Wir marschieren zu Giant's Causeway den alten Geleisen nach.
wir sind nicht ganz alleine
Nach den Dark Hedges sind wir schnell in Bushmills und folgen den Schildern von Park & Ride. Den grossen Parkplatz nahe dem Zentrum finden wir so recht einfach und sehen auch schon drei Wohnmobile, die anscheinend da übernachtet haben. Wir parken unser Knutschi und schon klopft es an unsere Türe. Es ist die nette Engländerin vom Womo nebenan. Sie beginnt gleich zu reden und erklärt uns, wir sollen unbedingt der alten Bahnlinie zu Fuss bis zum Giant’s Causaway laufen, es sei viel schöner und man könne so den Eintritt von 12.50£ sparen, das sei sowiso viel zu teuer. Sie schnenkt uns dann sogar noch eine Strassenkarte des Wild Atlantic Ways und sagt, den müssen wir unbedingt folgen, das sei viel schöner wie bei ihr zu Hause in Schottland. Und schon brausen sie im Womo davon und rufen uns hinterher, vielleicht treffen wir uns ja später wieder etwas weiter im Süden.
Unser Spazierweg hin und zurück
In so kurzer Zeit haben wir wieder so viele Infos. So beschliessen wir dann wirklich, den alten Gleisen zu Fuss zu folgen und auf den Shuttle-Buss zu verzichten. Leider fährt die hergerichtete historische Schmalspurbahn jetzt im Mai nur an den Wochenenden, so müssen wir die drei Kilometer entlang der Geleise halt laufen. Es hat jedoch einen wirklich schönen Spazierweg, der immer den Gleisen folgt, über Brücken und zwischendurch sogar an die Dünen am Meeresufer. Nach einer Stunde Fussmarsch kommen wir an unserem heutigen Ziel an und wir halten uns links zu den Klippen und lassen das Besucherzentrum rechts liegen. Von dort sehen wir den Weg, der zu zum Damm der Riesen führt, steigen die Treppe hinunter und marschieren mit ziemlich vielen Leuten zum Meer hinab. Nach etwa nochmals 20 Minuten Fussmarsch kommen wir bei den 6-eckig geformten abertausenden Steinsäulen an. Vor 60 Millionen Jahren kühlte diese Lava unter hohem Druck extrem langsam ab und so ergaben sich diese natürlichen Kunstwerke.
Es hat ziemlich viele Leute, der Himmel ist Weiss in Weiss und es windet ziemlich stark. Keine guten Voraussetzungen, für mein gewünschtes Foto von hier, also improvisieren wir und knipsen wie ganz normale Touristen drauf los. Es ist irgendwie schon imposant, was die Natur alles herzaubern kann.
Als wir es gesehen haben, wandern wir wieder zurück und wundern uns, dass wir nirgends Eintritt zahlen mussten. Wir merken erst etwas später, dass mit bezahltem Eintritt das Besucherzentrum besichtigen dürften und auch dann der Shuttle-Bus zurück zu unserem Parkplatz gratis ist. Was machen wir? Bezahlen wir jetzt noch Eintritt, obwohl wir es schon gesehen haben? Wir klären diese Frage aber während einem Aufenthalt im Pub vor dem Besucherzentrum bei Fish and Chips (wenn ich gewusst hätte, dass das so gut ist, hätte ich es schon viel früher probiert. Na gut, ich wusste auch nicht, dass Chips in England Frits sind.). Wir kommen zum Schluss, dass wir den Eintritt nicht mehr nachträglich bezahlen und mit dem öffentlichen Bus zurückfahren. Unglücklicherweise fährt dieser aber erst in 40 Minuten, also beschliessen wir, auch den Weg zurück den Gleisen nach zu laufen.
Es ist wirklich schön und wir haben Wetterglück, wir bekommen keinen Tropfen Regen ab, kommen dann aber mit ziemlichen Plattfüssen bei unserem Womo an. Im Nachhinein hätten mich die 25£ für zwei Personen, Busfahrt hin und zurück und den Eintritt ins Besucherzentrum nicht gereut. Jetzt haben wir wohl gespart, sind aber ziemlich auf dem Hund. So beschliessen wir, gleich hier zu übernachten und erst morgen weiter zu fahren. Eventuell geht es dann heute Abend nochmals in ein Pub.
Die älteste Whiskybrennerei der Welt mit offizieller Brenngenehmigung schauen wir uns heute in Bushmills nicht mehr an, wir sind einfach nur platt.
100 schönsten Orte mit dem Wohnmobil
Übersicht Causeway Coastal Route
9.5.2019 - Wie immer, feinste Sahne, wir genießen eure Bildberichte! GlG Richaby
Richard
9.5.2019 - Eure „touristischen“ Fotos sind doch spitze. - Der Bericht auch. - Wir folgen euch weiter - Grüsse, auch von Renate -