Die eingefleischten Camper sagen, mit unserem Teilintegrierten kann man kein Wintercamping machen. Das ginge nur, wenn man einen Doppelboden hat. Stimmt nicht, wenn man einige Vorkehrungen trifft und das schon beim Kauf.
hat man die Möglichkeit, eine Bodenerwärmung zu bestellen, unbedingt machen. Viel Kälte kommt durch den Boden und wenn dieser nur temperiert ist, ist dies ein riesen Luxusgefühl, denn sonst hat man dauernd kalte Füsse oder muss in dicken Hausschuhen rumlaufen. Für mich ist diese Bodenerwärmung entscheidender wie ein Doppelboden. Wichtig auch, die Heizung so bestellen, dass man bei Landstrom auch mit Strom heizen kann, sehr wichtig, um Gas zu sparen, wenn man länger stehen will.
Eins ist aber wichtig zu wissen: im Winter campieren kann man nur mit Landstrom, oder ohne vielleicht mal ein Weekend, mehr liegt nicht drin. Der Stromverbrauch im Winter ist wesentlich höher, man braucht viel mehr und länger Licht und das Gebläse der Heizung frisst auch viel Strom. Und wenn dann die Batterie mal leer ist, kann nicht mal mehr geheizt werden, auch wenn die Gasflaschen randvoll sind! Eine Solaranlage hilft auch nicht viel weiter, viel weniger Sonnenstunden und der Einfallswinkel ist viel flacher.
Ein isolierter Schmutzwassertank ist sicher auch nicht verkehrt, aber nicht entscheidend. Auch der Inhalt eines isolierten ist irgendwann kalt und gefriert. Eine Nacht mit -15 Grad reicht. Darum lassen die meisten Wintercamper den Abfluss offen, stellen ein Becken darunter und leeren das Becken, nachdem sie Wasser gebraucht haben. Ist nämlich der Abwassertank einmal eingefroren, taut der nicht so schnell wieder auf, entweder man wartet bis es Frühling wird oder stellt das Fahrzeug in eine Halle… Der Frischwassertank befindet sich meistens im beheizten Bereich und von daher auch im Winter kein Problem damit.
Viel Kälte dringt bei einem Teilintegrierten über das Fahrerhaus ins Fahrzeug. Da ist es wichtig, dass Außen eine Isomatte über Seitenfenster und Windschutzscheibe befestigt wird. Einige schwören auf eine Abdeckung die bis über die Räder geht, so dass das Fahrzeug rundherum auch von unten geschützt ist. Theoretisch nicht schlecht, aber weht ein leichter Wind von hinten unter das Fahrzeug, staut es unter dem Motor und es drückt die ganze kalte Luft ins Fahrzeug, man hat genau den starken Effekt, den man eigentlich verhindern wollte.
Wir haben zusätzlich den XXL-Vorhang von Kantop innen befestigt und man glaubt es kaum: der bewirkt Wunder und es ist viel, viel wärmer im Fahrzeug wie ohne. Es zieht an den Füssen auch nicht mehr, vorher zog es uns die Pantoffeln von den Füssen…
Bei der Lüftung vom Fahrzeug beim campieren unbedingt den Schalter auf „Innenumwälzung“ legen, denn sonst hat man dort immer schön kalte Luft, die von aussen ungehindert ins Fahrzeug kommt.
Und vielleicht auch nicht schlecht, den Beitrag lesen, über Fiat und winterfest. Und wenn man grad dabei ist, auch mal diesen Artikel über den Duschablauf im Winter lesen, wahrscheinlich ist das auch nicht nur bei unserem Fahrzeug so.
Wintercamping macht unheimlich Spass und ist ebenso schön wie campen im Sommer.