zurück in meine Vergangenheit
Dieses Wochenende fahren wir mit unserem Knutschi nach Grenchen ins Solothurnischen zum Tissot Velodrome. Ich habe dort eine Diskussionsforum für Wohnmobilland Schweiz organisiert. 25 Personen diskutieren Verbesserungen für den Wohnmobiltourismus in der Schweiz. Was macht Sinn, wo müssen wir ansetzen und wo müssen wir die Prioritäten setzten?
Und damit nicht nur alles trockene Gespräche werden und wir den ganzen Tag rumsitzen, habe ich für die Gruppe noch eine Führung durch das Velodrome organisiert.
Bei der Anfahrt draussen vor der Rennbahn war es ein Besuch wie bei jeder anderen Sehenswürdigkeit. Aber als ich dann das Velodrome betrat, das Surren der Speichen und das Rumpeln der Holzbahn hörte, war es um ich geschehen. Obwohl nur Trainingsfahrten auf der Bahn stattfinden, hätte ich irgendwie stundenlang zusehen können. Oder noch besser, ein Bahnvelo schnappen und ein paar Runden drehen…
Auf der Führung durch die Bahn erkannte mich der Guide sofort und erzählte allen anderen Personen meine Erfolge als Radrennfahrer auf, auch dass ich Schweizermeister auf der Bahn war. Nichts mit Inkognito in der Masse schwimmen… Aber die Führung war sehr interessant und unbedingt weiter zu empfehlen. Wir erfuhren viel über den Bau und den Betrieb inklusive kleiner Anekdoten, über die sibirische Fichte, mit der die Holzbahn gebaut wurde, über Weltrekorde und die Regeln der Rennfahrer (die kannte ich schon!) und vieles, vieles mehr.
Wir haben das ganze Weekend ausnahmsweise vor der Rennbahn im Womo übernachten dürfen. Sogar extra Strom wurde installiert, super Service. Jetzt muss ich die Betreiber nur noch überzeugen können, einen Wohnmobil-Stellplatz vor der Rennbahn zu erstellen. Für uns Wohnmobilisten wäre das ja super cool und für die Rennbahn und ihre Events sicher auch zielführend. Denn so hätten wir Lust, die Bahnrad-EM, die in einer Woche startet, zu besuchen. Sie hätten so also schon mal zwei Besucher mehr. Also, ein kleines Projekt für nächste Woche.
Wir sind nun wieder gut nach Hause gekommen und überlegen uns ernsthaft, ob Anita auch mal einen Bahnkurs für Anfänger besuchen soll, damit wir zu zweit auch auf der Bahn mal Velo fahren dürfen. Der grosse Vorteil: das Velo wird dort nie dreckig, weil es in der Halle nie regnet… Aber eben, auf einem Velo zu sitzen und mit 40km/h um die Bahn zu kurven ohne Bremsen und Gangschaltung ist nicht jedermanns Sache.