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Klimakeilriemen gerissen wegen eigener Schlamperei

Schon zum zweiten Mal ist unser Keilriemen der Klimaanlage gerissen, wir sind aber selber schuld.

Foto: Anna Matuschek

Letzten Sommer machte unsere Klimaanlage im Ducato keinen Wank, das heisst, sie kühlte einfach nicht. In der Garage stellten sie dann fest, dass der Keilriemen des Klimakompressors fehlte. Dann ist ja klar, wenn die Klimaanlage nicht läuft, kann sie auch nicht kühlen. Oliver Staub, der Chef meiner Garage meinte nur, das habe er jetzt noch nie erlebt, dass einfach so ein Riemen fehlt.

Ich habe nächtelang studiert, wann das passiert sein könnte, bis mir einfiel, dass wir im Winter Lapplands eines Morgens unser Motor beim Starten nur geröchelt hat, begann zu rauchen und zu stinken und dann gab es einen Knall und der Motor lief normal. In jenem Moment hat es wohl diesen Keilriemen gesprengt. Dass wir dann bei -20 Grad nicht gemerkt hatten, dass die Klimaanlage nicht lief, ist irgendwie verständlich, oder?

Diesen Winter in Balderschwang vor der Nachhausefahrt röchelte, qualmte und stank der Motor genauso bis zum Knall, und da wusste ich irgendwie, dass dieser Keilriemen schon wieder gerissen ist. Eile war ja wieder nicht angesagt wegen der Klimaanlage.

Heute brachte ich unser Knutschi in den Service und sagte zu Oliver, er solle mal nachschauen, ob der Klimakeilriemen noch da ist. Das könne gar nicht sein, dass dieser schon wieder fehle, ein fachmännischer Blick in den Motorraum reichte ihm dann, um das aber doch festzustellen.

Nun liess ihm der Ehrgeiz keine Ruhe, um herauszufinden, warum bei mir dieser Keilriemen schon wieder fehlte. Und, ich bin selber Schuld wegen einer Schlamperei!

Ich habe meinen Fiat-Motorraum ja extra für den Winter wasserdicht von oben abgedichtet. So dass nicht Schmelzwasser in den Motorblock rinnen kann und dort fest gefriert. Und am nächsten Morgen wenn der Motorblock verreisst ist, kann die Einspritzdiese kaputt gehen und der Motor ist hin. Ist übrigens schon einigen Wohnmobilfahrern passiert und ist sau teuer.

Ich war so schlau, dass ich die Abwasserschläuche durch den Motorraum führte und der Motor so geschont wird. Allerdings habe ich viel zu wenig gut geschaut, wo ich diese Schläuche durchführe und einer endete gerade über dem Keilriemen. Und dann trat das ein, was ich ja eben verhindern wollte: das Schmelzwasser lief im Abwasserschlauch planmässig ab und gefror dann unplanmässig auf dem Keilriemen. Der war so fest eingefroren, dass er sich keinen Millimeter beim Start des Motos bewegte und dann halt riss.

Zum Glück war es nur dieser eher simple, fast unwichtige Keilriemen und keine anderen Teile des Motors. Wenn ich mir vorstelle, was passiert wäre, wenn ich in der Pampa von Lappland der ganze Motor Hopps gegangen wäre.

Und eines gibt mir auch noch eine Bestätigung: hätte ich diese Abwasserschläuche nicht verlegt, wäre mein Motor wahrscheinlich schon zweimal kaputt gegangen…



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