Sohn unbedingt auch einen haben? Anscheinend ja schon, aber eben, ganz normal ist hier wahrscheinlich niemand und nichts. Aber wer ist das schon?
Aber eines ist sicher, alles sind Camper hier, ausser diejenigen, die direkt im Fahrzeug leben. Reden kann man mit allen hier, einige Fahrzeuge darf man sogar besichtigen. Ein Ausflug nach Grüsch lohnt sich diesen Sonntag also sicher noch.
Und wer hätte schon gedacht, dass diese Fahrzeuge in der Schweiz alle für die Strassen zugelassen sind?