Wipfeld
morgens schlafen wir aus und bei schönstem Sonnenschein planen wir den weiteren Verlauf unserer Reise. Wir sind hin und her gerissen, wo sollen wir hin? In erster Linie weiter nach Norden, vielelciht bis ans Meer, aber am 1. Juni muss ich im belgischen Lüttich sein, also wieder weg vom Meer. Wir sind hin und her gerissen, steigen ins Auto und fahren einfach mal los.
Durch irgendwelchen Zufall findet Anita einen Stellplatz direkt am Main in der Ortschaft Wipfel. Das wären insgesamt nur 75km Fahrt, aber wir können dies ja mal anschauen. Wir kommen von Schwanenfeld in Wipfel an, wo uns aber ein schmales und enges Tor den Weg versperrt, da passen wir nicht durch. Also drehen wir und fahren nach Gefühl irgendwie um diese Stelle herum, bis wir dann auf der Hauptstrasse entlang des Mains ankommen, genau 20m vor dem Stellplatz. Also Blinker raus und rein und wir sind auf den ersten Blick begeistert. Direkt am Ufer des Mains, perfekt. Wir stellen unser Womo in die erste Reihe und lesen die Hinweisschilder des Stellplatzes. Wir müssen 200m Flussabwärts (oder ist es aufwärts?) zur Fähre und dort die Stellplatzgebühr bezahlen. Zuerst müssen wir etwas warten, bis die Fähre auf unserer Seite ankommt, dann auf die Fähre den Stellplatz bezahlen (nur 8 €) sofort wieder runter von der Fähre, damit sie wieder loslegen kann und zurück zum Stellplatz.
Es ist wunderschön, alles dem Ufer entlang und direkt am Radweg des Mains zurück zu unserem Knutschi. Wir sind einfach begeistert, was für einen tollen Stellplatz Anita gefunden hat.
Lange halten wir es aber nicht aus, wir wollen mit unseren Velos die Gegend erkunden, schaffen es im ersten Anlauf aber nur 100m bis zur Bäckerei, kaufen dort viel zu viel ein und kehren schon wieder zum Womo zurück, um die Leckereien zu verstauen. Dann geht es aber endgültig wieder los direkt zur Fähre und lassen uns über den Main setzen. Dort fahren wir ins nächste Dorf Stammheim, auch dort finden wir einen Stellplatz und ein Militärmuseum, fahren aber weiter bis nach Obereisenheim, denn dort gibt es wieder eine Fähre. Selbstverständlich benützen wir auch die, denn das Übersetzen mit Fahrrad kostet nur gerade 1 €. Wieder auf «unserer» Seite sehen wir schon wieder einen wunderschönen Stellplatz, aber leider hat das Restaurant am Mittwoch geschlossen, als gibt es keinen Eisbecher für uns.
So fahren wir auf unserer kleinen Velotour mit zwei Fähren wieder dem Main entlang zurück zu unserem Stellplatz. Dort genehmigen wir uns das feine Dessert, den wir in der Bäckerei gekauft haben und lassen es uns gut gehen. Anita liest in ihrem Buch, ich beobachte mit dem Feldstecher das Storchennest mit den zwei Jungen auf der anderen Seite. Hin und wieder fährt ein Frachtschiff vorbei.
Irgendwann klingelt die Melodie eines Eiswagens auf dem Stellplatz, selbstverständlich gehen wir schauen und kaufen, so kommen wir doch noch zu unserem Glacé. Was will man mehr?
Die Sonne scheint, uns geht es gut und wir schauen auf den Main, der vor unsere Nase schon tausende von Jahre vorbeifliesst.
Jetzt nachmittags ist der Stellplatz ziemlich voll, gut waren wir schon mittags hier.
Im Nachbardorf wäre heute Abend ein Hopfenfest, sollen wir das besuchen?
25.5.2022 - Hallo zusammen Viel Vergnügen in Franken. Umbedingt auf der Rückreise den Stellplatz am grossen Brombachsee testen. Oder in Volkach das Weingut Karl Müller. Gruss Karl Müller Alpnach Gruss Kari
Karl Müller