Der Klosterberg fasziniert uns auf der gesamten Linie
Der Sonnenaufgang mit der Blutroten Sonne zwischen den Dunstschwaden ist hier in der Bretagne im Januar erst gegen 8:45 Uhr, also perfekt in unserem Gusto. Morgens keine Eile, ganz gemächlich den Tag beginnen.
Wir schnappen unsere Räder gegen elf Uhr und fahren die exakt 3.25km vom Parkplatz P8 für Wohnmobile über die Brücke zum Eingang des Klosterberges. Die Sonne scheint und es ist bitter kalt. Hätten wir doch den gratis Bus nehmen sollen? Nix da, wir sind hart im Nehmen. Vor der Brücke parkieren wir aber die Räder und marschieren noch etwas in das Watt heraus, schliesslich ist Ebbe und wir sehen momentan nicht mehr viel Wasser um uns und den Berg herum. Es gibt ein paar tolle Fotos und dann geht’s zurück zu unseren Rädern und zum Klosterberg.
Wir spazieren wieder durch die leeren Gassen Richtung Kloster hinauf, bezahlen für zwei Personen 20€ Eintritt und sind erstaunt, wie gross und lange der Rundgang Innen ist. Es kommen Kapellen, Hallen, die Kathedrale, Aussenbereiche und auch das Personenhamsterrad, um den altertümlichen Lastenaufzug vom Meer unten bis zum Kloster zu betreiben. Es ist alles sehr eindrücklich, auch fotografieren darf man in den Innenräumen. Wir geniessen den Rundgang, machen viele Fotos und sind einfach nur dankbar, dass es so wenige Touristen hat. Im Sommer stehen sie da dichtgedrängt und wir haben ganze Banketträume ganz alleine für uns. Einfach nur herrlich!
Nach dem Rundgang geniessen wir wieder die Sonne und essen im Städtchen noch eine Crêpe. Jetzt mit so wenigen Touristen haben nicht alle Restaurants offen, aber viel Platz hat man doch nicht, alles sehr eng gestuhlt. Wie muss das im Sommer ein Gewusel sein!
Um 15 Uhr sind wir wieder auf dem Parkplatz und entschliessen uns, vom Parkplatz wegzufahren und zum zwei Kilometer entfernten Stellplatz zu dislozieren. Wir werden heute da übernachten, einfach, dass wir ihn auch getestet haben und ich die Seite von Mont Saint-Michel bei den 100 schönsten Orten für Wohnmobile aktualisieren und mit eigenen Erfahrungen ergänzen kann.
Für Womobesatzungen mit Hund ist es hier nicht ganz einfach. In den Shuttlebussen sind Hunde nicht erlaubt, aber Fahrräder auch nicht, oder erst ab 17 Uhr, ausser im Winter. Und der Weg vom Parkplatz bis zum Felsen und zurück sind insgesamt 6,5km, also etwa 75 Minuten Fussmarsch und dann hat man die Runde auf dem Berg noch nicht gezählt…
Der Parkplatz kann nur für 24 oder 48 Stunden bezahlt werden, übernachten darf man im Fahrzeug und als Entsorgung hat es eine Grauwasserrinne, aber weder Toilettenentsorgung, noch Frischwasser noch Strom gibt es.
Auf dem Stelllatz 2km weiter Richtung Beavoir gibt es für 12 € alle Annehmlichkeiten und alles ist sehr grosszügig und via Kreditkarte geregelt, WiFi und Strom, inbegriffen. Sehr zu empfehlen.
26.1.2017 - Ein schöner Bericht, Rolf, der mich natürlich sofort an meine eigene Reise im September erinnert! Eure Eindrücke besonders vom Kloster decken sich also mit meinen; mir hat es dort auch gut gefallen und im September war der Andrang auch nicht mehr so hoch wie wahrscheinlich in der Hauptsaison! Toll finde ich das P3-Foto vom Stellplatz in Beauvoir; der war zu meiner Zeit allerdings fast voll...