Das Projekt Zugvogel ist gut in Italien angekommen, aber die ersten Planungsfehler sind schon aufgedeckt.
Uns geht es sehr gut!
Punkt 10 Uhr fahren wir mit unserem Knutschi im Altersheim vor, unser Gast Johann erwartet uns schon sehnsüchtig. Seine sieben Sachen, eher nur sechs, haben an einem kleinen Örtchen platz und sind schnell verstaut. Die Verabschiedung von all seinen Mitbewohnern hat schon die gesamten letzten Tagen angedauert und so können wir 20 Minuten später Richtung Süden losfahren.
Das Wetter ist super, der blauer Himmel und die schneeverschneiten Berggipfel begleiten uns über den San Bernardino, weiter durch das Tessin Richtung Mailand. Wir kommen sehr gut vorwärts, wenig Verkehr, und so sind wir schon um halb drei kurz vor Sirmione.
Ab da staut es ein wenig, ich glaub, halb Italien will heute Sirmione besichtigen. Auf dem grossen Parkplatz kurz vor dem Städtchen erwischen wir grad noch einen Platz auf dem Womoparkplatz direkt am See. Allerdings ist es verdammt eng, kaum einen Meter Platz zwischen den Womos. Das haben wir uns definitiv anders vorgestellt!
Unsere Laune lassen wir uns aber nicht verderben und schlendern mit Johann in die Altstadt. Schnell haben wir ein herziges Ristaurante gefunden, Antipasti und eine Pizza zum Teilen bestellt und lassen es uns gut gehen.
Es ist warm, ca. 23 Grad und Sonnenschein.
der erste Blick auf den Gardasee
Aber eben, alleine sind wir nicht, es hat sehr viele Leute hier. Bei der Planung haben wir das nicht berücksichtigt, dass wir am Weekend hier ankommen. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wir hätten Sirmione unter der Woche auf dem Programm, statt am Wochenende. Das ist aber noch nicht unser grösster Fehler!
Als wir nach einem Glace endlich wieder am Womo ankommen und den Blutzucker von Johann messen wollen, merken wir, dass das Messgerät nicht mitkam! Es waren insgesamt drei Personen verantwortlich, dass Johann alles mitnimmt! Viele Köche verderben den Brei!
Tja, also mache ich mit Rolf einen zügigen Abendspaziergang in die nächste Apotheke (3km hin, 3 km zurück) kaufen so ein Messgerät (wie heissen die Dinger auf Italienisch? Zum Glück kann Rolf italienisch und so kann er es so beschreiben, dass sie wissen, was wir wollen), und können danach die Messungen machen und die Werte eintragen.
Das Fazit des ersten Tages ist sehr positiv! Johann hat eine riesen Freude und er strahlt über das gesamte Gesicht. Die Spaziergänge sind halt einfach kürzer und langsamer, wie gewohnt. Überhaupt, geht alles etwas gemächlicher, aber das wussten wir ja schon vor dem Start.