Wir geniessen die Fahrt und der letzte Tag auf Sardinien in den Bergen und am schönen Strand
irgendwo unterwegs
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit aufgebackenem Brot, sardischem Käse, Salzbutter und Kaffee machen wir uns bereit, näher an Olbia ran zu fahren, denn wir haben die Fähre auf das Festland um 10 Uhr am Sonntag.
Wir nehmen die SS125 zwischen Santa Maria Navarrese und Orosai. Zuerst steil berghoch und dann kilometerlang wie eine Panoramastrasse den Bergen entlang. Wir sehen zwar das Meer nie, aber die Fahrt ist trotzdem sehr eindrücklich. Die Strasse ist sensationell, Kurve an Kurve, aber ziemlich breit, perfekt asphaltiert und keine Schlaglöcher. Ob das extra wegen dem Giro d’Italia gemacht wurde, da die Radprofis dieses Jahr diesen Streckenabschnitt bewältigen mussten?
Mitten oben in den Bergen gibt es einen Stellplatz für Wohnmobile, klar, dass wir da anhalten und ein paar Fotos schiessen. Der wäre auch was für uns, weit ab der Zivilisation, aber mit Strom, Ver- und Entsorgung. Aber leider liegt er doch noch ein grosses Stück von Olbia weg und auf dieser Strasse kann man wegen den Kurven und der Aussicht mit dem Wohnmobil nicht blochen, obwohl es fast kein Verkehr hat und wir nur selten Autos oder andere Womos sehen.
60km später sind wir wieder halbwegs in der Zivilisation und passieren den staubigen Steinbruch, wo der sardische Marmor herkommt. Kurze Zeit später sind wir auf dem Stellplatz in Orosai. Das Aussenthermometer zeigt am Schatten 36 Grad an und es ist wirklich warm. Zuerst mal die Markise herausdrehen, damit die Kühlöffnungen des Kühlschranks am Schatten sind, dann hängen wir noch unser neues Badetuch an die Markise, damit auch wir halbwegs Schatten haben.
Dann Badesachen packen, 30 Euro in die Badehosen, Fotoapparat mitnehmen und ab an den 200m entfernten Sandstrand. Es hat riesige Wellen (für Schweizer Verhältnisse) und da wird der Manne ja zum Kinde und sofort ab in die Brandung. Irgendwann etwas später, denke ich an meine 30 Euro im Badehosensack, die für die Strandbar gerechnet waren. Aber ausser einer richtig grossen Portion Sand ist nichts mehr drinnen! Wandelt sich hier das Geld in Sand um? Umgekehrt wäre besser… Na ja, abbuchen unter Lehrgeld und auf die Strandbar verzichten. Aber zum Glück gibt es ja noch Nachschub im Womo und so werden wir nicht zu kurz kommen, denn in der sehr schön angelegten Anlage mit Stellplatz, Park und Bar/ Restaurant fühlen wir uns echt wohl. Obwohl heute die Hochsaison auf Sardinien beginnt, ist der Stellplatz bei weitem nicht mal halb voll, und ich hatte schon Angst, dass wir da keinen Platz mehr kriegen.
Morgen müssen wir hier um 7 Uhr wegfahren für die 80 km bis zur Fähre. Dann um 10 bis 18 Uhr sind wir auf der Überfahrt nach Livorno und dann sind noch sechs Stunden Heimfahrt angesagt. Der Bericht morgen kann also etwas dauern…