Wir sind jetzt mit Zusatzluftfederung unterwegs. Alles zum Einbau.
einer der zwei Luftbälge
Über das Warum könnt ihr im Artikel Zusatzluftfederung bestellt nachlesen.
Der gesamte Einbau dauerte ungefähr einen Tag. Wohnmobil morgens hinstellen, Abends wieder abholen. Es sind zwei Luftbälge, der Kompressor, das Bedienteil, Druckluft und Stromkabel einzubauen, Gesamtgewicht ca. 10 kg.
Die Luftbälge kommen zwischen der Achse und den Blattfedern zu liegen. Der kleine Kompressor hat im Fiat Ducato perfekt Platz hinter dem Einstiegstritt der Fahrerseite, dort ist er vor Schmutz und Regen gut geschützt. Das Bedienteil selber ist im Armaturenbrett links vom Lenkrad im unteren Bereich perfekt positioniert.
Einbauen liessen wir die Luftfederung bei der Wohnmobilgarage Staub in Salmsach.
Die rechte und linke Seite kann unabhängig voneinander eingestellt werden. Braucht man während dem Fahren eigentlich nur, wenn man das Womo ganz stark einseitig beladen hätte. Durch den Hauptknopf kann der Kompressor aktiviert werden und die Luftbälge werden bis maximal 7 Bar aufgepumt, was man deutlich merkt, dass das Fahrzeug hinten angehoben wird. Danach kann man bei jeder Seite einzeln die Luft wieder abgelassen werden. Man kann im Stand auf dem Stellplatz mit der Hinterachse auf jeder Seite 8cm in der Höhe spielen.
Bis jetzt haben wir erst 70km Autobahn hinter uns und ob es Einbildung, Wunschdenken oder Wirklichkeit ist, können wir noch nicht unterscheiden. Ein Erfahrungsbericht wird dann ganz sicher folgen. Aber auf der ekligen, engen Baustelle in der Region St.Margrethen hatte ich echt das Gefühl, dass ich mit dem Womo die schmale Fahrspur viel leichter halten konnte wie beim Hinweg. Auch das Fahren fühlte sich echt gediegen an.
Bei technischen Änderungen muss man das Fahrzeug bei der MFK neu prüfen lassen. Mist, das haben wir erst grad durch und jetzt müssen wir schon wieder gehen. Dafür darf dann die Hinterachse statt 2000kg nun 2240kg tragen, wichtig also, falls man E-bike oder Roller auf dem Heckträger mitführt. Das Gesamtgewicht auflasten wollen wir nicht, könnten wir aber…
Das Ganze kostet bei uns rund 2400.- (inkl. allem), dabei ist aber auch ein zusätzliches Relais, damit im Bedienschalter nicht die vollen 20A Strom fliessen und auch das DTC-Gutachten, das alleine schon 400.- kostet. Ohne dieses Gutachten kommt man bei der MFK nicht durch die Prüfung, man muss also schauen, dass diese Kosten bei einer Offerte berücksichtigt und beim Einbau ausgehändigt wird. Dazu kommen mindestens 6 Stunden Arbeit und alle Materialkosten.
Wenn man spitzfindig ist, könnte man die Druckluftauslassventile nennen, die bei der hochwertigen Anlage am Bedienteil angebracht sind. Irgendwie wäre es ja etwas luxuriöser, die Luft unter dem Auto abzulassen als im Cockpit drin.
Hinten hat man die Möglichkeit, das Fahrzeug vom alten Niveau (vor dem Einbau der Luftfedern) bis zu 8cm anzuheben. Absenken lassen kann man es nicht. Da aber beim Fiat Ducato die vordere Seite 8 cm tiefer ist wie die hintere, kann man nun wählen, ob die Differenz zwischen 8 und 16cm sein soll. Dies muss man nun berücksichtigen, wenn man auf einem Stellplatz ganz gerade stehen will.
Wer auf Fahrsicherheit grossen Wert legt, hinten auf dem Heckträger schwere E-Bikes oder Roller mitführt, ein Womo mit grossem Überhang und das nötige Kleingeld besitzt, für den würde ich die Zusatzluftfederung empfehlen. Um das Womo auf dem Stellplatz bis zu bei einem Gefälle von 4% gerade auszurichten, braucht man keine Keile mehr. Liegen die Vorderräder aber tiefer wie die Hinterräder, nützt die Luftfederung nichts mehr.
Bei uns wurden die Scheinwerfer optimal eingestellt, wenn wir 2 Bar in den Luftdruckfedern haben. Also werden wir so auch herumfahren. Das Wohnmobil wird hinten bei 2 Bar etwa 2cm angehoben. Hier geht es zum separaten Artikel wie man die Luftfederung richtig einstellt
19.7.2018 - Hey! Mal eine Frage, wie habt ihr die Federung zum Fahren eingestellt? Haben die da beim Einbau was dazu gesagt? Liebe Grüße, Sabrina
Sabrina
19.7.2018 - danke für den tollen bericht. sehr interessant, wären an so einem einbau auch interessiert. uns würden aber die ungefähren gesamtkosten inkl. arbeit und material interessieren.
Sonja
19.7.2018 - wir fahren unseren Kastenwagen mit 2 bar, bei einem Gewicht von ca 4t
Peter Müller
19.7.2018 - Hallo. Unser Reisemobil = Mercedes Sprinter 519. Wir fahren mit einem Gewicht von: 5 Tonnen. Luftfederung wurde eingebaut von: Lexa in Langenthal. Kostenvoranschlag = 3000.- Franken, tatsächliche Kosten = 4000.- Franken. Grund = Anpassungsarbeiten wegen Allrad - Fahrzeug. Luftdruck (Luftfederung) = 3.5 Bar. Mit Luftfederung = sehr hoher Fahrkomfort. Seitenstabilität konnte extrem verbessert werden! Viele Grüsse Hansruedi
5.8.2018 - Ich habe die gleich Luftfeder im Ducato mit 4.4t .Der Einbau habe ich selbst durchgeführt was ohne große Probleme geht. Auch der TÜV war kein Problem. Ich fahre so zwischen 1.5 und 2bar Luftdruck. Das Heck hängt nicht mehr so tief und die Fahrstabilität ist deutlich besser. Ein weiterer Vorteil ist die Höherlegung bei Fähren was ich derzeit im Kroatienurlaub schon ein paar mal brauchte. Das Heck geht bis zu 11 cm nach oben. Gruß Ralf
Ralf
3.5.2019 - In unserem Ducato war die Luftfederung auch schon verbaut, aber der Verkäufer meinte nur, dass die Bälge nicht leer sein dürfen. Besten Dank für die Info, unsere Einstellung war bis dato 3 bar. Übrigens Probefahrt mit einem adäquatem Modell ohne Luftfederung gemacht, für mich ist der Unterschied frappant spürbar. Luftfederung sollte eigentlich Standard sein.
Dani
11.2.2022 - Habt ihr an der Federung der Vorderachse nichts verändert? Die Anbieter empfehlen alle an der Vorderachse verstärkte Schraubenfedern nachzurüsten wenn man die Zusatzluftfederung einbaut
Matthias