Wir machen einen Ruhetag und Essen unser Fondue in der Wüste
Aladin und das Fondue
Wir verpassen den Sonnaufgang und den sonntäglichen Kirchengang, denn wir schlafen so richtig aus. Wobei so kuschelig ist es dennoch nicht, als wir erwachen haben wir 9 Grad im Womo. Also zuerst mal kräftig aufheizen, dann einen heissen Kaffee machen und erst dann kommen wir in die Gänge.
Zuerst heisst es einkaufen in Merzouga, also ein kleiner Fussmarsch an Dromedaren vorbei ins Zentrum. Dort kaufen wir das fehlende Gemüse und vier Fladenbrote, denn wir wollen heute ein Fondue geniessen. Auf dem Rückweg nehmen wir in einem kleinen Restaurant noch einen Tee ein und meine Holde zieht es ins nächste Tüchergeschäft. Sie sind dort so schön farbig! Resultat: Tuch Nr. 12, Tuch Nr. 13, Tuch Nr. 14 und Tuch Nr. 15 landen in unserer Einkaufstüte. Und dann der Ausspruch: „So jetzt habe ich echt alles, was ich brauche!“. Mist, und ich habe das nicht auf Tonband aufgenommen, damit ich einen Beweis habe beim nächsten Geschäft. Das könnte ich in Zukunft noch viele Male bereuen…
Wieder beim Womo machen wir uns für die Wüstenexpedition bereit. Wir ziehen uns richtig an, packen den Rucksack mit Getränken, Tüchern und Fondue und marschieren Richtung Erg Chebbi (Wüste).
Der Sand beginnt gleich hinter dem Campingplatz und wir marschieren eine Düne nach der anderen hinauf und hinten wieder hinunter. Es ist eine faszinierende Landschaft, aber lange nicht so leer wie die Wüste in Mhamid. Ist ja irgendwie auch klar, diese hier ist viel einfacher zu erreichen, direkt von der asphaltierten Strasse weg und man ist in den Sanddünen. Das lockt natürlich viele Touristen an, die mit Motocrossrädern, Quads, 4x4 Autos oder Sandbuggys im Sand herumrösten. Und dazwischen eine Dromedarkarawane an der nächsten. Es ist nicht immer ganz ruhig, aber das hört man auf den Fotos nicht.
Wir geniessen unsere Sanddüne trotzdem ganz alleine, machen unser Fondue und geniessen die Farben der Abendstimmung. Aber noch bevor die Sonne ganz untergeht, machen wir uns wieder auf den habstündigen Weg zu unserem Womo. Aber welche Richtung? Es ist echt nicht ganz einfach so orientierungslos in ungefähr der Sonne zu laufen und hoffen, dass man irgendwo in der Nähe des Campingplatzes wieder aus der Wüste kommt. Wir treffen ihn auch nicht direkt, sondern sind etwa 300m zuviel südlich aus der Wüste marschiert. Ist aber nicht schlecht, oder? Andere wären jetzt noch in der Wüste und wahrscheinlich am verdursten…
Ach ja, der Bericht von heute morgen über steinewerfende und bettelnde Kinder in Marokko unterlag anscheinend in Facebookguppen der Zensur. Bei einer flog ich raus und bei der anderen wurde mein Beitrag gelöscht. Ist anscheinend doch nicht alles ganz so frei und objektiv ;-)
19.11.2017 - Es waren mehr die Kommentare, welche mich zum löschen des Beitrags in der Wohmmobil-Fan-Gruppe bewogen (und ein paar Mitglieder zu entfernen....). Den Beitrag finde ich gut :-)
Kaspar
19.11.2017 - Hallo Anita und Rolf, Euer Beitrag über Steine werfende Kinder finden wir gut. Es sollten jedoch alle denen so was passiert, sich so verhalten wie ihr das macht. Uns ist es auch schon zweimal passiert, das erstmal (2014) in der gleichen Gegend wo es euch passiert ist. Im Febr.2017 zwischen Foum-Zguid und Zagora. Diesmal hat der Junge getroffen und wir haben nun eine bleibende Telle an der Aussenverkleidung. Zu verdanken haben wir das den Bonbon werfenden Touristen welche sich einen Spaß daraus machen "arme Kinder" zu füttern. Haben schon mehrere solche getroffen und sie darauf aufmerksam gemacht, dass dies wenig sinnvoll ist. Kommt mal einer welcher keine Bonbon wirft, fliegen halt die Steine. LG und gniesst weiterhin. Alois und Yvonne
20.11.2017 - Wieder ganz tollle Fotos und ein interessanter Bericht Gruss, Michael