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Phillistone Caravan Park Llanmadoc England 2016
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Reisebericht

Perfekter Espresso ohne Strom 28.7.2019

Eine Espressomaschine für wirklich guten Espresso perfekt fürs Wohnmobil (und als Hingucker)

Gestern hatten wir einen tollen, schönen Abend mit Wohnmobilkollegen (Danke Ruth und This für den schönen Abend), und einer der Höhepunkte war das Erraten eines Gegenstandes. This zeigt mir ein schwarzes Gerät, das aussieht wie eine kleine Velopumpe. Von aussen ist es nicht ersichtlich, ob es sich um einen Schirm oder eine Angelrute handelt. Ich erarte einen Vakuum-Korkenzieher...Bis die Gastgeber dann das Rätsel lösen: eine stromlose Espressomaschine! Ein echt geniales Ding für das Wohnmobil. Heisses Wasser hat man ja immer und Strom muss man manchmal sparen, aber kein Grund auf einen richtig guten Espresso zu verzichten.

Zuerst muss wie bei einer Velopumpe diese Maschine aufgepumpt, das heisst, auf den richtigen Druck gebracht werden. Dann den Espresso im Kapselteil feststampfen, zuschrauben und das heisse Wasser mit 16 bar durch den Kaffee drücken und die Tasse tropfen lassen. Echt genial!

Die Zubereitung ist wie im Herzen von Italien eine echte Zelebration und ein top Hingucker. Und eben, nicht einfach in 30 Sekunden gemacht. Für einen richtig guten Espresso muss das Ding auf 16 bar von Hand hochgepumpt werden, dazu sind etwa 40 Stösse nötig. Danach mit heissem Wasser die Maschine vorwärmen. Und nun das wichtigste, der Kaffee muss satt eingefüllt werden, also richtig satt festdrücken. Nötig sind etwa 9gr fein gemahlener Kaffee, damit danach der Espresso zwischen tropfen und langsam Rinnen die Tasse füllt und ein schönes Crema ergibt.

Die Maschine ist aber nur für Meister des Kaffees: durch Mahlgrad, Mahlmenge, Wassertemperatur  und Kaffeesorte kann der Espresso extrem unterschiedlich zubereitet werden, die kleinste Abweichung ergibt einen wieder leicht anderen Geschmack. Man muss also etwas ausprobieren, bis man sich seinen Wunsch-Espresso zusammen gemischt hat. Es ist eben so, wie bei einem echten Espresso in Italien.

Ach ja, ist man kein Meister, kann man auch ESE Pods verwenden, keine Sauerei und immer die gleiche Menge Kaffee. Aber das ist doch eher für Anfänger, oder?

Es gibt übrigens auch noch einen Stampfer dazu, aber der kostet nochmals 25 CHF, zu der Maschine mit dem Preis von etwa 85 CHF also nicht ganz günstig. Beziehen kann man sie z.B. bei Galaxus oder Amazon.

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Populärster Schweizer Reiseblog 30.7.2019

Was soll man da sagen? Wir haben zum ersten Mal bares Geld gewonnen…

Wir haben eine Abstimmung um den populärsten Schweizer Reiseblog gewonnen und sind doch ein wenig stolz darauf. Und eben, es geht um Reiseblogs und nicht nur um Campingblogs.

Zum einen wurden wir angefragt, um an diesem Wettbewerb teilzunehmen und wir hatten ja nicht sofort zugesagt. Erst, als die Abstimmung schon am Laufen war, sind wir auf den Zug aufgesprungen. Dann hatten wir einen Artikel zu dieser Abstimmung geschrieben und ihr, unsere Leser, habt uns sofort auf den ersten Platz gehoben. Danach haben wir diese Abstimmung etwas vergessen, schauten hin und wieder in die Ergebnisse und waren immer mehr erstaunt. Unser Vorsprung wurde immer grösser und grösser, obwohl wir nichts mehr dazu beigetragen haben. Wir wurden auch von Leuten gewählt, die uns vorher nicht kannten, was mich irgendwie auch freut. Da wir mit einem grossen Vorsprung gewannen, bekommen wir ein Preisgeld von 310.- ausbezahlt. Nicht schlecht, oder? Das Preisgeld werden wir übrigens an zwei Lesertreffen wieder investieren: zum einen wieder am Suisse Caravan Salon in Bern im Oktober und dann auch im Januar an der OCA in St. Gallen. Nähere Angaben folgen da natürlich.

Dieser Sieg in dieser Abstimmung veranlasste mich einmal, etwas in der Schweizer Reiseblogger-Szene herumzuschauen, was es da noch alles so gibt. Das war gar nicht so einfach, denn es gibt ja kein Verzeichnis, welche Blogs über Reisen berichten und das Zielpublikum Schweizer haben. Und dann findet man in vielen Blogs auch Fashion-Themen (was mich nun nicht besonders interessiert). Bei reisememo.ch bin ich bei Walter dann fündig geworden. Er hat eine Bewertung von Schweizer Reiseblogs vorgenommen und uns darin an 5. Stelle geführt. Gar nicht so schlecht, für Hobbyblogger wie wir, oder? Aber wichtiger, auf dieser Rangliste findet man noch 25 andere Schweizer Reiseblogs. Bei uns auf der Seite unter Links findet man ja auch noch etwa 30 Blogs rund ums Reisen / Campen / Wohnmobile.

Also, wenn ihr noch eigene Blogs habt oder andere gute kennt, sendet sie mir oder schreibt sie unten in die Kommentare, ich werde so meine Linkliste überarbeiten und eine Zusammenstellung von interessanten Blogs für uns Womofahrer machen.

Ach ja, aber wir sind noch auf etwas sehr stolz: wir werden heute das erste Mal die monatliche Grenze von 40'000 Lesern in einem Monat überschreiten (Tendenz immer noch steigend) !!! Herzliche Dank an alle!


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An der Quelle des Rheins 5.8.2019

Viele campen am Rhein, aber habt ihr schon mal dessen Quelle besucht? Mit dem Womo kein Problem!

in einem Schritt über den Rhein

Der Rhein beeinflusst seit Jahrtausenden Millionen von Menschen, ob das nun im Quellgebiet der Alpen, in der Industriezonen Deutschlands oder im Mündungsgebiet in Holland ist. Ebenso viele Wohnmobilisten stellen sich gerne an den Rhein, beobachten die Frachtschiffe, besichtigen den Rheinfall oder geniessen einfach das friedliche vorbeifliessende Wasser vor dem Womo.

Aber mal ganz ehrlich, wer hat schon die Quelle des Rheins besucht? Und das mit dem Womo? Aber das ist gar nicht schwer und lohnt sich allemal. Als offizielle Quelle des Rheins wird der Tomasee im schweizerischen Graubünden geführt. Der See liegt auf 2345m.ü. Meer und ist in der Nähe des Oberalppasses.

Stellplatz auf dem Oberalppass

Mit dem Wohnmobil ist er relativ einfach zu erreichen. Oben auf dem Oberalppass (dort steht der höchste Leuchtturm Europas, (höchste Lage...)) gibt es zwar kein offizieller Stellplatz, aber einen inoffiziellen Platz für Wohnmobilisten, wo übernachten geduldet wird, gibt es allemal. Und er liegt ziemlich schön genau auf der Passhöhe abseits der Passstrasse. Die langwierige Baustelle der Bergbahn ist übrigens auch abgeschlossen, also gibt es auch keine Lärmbelästigungen mehr.

Vom Übernachtungsplatz dauert der Fussmarsch ca. zwei Stunden bis zum Tomasee. Ein Schild markiert die Quelle des Rheins, auch wenn die Kilometerangabe auf dem Schild mit der Länge des Rheins falsch ist. In Lexikas, Fachpublikationen und Schulbüchern steht seit Jahrzenten, dass der Rhein 1320km lang ist, so wie es auch auf der Quelltafel am Tomasee steht. Um Ende des 18 Jahrhundert war die Länge des Rheins noch mit der richtigen Länge von ca. 1230km angegeben, aber irgendwann anfangs 19 Jahrhundert schlich sich ein Zahlendreher ein und seit da lernen alle Kinder, dass der Rhein 1320km lang sein soll. Erst 2010 fiel dieser Fehler dann auf und die Bücher und Lexikas wurden (und werden) langsam korrigiert.

die erste von ca. 150 Brücken bis Rotterdam

Aber ich bin abgeschweift, die Wanderung zum Tomasee geht zuerst flach oder leicht abwärts der Passstrasse entlang Richtung Bündnerseite, bevor sie dann steigend Richtung Süden verläuft. Der See selber ist so, wie man sich einen Bergsee vorstellt: blau, klein und kalt. Oben auf der Kuppe am Wanderweg steht die alte Tafel der Rheinquelle, oben auf dem Felsen gibt es einen neuen Gedenkstein als perfektes Fotosujet.

Sitzt man unten am See und spuckt ins Wasser, kommt die Spucke theoretisch nach nur 10 Tagen in Rotterdam an, wenn da der Bodensee nicht wäre. Das Wasser hat ungefähr je nach Wetter und Temperatur 21 Tage, um den Bodensee zu durchfliessen. D.H., das Wasser durchfliesst den Bodensee eigentlich nicht, sondern es wartet, bis es genug warm ist. Das kalte Rheinwasser sackt im Bodensee auf den Grund, das kälteste Wasser zuunterst und während es sich ganz langsam erwärmt, steigt es langsam an die Oberfläche und kann dann in Konstanz endlich den Weg Richtung Rheinfall nehmen.

Rhein-Quell-Stein

Am Tomasee steht man übrigens auf der allersten Rheinbrücke, eine Felsplatte über den schmalen, kleinen und sehr kalten Rhein. Es folgen bis zum Meer danach noch etwa 150 weitere Brücken (ohne Gewähr), die meisten übrigens in der Schweiz bis Basel, wo der Rhein noch ziemlich schmal ist…

Also wer hat schon eine Womotour dem Rhein entlang gemacht, Start bei der Quelle und Ziel in Rotterdam? Das wäre doch mal was!


Beschreibung Oberalppass mit dem Womo

Rofflaschlucht (Rhein) mit dem Womo

Rheinschlucht bei Versam mit dem Womo

Rheinfall mit dem Womo

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Stau von Flensburg bis nach Neapel 6.8.2019

und das nur mit den Neuzulassungen der Womos in den letzten neun Jahren.

Irgendwie kann man es fast nicht glauben: ein Rekord von Verkaufszahlen jagt den nächsten Rekord. Geht das ewig so weiter? Im Monat April wurden in Deutschland alleine 9571 Wohnmobile neu zugelassen, Rekord aller Monate. Schaut man die Vergleichszahlen an, sieht man, wie krass dieser Wert eigentlich ist.

2015 (war schon ein Camping-Boom-Jahr) sind in Deutschland in den drei Monaten April, Mai und Juni insgesamt 14’992 Reisemobile neu zugelassen worden. Dieses Jahr im genau gleichen Zeitraum 23’208, ein Plus von 54%. Und noch eine Zahl: 2010 gab es in Deutschland 330'664 zugelassene Reisemobile, jetzt im Jahr 2019 (ist noch nicht vorbei) 532'687, das sind über 200'000 Wohnmobile mehr, als vor neun Jahren alleine in Deutschland (Das ist übrigens eine Staulänge von Flensburg bis Neapel nur mit deutschen Neuzulassungen von Reisemobilen. Die Schweizer verursachen dann den Stau von Genf bis Wien, die Franzosen von Porto bis Paris). Denn ähnlich sehen die Trends auch in Frankreich und der Schweiz aus.

Wo sollen die alle hin? Auf die Campingplätze? Geht nicht, denn auch die Wohnwagenverkäufe eilen von Rekord zu Rekord. Nicht ganz so schlimm wie die Wohnmobile, aber seit 2016 haben auch die Neuzulassungen für Wohnwagen um rund 20% zugenommen.

Die Campingplatzbetreiber müssen sich in Zukunft also keine Sorgen machen. Die Campingplätze können nicht mehr vergrössert werden und es entstehen keine neuen, trotzdem gibt es immer mehr Wohnwagen, die auf diese Plätze angewiesen sind. Also sind die Plätze immer mehr ausgebucht, die Platzwarte haben immer mehr Arbeit und der Platz erhöht normalerweise die Rendite.

Aber wohin sollen all die neuen Wohnmobile? In der heutigen Zeit können Campingplatzbetreiber nicht ernsthaft gegen neue Wohnmobilstellplätze sein, im Gegenteil, sie müssten den Stellplätzen eigentlich wohlgesonnen sein. Denn so können die Kurzurlauber mit Womo den länger bleibenden Wohnwagen Platz auf dem Campingplatz machen.

Profiteure dieses extremen Booms sind die Wohnmobilhändler, Campingplatzbetreiber und all jene, die genug Land haben, um vor ihrem Hotel, Restaurant oder Freizeitattraktion einen Übernachtungsplatz für Wohnmobilsten erstellen zu können. Denn wir Wohnmobilisten werden uns schon bald um die raren Übernachtungsplätze balgen und dorthin fahren, wo man legal im Wohnmobil schlafen darf.

Also, trinken wir auf all jene, die clever genug sind, jetzt einen Wohnmobilstellplatz zu bauen, um in Zukunft davon profitieren zu können. Und trinken wir auch auf unsere Nerven bei der zukünftigen Suche nach Übernachtungsplätzen!

St.Gallen hat lieber Zigeuner wie Wohnmobil-Fahrer 7.8.2019

Zwei Zeitungsartikel, die in meinem Wohnkanton erschienen sind, irritieren mich ein wenig.

Jenische 1928 am Lauerzersee

Manchmal spielt einem der Zufall einfach schöne Geschichten in die Hand, so wie heute.

Wohnmobilisten kämpfen seit längerem in der Stadt St.Gallen um zufriedenstellende Wohnmobilplätze. Gestern rief mich eine Journalistin an und wollte Auskunft, was ich als Vorstandsmitglied des Schw. Camping und Caravanning Verbandes dabei so denke. Natürlich gab ich meinen Senf dazu und heut erschien eigentlich ein ganz guter Artikel im St. Galler Tagblatt. Kurzfassung: Möglichkeiten gäbe es genug, der Wille des Stadtrates ist einfach nicht vorhanden. Zudem sind ihm die 5000.- zu viel, um die zwei bestehenden Wohnmobilparkplätze zu sanieren (nicht falsch verstehen, St.Gallen hat Stellplätze für insgesamt zwei Wohnmobile).

Ok, man könnte sich jetzt aufregen darüber oder etwas machen, so wie schon einige St.Galler Wohnmobilisten, die heute ein persönliches Mail an den St.Galler Stadtpräsident Thomas Scheitlin mit Vorschlägen schrieben. Finde ich echt super!

Das alles wäre ja eigentlich keinen Blogbeitrag wert, aber im Vorfeld erschien ein anderer Artikel in einer anderen Zeitung, der auch im Kanton St.Gallen abspielt. Titel «Mit Testbetrieben die Vorurteile gegen Fahrende abbauen». Kurzfassung darin: Schweizer Fahrende haben im Kanton St. Gallen Anrecht auf sechs Durchgangsplätze. Mit zwei Testbetrieben in Thal und Vilters-Wangs will die Regierung Ängste abbauen. Der Kanton plant und zahlt die Infrastruktur. Die Standortgemeinde stellt den Unterhalt sicher.

So, und was denkt jetzt ein normaler einheimischer Wohnmobilist? Warum erhalten diese Volksgruppen vom Kanton bezahlte Stellplätze und wir vom Volk der Wohnmobilisten nicht?

Zum Vergleich: es gibt in der Schweiz ca. 3000 Sinti und Jenische, die das nomadische Leben noch leben. Aber es wurden alleine im Jahr 2016 in der Schweiz 4042 Wohnmobile neu zugelassen, heisst also, die Volksgruppe der Wohnmobilisten wird jedes Jahr um rund 8000 Personen grösser. (Leider habe ich die Zahlen der gesamthaft zugelassenen Wohnmobile in der Schweiz nicht, aber irgendwann kriege ich die auch noch raus, aber ich schätze mal so ungefähr 80'000 Wohnmobile werden es mindestens sein).

Nur dass es nicht jemanden in den falschen Hals bekommt: ich mag die Plätze den Sinti und Jenischen gönnen, aber ebenfalls würde ich auch dem Volk der Wohnmobilisten mehr Stellplätze gönnen…

So, das musste ich jetzt mal loswerden!

Reiseplanung mit Google Map 8.8.2019

Ich bin in den vergangenen Wochen vermehrt angefragt worden, wie man die Reiseplanung in Google Map denn auch wirklich zufriedenstellend realisieren kann.

Grundsätzlich

Google Map ist ein weltweiter Kartendienst, der für den allergrössten Teil der Benutzer gratis ist. Dabei gibt es verschiedenste Dienste, die unterschiedlich genützt werden können. Die einfachen Karten wie map.google.ch kennt doch fast jeder, aber in den tiefen der Menus und Dienste, gibt es versteckte Juwelen. Aber Achtung, diese Juwelen sind immer etwas anders ob Smartphone, Tablet oder PC. Für die Reiseplanung am besten geeignet ist der PC, da wichtige Dinge auf Tablet oder Smartphon nicht funktionieren.

Eigene Karten

Für eine eigene Reiseplanung sind die eigenen Karten am wichtigsten. Aber bis man dahin kommt, muss man sich schon gut auskennen.

  • Google.ch/maps aufrufen
  • Oben ganz links auf das Menu klicken (die schwarzen, horizontalen Linien)
  • Im nun öffnenden Menu auf «meine Orte» klicken (ziemlich weit unten)
  • Dann unter dem blauen Balken oben rechts auf «Karten» klicken
  • Und dann wieder ganz unten auf «Karte erstellen»

Nun ist man in der Kartenansicht, die nur unwesentlich anders aussieht, wie die normale Google Map-Karte, aber wesentliche Vorteile bringt. In diese Karte kann man selber einzelne Punkte oder Strecken abspeichern und jederzeit wieder holen. Auch kann eine Strecke mehr als 10 Zwischenpunkte haben, das geht z.B. auf der normalen Google Map nicht.

Unsere Reiseplanung Irland

Um einen einzelnen Punkt hinzuzufügen, kann man entweder über das Suchfeld gehen, z.suche nach Eiffelturm und schon öffnet sich das Fenster und die Markierung ist auf dem Eiffelturm. Beim Hinweisfenster unten auf das + klicken (zu Karte hinzufügen) und schon hat man diesen Punkt dauerhaft auf der eigenen Karte markiert. Klickt man nun auf den Bleistift, kann man diesen Punkt individuell beschriften. Klickt man auf den Farbkübel, kann man dem Punkt eine separate Farbe zuweisen. Meine bewährten Farben sind

  • Rot -> wichtig, will ich unbedingt sehen
  • Blau -> irgendetwas mit Wasser
  • Grün -> schöne Landschaften
  • Schwarz -> historisches

Nach den Farben wähle ich auch noch ein spezielles Symbol aus, und weise das zu.

  • Häuschen -> Übernachtungsplatz
  • Fotoapparat -> schöne Fotospots
  • Leuchttürme, Restaurants, Berge etc etc und mit den Farben zusammen, hat man da sehr schnell eine Übersicht über all die Punkte, die man besuchen will.

Man könnte nun auch noch bei den Punkten einzelne Fotos hinzufügen, aber die habe ich ja meistens noch nicht, da ich es vor allem für die Planung brauche.

Man kann danach auch die ganz Strecken der gesamten Reise einzeichnen, wenn man will. 

Oben unter dem Suchfeld auf das Routenzeichen klicken und dann links Start und Endpunkte eingeben. Danach wird die blaue Strecke auf der Karte eingezeichnet, die man ja wahrscheinlich gar nicht fahren will. Mit der Maus dort auf die blaue Linie klicken und mit gedrückter Maustaste beliebig verschieben. Ganz easy!

Viel Spass bei der nächsten Reiseplanung!

Aber Achtung: all diese Dinge können nur am PC gemacht werden, die fertige Karte aber auch am Handy oder Tablet angeschaut werden.

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Key-Safe für Womoschlüssel 10.8.2019

Endlich können wir Bade- und andere Ausflüge auch ohne lästige Schlüssel machen.

Es gibt zwei Dinge, die mich an unserem Womo jeweils stören: ich habe Angst, dass ich meinen Autoschlüssel in der Garage einschliesse und dann nicht mehr ins Womo kann und dass ich jeweils meinen ganzen Schlüsselbund mitnehmen muss, wenn wir vom Womo aus joggen oder an den Strand gehen. Klar, am liebsten hätte ich gar keine Schlüssel, nur noch Fingerabdruck hinhalten und die Tür öffnet sich. Aber alles umrüsten lassen, inklusive Garagentüre und alle Klappen kostete uns einfach zu viel. Zwischendurch hatten wir jeweils einen Ersatzschlüssel von aussen zugänglich versteckt, aber wirklich zufriedenstellend war das auch nicht.

Anita arbeitet bei der Spitex und dort haben viele ihrer Klienten draussen am Haus einen Key-Safe. Ein kleines stabiles Kästchen an der Hausmauer, das via Code geöffnet werden kann und dort drinnen der Hausschlüssel deponiert ist, so dass alle Spitex-Mitarbeiterinnen problemlos in die Wohnung der Kunden kommen könnten. Eine super Einrichtung, von der ich aber nichts wusste. Bis zu dem Zeitpunkt, als Anita das in einem Gespräch zufällig erwähnte. Meine Hirnzellen begannen wiedermal zu arbeiten, danach die Recherche im Internet und seit einiger Zeit haben wir so einen Key-Safe am Wohnmobil montiert. Für unsere Bedürfnisse einfach perfekt.

eingebauter Key-Safe

Wir haben den Key-Safe im ehemaligen Toilettenkasetteneinschubschacht montiert. Durch die Trenntoilette brauchen wir diesen Einschub nicht mehr, er ist von aussen zugänglich und dennoch schaut nicht grad jeder dort hinein.

Und nun haben wir immer einen Auto- und einen Aufbauschlüssel dort drin. Falls wir unseren verlieren, eingeschlossen oder nicht dabei haben, können wir diesen Ersatzschlüssel mittels Code holen. Auch wenn wir joggen oder baden gehen, können wir die Schlüssel nach dem Abschliessen in den Key-Safe versorgen und wir sind schlüssellos unterwegs. Es ist eine ungewöhnliche Freiheit, genau das, was ich immer wollte.

Es war allerdings gar nicht einfach, so ein Key-Safe zu finden, der unseren Ansprüchen gerecht wird. Ich wollte unbedingt einen, der sich via Code verschliessen lässt und das grössere Problem, es muss der dicke Fiat-Autoschlüssel platz haben. Diese Key-Safes sind meistens so ausgelegt, dass gerade ein oder zwei Schlüssel aufgenommen werden können. Nach längerem Suchen finde ich dann einen Key-Safe für 10 Schlüssel! Allerdings sind diese 10 Schlüssel schon sehr optimistisch, den wir bringen gerad mal den dicken Autoschlüssel, den Schlüssel des Sicherheitsschlosses und den Aufbauschlüssel hinein, und das auch nur knapp. Mein gesamter Schlüsselbund hat keinen Platz darin.

ganzer Schlüsselbund hat keinen Platz

Die Toilettenklappe schliessen wir nicht ab, so haben wir von aussen immer Zugriff auf den Key-Safe und versicherungstechnisch haben wir so auch keine Probleme, die Schlüssel sind geschützt. Auch wenn jemand nun den gesamten Key-Safe von der Wand reisst, kommt er so ja noch nicht an die Schlüssel, der stählerner Key-Safe muss zuerst noch aufgeschnitten werden. Da ist es für einen Einbrecher bedeutend einfacher, eine Scheibe einzuschlagen…

Das ganze hat uns 120.- für den Key-Safe und 5 Minuten Arbeit gekostet für eine  grosse Freiheit mehr.

Nachtrag vom 16. August 2019: hier noch die Antwort von meiner Fahrzeugversicherung Allianz: 

Wird das Fahrzeug entwendet, weil sich der Täter der Autoschlüssel behändigen konnte, besteht voller Versicherungsschutz, wenn der VN die Schlüssel unter Verschluss hielt (Also zum Beispiel für  Key-Safe für Womoschlüssel).

Lässt er sie in der Öffentlichkeit herumliegen, verwahrt er sie in ungenügender oder leichtsinniger Weise zu Hause, im Geschäft oder anderswo, kann man die Frage der Grobfahrlässigkeit nicht generell beantworten. 

Entscheidend sein dürfte, ob der VN damit rechnen muss, dass Angehörige, Kollegen oder Dritte Zugang zum Schlüssel finden, ferner wie leicht dieser Zugang ist und ob die in Frage kommenden Personen aus der Sicht des VN einer Entwendung geneigt sind, also kein Vertrauen verdienen. 



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Womo-Waschanlagen in der Schweiz 12.8.2019

Wer kennt noch praktische Waschanlagen, wo Womos darunter passen oder wo es Möglichkeiten gibt, auch das Dach zu waschen?

Rheineck beim Kreisel Hundertwasserhaus

Karsten hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass auf der Webseite noch eine Karte fehlt, wo Waschanlagen für Womos eingetragen sind. Anita und ich kennen die schöne Waschanlage in Rheineck, aber sonst eigentlich auch keine. 

Also, wer in der Schweiz Waschanlagen kennt, wo man mit dem Womo problemlos darunter fahren kann, bitte melden, dann mache ich da eine Zusammenstellung. Perfekt sind Waschanlagen mit erhöhter Stehmöglichkeit, so dass man auch das Dach waschen kann.

Also, danke allen, die Waschanlagen melden. Ihr könnt einfach einen Kommentar mit der Adresse oder der Ortschaft mit Beschreibung der Waschanlage reinstellen.

Rolf

Hier noch der Link zur Womo-Autowaschseite

Weekend in Bad Waldsee 17.8.2019

Kurz entschlossen fahren wir nach Bald Waldsee und geniessen die lokalen Sehenswürdigkeiten.

Freitag abends haben wir plötzlich die Idee, wir könnten ja einmal das Erwin Hymer Museum besuchen. Und da Bad Waldsee nicht ganz so weit von uns liegt und dazu auch noch eine Therme hat, ist der Entschluss gefasst und wir cruisen Samstag morgens los.

Mit dem letzten Tropfen schaffen wir es noch zum Grenzübergang Hohenems und der dahinterliegenden Tankstelle. Schliesslich ist der Diesel hier um einiges günstiger wie in der hochpreisigen Schweiz. Nach dem Füllen weiter nach Deutschland und schon eine Stunde später fahren wir auf den Stellplatz.

Stellplatz Bad Waldsee

Der Platz hat 39 sehr breite Stellplätze und ist fast schon voll belegt. Aber wir können unser Knutschi noch problemlos hinstellen, sind die Plätze doch mindestens 8m breit, platz auch für die Markise, Stühle und Tische. Man würde sogar zwei Womos auf einen Platz hinstellen können. Die 6€ Stellplatzgebühr und 2€ Kurtaxe pro Person sind am Automaten schnell mit einem 10 € Schein bezahlt und wir sind eingecheckt. Auch die Entsorgung ist sehr zweckmässig und einfach mit grossem Platzangebot, so sollte ein perfekter Stellplatz sein. Kein Schickimicki, kein Sanitärgebäude, aber ruhig und viel Platz, einfach perfekt.

Das Städtchen

Mit dem Fahrrad brausen wir danach Richtung Städtchen, klar, wir hätten auch zu Fuss gehen können, ist schliesslich nicht weit, aber mit dem Fahrrad sind wir einfach etwas mobiler. Das Städtchen ist sehr schön gemacht, grosse Fussgängerzone, viele kleine Einkaufsmöglichkeiten und viele kleine Beizchen. In der Eisdiele machen wir es uns bequem und schlürfen einen grossen Eisbecher mit echtem italienischen Eis. Danach bestaunen wir die schönen Dirndl und überlegen uns, eines für Anita zu kaufen, was wir aber schliesslich bleiben lassen. Stattdessen machen wir eine Runde um den sehr schönen Stadtweiher, der noch ziemlich gross ist.

Der kurze Abstecher zum Radsportgeschäft Rolf Gölz, einem ehemaligen Teamkollegen an der Tour de France von mir, bringt leider keine Früchte, er hat am Samstag Nachmittag geschlossen, schade. Aber daneben liegt gleich das Erwin Hymer Museum, dessen Besuch wir aber auf morgen aufsparen.

Therme Bad Waldsee

Denn der Thermenbesuch ist angesagt. Vom Stellplatz wenige hundert Meter bis zum Eingang, dort gleich noch das Gästeformular ausfüllen für die Gästekarte von Bad Waldheim, denn so haben wir auch in der Therme noch einen vergünstigten Eintritt. Schliesslich bezahlen wir nach 18 Uhr nur noch 8.50€ Eintritt pro Person und geniessen die Bäderlandschaft bis es dunkel ist. Dampfsauna, 37 Grad warmes Aussenbecken und Sprudelbäder, alles was das Herz begehrt. Die etwas weniger warmen Bäder lernen mich nicht kennen, die sind für mich einfach zu kühl, aber das ganz warme ist grad richtig.

Irgendwie schon cool, wenn es bei uns in der Gegend so ein wohnmobilfreundliches Städtchen mit all den Möglichkeiten gibt. Warum sind wir eigentlich nicht schon viel früher hier mal gelandet?


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Übernachtung

Bad Waldsee - Therme*****
Stellplatz

sehr breite Plätze, ruhig, direkt bei der Therme

Koordinaten: 47.91429,9.760335
N 47° 54' 51.5"  E 9° 45' 37.2"
letzter Besuch: 8.2019

Besuch im Erwin Hymer Museum 18.8.2019

Ein Muss für jeden Wohnmobilisten, sehr interessant und wirklich schön.

Da wir in Bad Waldsee stationiert sind, ist es wohl klar, dass wir auch das Erwin Hymer Museum besuchen. Vom offiziellen Stellplatz sind es ca. 4 km bis zum Museum, der Ortsbus fährt jede Stunde, mit dem Rad ist die Tour angenehm, aber ziemlich schlecht oder besser gesagt, gar nicht beschildert. Man kann auch mit dem Womo zum Museum fahren, extra gratis Womo-Parkplätze vor dem Museum, wo auch das Übernachten erlaubt ist, man muss also nicht unbedingt beim Stellplatz an der Therme übernachten. Allerdings ohne Ver- und Entsorgung, aber sonst ziemlich schön gelegen.

Parkplatz vor dem Museum

Von aussen macht das Gelände einen grosszügigen, weiten Eindruck, das Gebäude des Museums sieht wie ein grosses Wohnmobilfenster aus. Erst hier wird uns bewusst, dass Bad Waldsee das Zentrum des gesamten Hymerkonzerns ist.

In der Eingangshalle sticht sofort der Bereich des Shops ins Auge. Ich bin ja kein Fan von Souvenirshops, aber da hat es echt ein paar coole Bücher im Angebot, die ich bisher noch nirgends gesehen habe, und ja, selbstverständlich handeln alle über Camping und Wohnmobile.

Immer Sonntags um 14 Uhr (und Donnerstags 17 Uhr) gibt es für 4 € pro Person eine Führung, wir erwischten Max als Guide, einem Hymermitarbeiter der ersten Stunde, seit 1959 bei Hymer angestellt und inzwischen in Rente. Diese Führung darf man auf keinen Fall verpassen, unbedingt mitmachen, da gibt es so viele und tolle Infos, da ist die Ausstellung noch viel interessanter.

einfach schöne Fahrzeuge

Bevor der Rundgang beginnt, tritt man durch eine dunkle Passage, wo in Türen Filmsequenzen laufen, wie Familien vor dem Urlaub ihre sieben Sachen zusammenpacken, witzig gemacht und wir erkennen uns selber…

Und dann geht es los! Das erste Objekt ist der erste in Deutschland hergestellte Wohnwagen (1931) von Arist Dethleffs, dazumal hiess es noch Wohnauto. Übrigens dazumal schon mit integrierter Waschmaschine, einem im Boden integrierten Bottich, der mit Wasser, Wäsche und Seife gefüllt wurde, Deckel drauf und nach der Fahrt war die Wäsche sauber. Luxus, den wir heute in den Wohnmobilen nicht mehr haben…

Anitas Favorit mit Dachterasse

Dann geht der Rundgang den Berg hoch, vorbei an alten Wohnwagen, gezogen von fantastischen Oldtimern und gewürzt mit interessanten Geschichten von Max. Es gäbe so viele Höhepunkte zu erzählen, aber Gertrude aus dem Jahr 1930 als englischen Wohnmobil war mein Favorit, währenddem Anita das Mikafa Reisemobil de Luxe aus dem Jahr 1959 inklusive Leiter zur Dachterrasse favorisierte.

Es ist wirklich ein total begeisterndes Museum, das übrigens von der Erwin Hymer Stiftung getragen wird und dadurch ausdrücklich verbietet, aktuell zu kaufende Wohnmobile zu zeigen, es ist also garantiert keine Kaufveranstaltung! Sind darum so wenige Hymer Womos zu sehen? Die Restauration dieser antiken Reisemobile und Wohnwagen sind zum grossen Teil von pensionierten Mitarbeiter oder Auszubildende fachmännisch durchgeführt worden. Herzlichen dank all diesen geopferten Stunden!

Gertrude sieht innen doch einfach toll aus

Dieses Museum ist für die gesamte Familie super geeignet und für jeden Camper sehr interessant. Die Führung dauerte rund eine Stunde, wir hatten vorher den gesamten Rundgang in rund 70 Minuten absolviert, aber zwei Stunden sollte man insgesamt schon einberechnen!

Nach einer Stärkung im Restaurant verliessen wir Bad Waldsee und den Hymer Konzern sehr zufrieden und irgendwie sind wir heute Hymer-Fans geworden!

Ach ja, das Museum liegt nur rund knapp 50km hinter dem Bodensee...

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