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Castlerigg Stone Circle England 2016
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Demontage von geklebten Flex-Solarpanels

Ich habe meine Solarpanels heute demontiert und das ging eigentlich besser wie erwartet.

Panels weg und dann sieht es richtig Scheisse aus

Unsere 280Watt Solaranlage bringt bei schönstem Wetter nur noch 5.3 Ah an Ladeleistung, eindeutig zu wenig und nur knapp einen Drittel von letztem Jahr. Irgend etwas stimmt da nicht mehr. Das darf nicht sein und darum werden diese Woche die Solarpanels zurück an den Verkäufer gebracht und zwei neue Panels abgeholt. Unser Verkäufer Autosolar wird dann nachschauen, warum die Panels nicht genug Leistung liefern. Sobald wir den Grund wissen, wird darüber ein anderer Blogeintrag erscheinen.

Aber heute musste ich zuerst einmal unsere Panels vom Dach reissen. Da hatte ich echt Respekt, da ich weiss, dass ich unsere Panels direkt auf das Dach geklebt habe und zwar nicht zu knapp mit dem Leim. Die gute Nachricht: die Panels hätten locker nochmals 10 Jahre auf dem Dach gehalten…  Und nochmals eine gute Nachricht: ich konnte beide Panels Rückstandsfrei innerhalb eines Nachmittags entfernen. Etwas weniger gut: unser GFK-Dach hat sich unter den Panels gelb verfärbt, wahrscheinlich von der Hitze der Solarzellen. Diesen Gelbstich konnte ich nicht eliminieren und so muss ich die Panels also wieder an der gleichen Stelle aufkleben. Also wenn man einmal semiflexible Panels aufgeklebt hat, werden die Panels die ganze Lebenszeit des Womos an jener Stelle liegen, sonst sieht man gelbe Stellen, und zwar nicht zu knapp.

Wenn der Leim weg ist und alles etwas gereinigt, schon besser

Also, zuerst musste ich mal das richtige Werkzeug organisieren, den die Panels einfach so mal schnell wegreisen geht gar nicht, die bewegen sich keinen Millimeter. Zur Auswahl an Werkzeugen standen von einem geraden Stechspaten, über Spachtel, Rasenabstechding bis zur dünnen Pizzaschaufel einiges an Auswahl. Bewährt hat sich dann ein Tapeten- und Plättliabkratzer vom Migros Baumarkt für 16.-. Er heisst ScrapeMaster 10mm, ist ziemlich stabil und hat eine gerade, scharfe Kante. Mit diesem konnte ich alle Leimresten rückstandsfrei vom Dach schaben. Es gab zwar Arbeit, aber jetzt ist alles weg und blitzeblank. Der schwierigste Teil war die erste Ecke, bis die richtig gelöst war. Danach ging es eigentlich wirklich gut, mit Kraft reisen und mit dem Schaber unter dem Panel den Leim lösen. Es dauerte keine 5 Minuten und die Panels waren weg.

mein Werkzeug, das sich bewährt hat. ScrapeMaster 10mm von der Migros

Danach mit diesem Schaber den Leim vom GFK kratzen, ist etwas eine Sisyphus-Arbeit, aber geht eigentlich mühelos. Ist einfach etwas Zeitaufwendig, pro Panel ca. eine Stunde. Danach habe ich das Dach gründlich gereinigt und mit verschiedensten Mitteln versucht, diese gelben Verfärbungen zu entfernen. Kein Mittel kann ich dazu empfehlen, nicht mal mein geliebtes Sagrassatore. 

Ich vermute mal, dass diese gelben Stellen wegen der Hitze der Solarzellen entstanden sind, denn dort wo es keine Solarzellen hatte, war es darunter auch nicht gelb. Auch dort wo der Leim war, der war noch weiss, aber darunter das GFK war trotzdem Gelb. Also muss es mit der Hitze einen Zusammenhang geben.

Aber da nachher wieder gleiche Panels auf die gleichen Stellen kommen, ist das nicht so tragisch.

Die andere Möglichkeit, die manchmal angewendet wird, die Ersatzpanels einfach über die alten kleben. Davon würde ich jetzt abraten, so viel Arbeit wie befürchtet gibt die rückstandsfreie Entfernung der Panels nämlich nicht.


Externe Links

24.6.2019 - Hallo ihr Beiden, ein bisschen über 2 Jahre auf dem Dach und schon so ein starker Leistungsverlust, das habe ich in den letzten Monaten schon öfters gehört und auch in der direkten Bekanntschaft miterlebt. Ich habe in den flexiblen Modulen das Vertrauen so gut wie komplett verloren. Sehr schade, wollten wir doch noch das Alkovendach damit bekleben. Euch noch eine schöne Zeit und berichtet weiterhin so fleißig. LG von den Zäpfchens

- Markus


10.11.2019 - Hallo zusammen, Habe auch ein flexibles 130 Watt Solarpanel von Autosolar auf dem Dach verklebt. Liefert nach nicht mal 2 Jahren keine 5 Ampere mehr. Autosolar hat mir bestätigt, dass durch die Hitze die Panels defekt gehen und das Problem bekannt sei. Garantieumtausch sei nicht möglich. Tja, Fr. 500.- zur Emma. Ich habe jetzt ein Faltbar Modul aus China bestellt.

Marino Genini

27.1.2023 - Man sollte nie, aber auch nie, Solarpanel ohne eine Hinterlüftung auf das Dach aufkleben! Die Rückseite von den Solarpaneelen kann sich über 200c erwärmen!! Ihr alle habt eigentlich Glück, dass euch nur Paneels kaputtgingen und nicht die Dach-Wandabdichtung gleich mit (dessen Klebstoff «nur» bis ca. 80c hitzebeständig!!).
Markus


26.8.2020 - Hallo, wenn man die Solarpanels mit Luftspalt verklebt wird die Wärme besser abgeführt und verlängert außerdem noch die Lebensdauer,,,

Taucher


22.4.2021 - Hallo zusammen Zunächst einmal vielen Dank für den schönen Womo Blog. Ich muss jetzt einfach schnell eine Anmerkung zu diesem Thema loswerden. Wer lange Freude an seinem flexiblen Solarpanel haben möchte, verklebt diese unbedingt vollflächig. Also so wie in der Anleitung hier, nur der Kleber muss mit einem Zahnspachtel mit kleinen Zähnen gleichmässig und vollflächig verteilt werden. So wie beim Fliesen legen. Nur so werden Lufteinschlüsse vermieden, die sich bei hohen Temperaturen ausdehnen und die Zellen, bzw. die filigranen Kontaktstreifen beschädigen. Jedes Luftpolster wölbt das Panel bei Hitze an der Stelle hoch und zerrt an den Zellen und Kontaktstreifen. Die Zellen bekommen Mikrobrüche, die kaum sichtbar sind und teilweise reissen die Kontaktstreifen. Das erklärt im übrigen auch die Tatsache, dass viele defekte Panel nur bei gemässigten Temperaturen funktionieren, bei Hitze aber nicht oder schlechter. Das Material dehnt sich bei Hitze aus und die gerissenen Kontaktstreifen verlieren den Kontakt. Bei vollflächig verklebten Panel erfolgt eine gleichmässige Ausdehnung, wo dies eben nicht passieren kann. Also Vollflächig verkleben um Lufteinschlüsse und punktuelle, ungleichmässige Materialausdehnung zu vermeiden. Dann halten diese ewig. Flexible Solarpanel sind nicht so schlecht wie ihr Ruf, das kann ich euch aus Erfahrung sagen ;-) Viele Grüsse Andre

- Andre

30.8.2022 - Hallo Andre Was für einen Kleber hast du verwendet. Sikaflex mit Zahnspachtel auftragen scheint mir etwas problematisch. Kurt
Kurt


5.1.2022 - Ich kann den Beitrag von Andre nur bestätigen. Ich habe ein Solarpanel (mit Klebstoff bereits aufgebracht) gekauft und dieses vollflächig geklebt montiert. Aber auch die Seitenränder sind ringsum mit UV-festem Klebstoff abzudichten. Wenn kein Wasser eindringt, kann auch nichts aufblähen. Das Solarpanel wird auch im Bootsbau verwendet, ist begehbar wenn die Unterlage fest genug ist und der Kabelanschluss führt nach unten, direkt unter das Aufstelldach. Also alle dicht. Markus

hb9tjx


13.6.2022 - Danke für den Beitrag! Ich hatte zuerst vergeblich versucht, mit anderen Werkzeugen mein Panel vom Dach zu kriegen, leider erfolglos und ich hatte schon aufgegeben. Mit einer scharf geschliffenen Spachtel waren sie dann in 5 Minuten runter! :-)

Stefan


23.8.2023 - Meine aufgeklebte haben nun nach 2 Jahre auch den Geist aufgegeben. habe VHB benutzt und sika am Rand, bin gespannt ob ich das runterbekomme. Melde mich aber wegen diesem Mär mit Direkt oder unterbelüftet anbringen. Jeder erzählt was anders also habe ich erstmal daten gesammelt. hochsommer, laser-temperaturmessgerät: das Delta zwischen direkt aufgeklebt und auf hohlkammerplatten auf Aluschienen aufgebockt war unter 5°c, alles >60°c. Interessant dabei, die Wärme beim direkt aufgeklebten wird durch das GFK ins innere geleitet, also unter denen war im inneren das Dach wärmer, unter den anderen war der Dach beschattet und ein paar °c kühler. Womöglich auch ein Faktor in der pers. Überlegung. Aufgrund der kurzlebigkeit werde ich aber nicht mehr flächig kleben. vg und gute reise.

Ed


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