Der nördlichste Punkt auf der irischen Insel mit dem Wohnmobil
Malin Head
Die letzten 14km von Malin auf der schmalen, holprigen Strasse ist eigentlich problemlos. Man darf nicht rasen, kann aber mit dem spärlichen Gegenverkehr im Stand kreuzen. Kommt man bei Malin Head an, gibt es links ein schönes Toilettengebäude und ein kleiner Besucherparkplatz. Auf diesem Parkplatz haben maximal zwei Wohnmobile Platz, wenn sie nicht länger wie 7.5m sind. Die Strasse führt dann noch 100m weiter steil den Berg hoch bis zur Signal Station. Auch dort gibt es einen kleinen Parkplatz, aber nicht zu empfehlen für Wohnmobile, da die Besucher dort dann nicht mehr wenden können.
Auf dieser Kuppe gibt es eine kleine Aussichtsplattform und einige kleine Betonruinen, Überbleibsel vom 2. Weltkrieg. Auch die auf Google Map beschriebene Signal Station ist nur eine Ruine von einem alten Betonturm, also kein Leuchtturm.
Blickt man vom Turm Richtung Meer sieht man das mit weissen Steinen gelegte grosse 80 Eire, ebenfalls eine Markierung aus dem Krieg, damit die Fliegerpiloten wussten, dass sie hier in Irland und nicht in England waren.
Vom unteren Parkplatz führt ein schöner Weg 500m zum «Hells Hole», eine imposante, fast schwarze Felsschlucht, wo das Meereswasser hineinbrandet. Hier endet der ausgebaute Weg, aber es lohnt sich, weiter zu wandern bis zu einem ein Zaun, der ein Privatgrundstück signalisiert und der Durchgang verboten ist. Aber der Blick von hier auf die westlichen Felsformationen ist sehr eindrücklich, man könnte meinen, man sei bei Star Wars und ein Raumschiff fliege jeden Moment durch die Felsen.
Es gibt keine «NoCamping» oder «no overneight» Schilder, länger als eine Nacht sollte man aber trotzdem nicht bleiben. Mit dem Wohnmobil blockiert man mindestens zwei Parkplätze und der Punkt wird von Touristen und Iren selber häufig besucht. Die Toiletten werden nachts geschlossen und machen einen gepflegten Eindruck. Der noch etwas bessere Übernachtungsplatz ist nur gerade etwa 3km entfernt und man hat einen tollen Ausblick auf einer kleinen Anhöhe, Koordinaten 55.369805, -7.380832.
Ist man in der Gegend, lohnt sich ein Besuch vor allem für diese Felsformation, die zackig mitten aus dem Meer hinaussteigt und echt imposant wirkt. Uns hat dieser Anblick wirklich gefallen, aber dafür muss man ca. einen km pro Weg zu Fuss in kauf nehmen. Aber da weder ein Leuchtturm noch sonst ein schönes Gebäude oder wenigstens schöne Ruine steht, kann man auf diesen Punkt auch getrost verzichten, will man nicht einfach den nördlichsten Punkt der Insel besuchen.