Das Hubbett ist ausgebaut und geht es an die neue Montage der alten Hängeschränke
die Montage der Seitenteile Decke
Das Hubbett wurde rückstandsfrei aus dem Womo abmontiert, nur einige Löcher in der Seitenwand und in der Decke sind zurück geblieben. Der Auftrag ist nun klar: die Hängeschränke wieder montieren, möglichst wenige neue Löcher machen und die alten wieder brauchen. Dazu sollte alles gut aussehen und auch möglich wenig zusätzliches Gewicht haben.
Da wir das Hubbett in Zukunft nicht mehr einbauen wollen, können wir an den Schränken auch etwas Holz absägen…
Beim grösseren Schrank links (gesehen in Fahrtrichtung) demontiere ich die Rückwand und säge mit einer Stichsäge den geschwungenen Spitz gerade ab. Vorher löse ich im Sägebreich mit einem Schraubenzieher den Kantenaufsatz. Dieser ist einfach angeklebt und lässt sich von oben problemlos lösen. Ich löse ihn aber nur gerade so viel, wie unbedingt nötig. Nachdem ich diese Rückwand in der für mich richtigen Form habe (oben säge ich auf der ganzen Länge auch noch ca. 5mm ab, damit die Eckleiste der Decke nicht in den Weg kommt) klebe ich mit Holzleim die Kante wieder an und stutze das überstehende Stück mit einer Schere.
die Stirnseite des Holzes wieder anleimen
Danach montiere ich die Rückwand wieder am Hängeschrank. Ging ja easy und es sieht wie neu aus. Was man noch beachten muss, der „Kabelkasten“ im Schrank ist hinten (auch in Fahrtrichtung) und es wäre viel besser, wenn er vorne ist. Also habe ich ihn nach vorne montiert und im untersten Teil nur die Verkabelung nach vorne geführt. Man spart so doch einiges an Gewicht bei kürzeren Kabeln.
Das genau gleiche mache ich nun auch mit dem kleineren Schrank auf der rechten Seite. Allerdings muss ich da bei der vorderen Seitenwand noch Aussparungen für die Kabel aussägen. Den bestehenden Kabelkanal oben von der Tür bis ins Fahrerhaus muss ich kürzen und die Kabel werden dann oben innerhalb des Kastens verlaufen.
Kabelkanal und Verkleidung über der Türe
Ist auch bei diesem Kasten die Rückwand wieder montiert, kommt Trick 77.
Dort, wo die Hängeschränke montiert werden sollen, gibt es jetzt etwa 10 Löcher von der Halterung des Hubbettes. Diese Löcher haben vorhin die 60kg des Hubbettes gehalten, also sind sie genug stark, auch die Hängeschränke zu tragen.
Mit leichtem Pergamentpapier schneide ich von jeder Rückwand der Schränke eine exakte Kopie aus. Danach holte ich diese Papierkopie an den neuen Standort der Schränke an die Wand und markiere die bestehenden Löcher genau auf das Papier. Danach halte ich das Papier auf die Rückwände der Schränke und bohre an den markierten Stellen die Löcher in die Rückwände der Schränke.
Bohrungen der Wand auf den Schrank übertragen
Danach rufe ich meine holde Kunigunde, die den Schrank an der vorgesehene Stelle hinhält und ich schraube mit den Originalschrauben des Betthalters die Schränke in an die bestehenden Löcher. Jedes Loch hat genau gepasst! Danach schraube ich auch die Vorderseite der Schränke mit den Originalschrauben an die Decke, genau so, wie sie unter dem Hubbett montiert waren.
Das ging ja wirklich easy und die Schränke sehen aus, als ob sie nie woanders hingen…
Jetzt kommt der schwierigste eil, wo man auch etwas kreativ sein kann. An der Decke zwischen Fahrerhaus und Wohnraum müssen Stromkabel der Beleuchtung und der Steuerung die Seite wechseln, also brauchen wir dort einen neuen Kabelkanal. Und da ich die Spots unter dem Hubbett unbedingt wieder montieren wollte, müssen diese Sports in den Kabelkanal integriert werden. Ich wollte mit den Spots vor allem den Tisch besser beleuchten, also dürfen die Spots nicht nur genau zwischen Fahrerhaus und Wohnraum liegen.
Die Spots haben eine Einbautiefe von nur 2cm, mit etwas Reserve sollte dieser Kabelkanal also etwa 4cm hoch werden. Im Baumarkt gibt es Holzleisten, die 3,8cm breit sind, also perfekt für mein Vorhaben. Ich kaufte mir also eine Leiste 2400m x 38mm x 10mm und eine 1000mm x 38mm x 24mm. Dazu organisierte ich mir zwei weisse Hartschaumplatten 1200mm x 50mm x 3mm, also ziemlich dünn und biegsam. Diese Hartschaumplatten sind sehr einfach zu verarbeiten, mit Cutter oder Stichsäge, dazu sehr leicht und sehen toll aus.
Wieder zuhause montierte ich die Lange Holzleiste genau zwischen Fahrerhaus und Wohnraum an die Decke. Dazu schnitt ich die dickere Holzleiste in Würfel, schraube diese Würfel an die Decke und die dünne lange Latte an diese Würfel. Ging wieder einfach und schnell.(siehe Foto 1).
Danach schnitt ich von einer Platte drei lange Streifen mit genau 3,8mm, also genau gleich breit wie die Holzlatten. Diese Streifen sind nun sehr biegsam und genau so wie ich diesen Deckenhimmel wollte, schraube ich diese Streifen wieder mit den Holzwürfeln an die Decke. Ich wählte da eine geschwungene Linie, das war am einfachsten und sieht irgendwie spektakulär aus… Bei der schon montierten Holzlatte schraube ich seitlich auch noch so einen Streifen hin, weil er so schön rein weiss war…
Danach die zweite Platte genau an die Decke halten, wo sie später hinkommt und mit einem Bleistift der geschwungenen Linie nach markieren. Die Abdeckplatte sollte rundherum noch etwa 5mm vorstehen, denn so sieht man eventuell kleine auftretende Spalten zwischen senkrechten Streifen und Abdeckplatte nicht mehr…
Danach mit einem Cutter diese Kunststoffplatte in die richtige Form bringen, mit einem 50mm Holzbohrer die Aussparungen für die Leuchten ausbohren, dann die Schraubbefestigungen vorbohren und schon kann der Himmel so montiert werden und die Kabel sind versteckt.
die Form unserer neuen Decke, damit man die Schränke noch öffnen kann
Die Verkabelung muss einfach wieder genauso hergestellt werden, wie vor dem Ausbau des Hubbettes. Aber es ist ziemlich einfach: das graue Kabel, das den Strom bringt, muss von links nach rechts zum Lichtschalter geführt werden, und ab dem Lichtschalter geht dann wieder ein Kabel nach links zu Licht des Hängeschranks und von dort an alle anderen Spots. Beim ersten Test des Schalters funktionierte bei mir die integrierte Led-Beleuchtung im Schrank nicht, aber dann hatte ich die Verpolung geändert und danach funktionierte auch dies.
Insgesamt war ich etwa zwei Tage dran, aber nicht, weil es so viel Arbeit gibt, sondern einfach Schritt für Schritt und jedesmal überlegen, wie ich das jetzt genau will und wie man das lösen könnte. Und dann habe ich alles dreimal kontrolliert, damit ich ja keinen Fehler mache. Mit etwas Routine wäre diese Arbeit an einem Nachmittag gemacht.
Aber jetzt haben wir riesige Freude daran, viel mehr Licht und weniger Gewicht. Anita muss jetzt dann noch alles schön dekorieren und Ideen sammeln, wie man die bestehenden und sichtbaren Borlöcher vom Hubbett noch unsichtbar machen kann.